Ein Restaurant zu eröffnen ist relativ einfach. Schwieriger aber ist es, den Betrieb am Laufen zu halten. Das mussten unter anderem auch Topmodel Claudia Schiffer, Popstar Britney Spears und zuletzt der zu einer Haftstrafe verurteilte TV-Koch Alfons Schuhbeck erfahren. Warum die folgenden Promis mit ihren Gastro-Versuchen scheiterten, lesen Sie hier ...
Grund für das Aus der Münchner Institution sollen Medienberichten zufolge Mietschulden gewesen sein. Schuhbeck war im Oktober 2022 zu einer Haftstrafe von drei Jahren und zwei Monaten wegen Steuerhinterziehung verurteilt worden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Schuhbeck die Kassen seiner zwei Münchner Restaurants Südtiroler Stuben und Orlando über mehrere Jahre manipulierte und insgesamt rund fünf Millionen Euro entnahm. Dadurch entstand eine Steuerschuld in Höhe von 2,3 Millionen Euro. Schuhbeck befindet sich derzeit noch auf freiem Fuß, soll die Haftstrafe aber demnächst antreten. Seine Südtiroler Stuben konnte er nicht mehr retten. Der Mietvertrag lief am 31. Dezember 2022 aus.
Die Supermodels Elle Macpherson (im Bild), Naomi Campbell, Claudia Schiffer und Christy Turlington taten sich in den Neunzigerjahren zusammen, um das Fashion Café in New York zu eröffnen. Das Restaurant war elegant mit Ledersitzen eingerichtet, hatte einen teuren Souvenirshop und begrüßte seine Gäste mit einem roten Teppich vor dem Eingang. Auf der Speisekarte standen typische Diner-Gerichte wie Burger und Fish & Chips. Schon bald plante das Lokal weitere Filialen unter anderem in Barcelona und London zu eröffnen. Doch der Erfolg war nur von kurzer Dauer.
Als Sängerin, Schauspielerin und Tänzerin ist Jennifer Lopez ohne Zweifel eine Alleskönnerin. Also entschied sich der Star 2002 dazu, in die Gastro-Branche einzusteigen und eröffnete ein lateinamerikanisches Restaurant im kalifornischen Pasadena. Für das Madre's ließ sich J.Lo von der Hausmannskost ihrer puerto-ricanischen Mutter inspirieren: Empanadas und traditionelle Gerichte wie „Ropa Vieja“ standen auf der Speisekarte. Doch trotz des Wirbels um die Eröffnung musste das Restaurant nach sechs Jahren wieder schließen.
Das Madre's hatte im Laufe der Jahre immer wieder mit Problemen zu kämpfen. Die Kritiken waren gemischt und 2005 demonstrierten Tierschützer vor dem Restaurant gegen die Modelinie von Lopez. Als unglücklicher Schachzug erwies sich später auch die Anstellung von J.Los Ex-Mann, dem kubanischen Schauspieler Ojani Noa, der das Restaurant als Manager retten sollte. Doch nachdem Noa etwa sechs Monate später gefeuert wurde, verklagte er die Sängerin wegen Vertragsbruchs auf Schadensersatz. Das Madre's machte 2008 dicht.
So wie in vielen Filmen von Steven Spielberg drehte sich im Dive! alles um die Unterwasserwelt. Das Restaurant des Hollywood-Regisseurs, das 1994 in Los Angeles eröffnet wurde, war wie ein riesiges U-Boot in knalligen Farben gestaltet. Dazu passend wurden Sub-Sandwiches serviert und Gäste konnten nach dem Essen in einem Souvenirladen shoppen. Auch Filmproduzent Jeffrey Katzenberg war an dem Projekt beteiligt, doch leider brachten die beiden kreativen Köpfe es in der Gastro-Branche nicht weit.
Die Filmexperten planten, aus dem hippen Lokal in Los Angeles eine landesweite Restaurantkette zu machen. Den beiden gelang es noch, eine Filiale in Las Vegas zu eröffnen, aber letztendlich kamen einfach nicht genug Gäste. 1999 musste das Restaurant in Los Angeles schließen und wenig später auch die Filiale in Las Vegas.
Popstar Britney Spears hatte in den Neunzigern viele Hits, ihr New Yorker Restaurant war allerdings ein totaler Flop. Das Nyla, ein elegantes Lokal im noblen Dylan Hotel in Manhattan, wurde im Sommer 2002 eröffnet. In den ersten Monaten gab es einen regelrechten Hype um die Cajun-Küche, die der Star seinen Gästen auftischte. Schließlich wechselte das Management aber zur italienischen Küche, in der Hoffnung ein noch größeres Geschäft zu machen.
Nicht alle Kritiken über das Nyla fielen positiv aus und Lieferanten bemängelten, nicht bezahlt worden zu sein. Spears brach bald alle Verbindungen zum Restaurant ab, das Ende 2002 – nicht mal ein Jahr nach der Eröffnung – wieder schließen musste.
Sean Combs, besser bekannt unter seinem früheren Künstlernamen P. Diddy, widmete sein New Yorker Restaurant seinem Sohn Justin (rechts im Bild). Von 1997 an tischte der Rapper seinen Gästen würzige Gerichte wie gebratene Garnelen, Gumbo mit Meeresfrüchten, Jerk-Chicken-Salad und Welskrapfen auf, was zunächst ein Erfolg war.
Zehn Jahre konnte sich das Justin's halten, bevor es 2007 plötzlich dicht machte. Die Gründe für die Schließung waren rätselhaft. Unbeirrt investierte Combs in ein zweites Justin's, das 2008 in Atlanta eröffnete. Doch das Lokal wurde bereits 2012 wieder geschlossen. Auch in diesem Fall war Combs diskret über die Gründe und sagte lediglich, dass er sich anderen Projekten widmen müsse.
„Desperate Housewives“-Star Eva Longoria schloss sich mit Morton's Steakhouses (gehört zur Muttergesellschaft Landry's) zusammen, um 2012 ein brandneues Restaurant in Las Vegas zu eröffnen. Das Konzept war ein Steakhaus mit kleineren Fleischportionen, das sich speziell an weibliche Gäste richten sollte.
Das SHe geriet jedoch 2014 in Schwierigkeiten, als Kontrolleure des Gesundheitsamts zahlreiche Mängel feststellten und der Southern Nevada Health District das Lokal vorübergehend dicht machte. Fehlerhafte Thermometer und die Aufbewahrung von Speisen bei falscher Temperatur sollen das Problem gewesen sein. Einige Tage später durfte das SHe wieder öffnen, schloss aber noch im selben Jahr endgültig. Longoria wies Behauptungen zurück, dass die Schließung mit den festgestellten Gesundheitsrisiken zu tun gehabt habe.
Ashton Kutcher versuchte mehrfach, in der Gastro-Branche Fuß zu fassen. Er probierte eine Sushi-Bar in Los Angeles aus, eröffnete ein Gourmet-Fast-Food-Restaurant in Dubai und schließlich das Dolce, ein italienisches Restaurant und Weinlokal, sein bekanntestes Gastro-Wagnis. Für das Dolce tat sich der Schauspieler mit Sitcom-Star Wilmer Valderrama zusammen und die beiden eröffneten gleich mehrere Filialen. Zuerst in Los Angeles, dann 2007 in Atlanta und 2008 in Huntsville in Alabama.
Das Restaurant in L.A. zog die Promis mit Gourmet-Nudelgerichten und einer schicken Einrichtung an. Obwohl die Kritiken im Allgemeinen positiv ausfielen, konnten sich die Restaurants aber nicht halten und mussten schließlich dicht machen. 2012 waren alle drei Dolce-Lokale geschlossen.
1999 eröffneten die Schauspieler und Brüder Stephen und William „Billy“ Baldwin im New Yorker Stadtteil Manhattan ein Restaurant. Zunächst war es das mediterrane Lokal Alaia, das sich jedoch nicht lange halten konnte und aus dem William Baldwin 2000 ausstieg. Stephen schloss das Alaia und eröffnete am selben Ort das Luahn unter einem neuen Konzept als schicke Bar mit Fischrestaurant.
Da auch das Luahn die Massen nicht überzeugen konnte, wurde der Name des Restaurants wenig später in Society 5 geändert. Zu diesem Zeitpunkt war Stephen Baldwin allerdings bereits ausgestiegen. Kurz darauf machte das Restaurant endgültig dicht.
Schauspieler Kevin Costner eröffnete 1997 das Clubhouse in Costa Mesa in Kalifornien. Das Restaurant richtete sich an Golfspieler und war eine Mischung aus einem gehobenen Restaurant und einem eleganten Clubhaus, wie der Name schon sagt. Der „Bodyguard“-Star war bemüht, das Lokal für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Seine Gäste konnten US-amerikanische Gerichte wie „Chicken Pot Pie“ zu angemessenen Preisen genießen.
Trotz einer Reihe prominenter Investoren (darunter auch Schauspielkollege Robert Wagner) hielt sich das Restaurant nicht. Nach gut zehn Jahren guter Kritiken und viel Lob aus der Nachbarschaft wurde The Clubhouse 2009 geschlossen. Die Gründe bleiben bis heute ein Rätsel.
Trotz mehr als zehn Jahren Erfolgs wurde im Frühjahr 2018 die Schließung des Maze für 2019 bekannt gegeben. Darauf folgten Berichte über einen Verlust von 3,8 Millionen Pfund (4,4 Mio. Euro) für Kavalake, die Restaurant-Gruppe von Ramsay. Nach der Schließung eröffnete der Fernsehkoch ein neues panasiatisches Restaurant im selben Stadtteil. Das Lucky Cat und Ramsays andere Restaurants in London, einschließlich seines Hauptlokals im Londoner Stadtteil Chelsea, liefen bis zur Corona-Krise gut.
Das Larios on the Beach wurde 1992 vom Musiker-Ehepaar Gloria und Emilio Estefan eröffnet. Das Restaurant mit Blick auf den berühmten Ocean Drive galt als eine der ersten Adressen für kubanisches Essen in Miami. Zu Larios gern gegessenen Gerichten, die von Chefkoch Odell Torres kreiert wurden, gehörten Kochbananen im Speckmantel, Schweine-Tamales und das Reisgericht Arroz con Pollo.
2020 schlossen sich die Türen des beliebten Restaurants. Das Anwesen, das dem Paar fast 30 Jahre lang gehörte, stand daraufhin zum Verkauf. Auch die Restaurants Estefan Kitchen in Miami und Bongos Cuban Café im Walt Disney World Resort der beiden wurden geschlossen. Nur in Orlando serviert das Estefan Kitchen weiterhin kubanische Küche.
Seit seiner Eröffnung 2012 wurde das Guy's American Kitchen & Bar von US-Moderator Guy Fieri von Kritikern zerlegt. Dennoch begrüßte das Restaurant am Times Square in New York zunächst zahlreiche Gäste, die in den Genuss von Burgern und Chicken Tenders kommen wollten.
Treue Fans und neugierige Touristen reichten jedoch nicht aus, um das Restaurant am Laufen zu halten. Ende 2017 musste das Guy's dicht machen. Fieri verabschiedete sich mit einer großen Silvesterfeier, bei der er voller Stolz über die fünf Jahre seines Lokals sprach.
Das Flav's Fried Chicken von Rapper und TV-Star Flavor Flav (richtiger Name William Jonathan Drayton Jr.) eröffnete im Januar 2011 in Clinton in Iowa. Die Spezialität waren frittiertes Hähnchen und Rippchen nach einem Geheimrezept mit klassischen Beilagen wie Pommes, Mac 'n' Cheese und Kartoffelsalat. Dafür hatte sich Flavor Flav extra mit dem Gastronomen Nick Cimino zusammen getan, der in Las Vegas bereits ein Restaurant führte (Mama Cimino's, inzwischen ebenfalls geschlossen).
Doch die Beziehung zwischen Flav und Cimino wurde immer angespannter. Flav kritisierte Cimino öffentlich für angebliche Geldprobleme und mangelnde Lebensmittelsicherheit im Restaurant. Cimino wiederum soll Flav einen Betrüger genannt haben. Nicht einmal vier Monate nach der Eröffnung war der Laden wieder dicht.
Das 1995 in Bloomington in Minnesota eröffnete Pastamania war der Traum von Profi-Wrestler Hulk „Hulkster“ Hogan. Genau wie sein Visionär war das Lokal laut, stolz und frech, was das Team aufwendig vermarktete. Die Eröffnungsveranstaltung beinhaltete ein Pasta-Wettessen und die Präsentation von Nudeln, die wie Hulk geformt waren. Auf der Speisekarte standen Köstlichkeiten wie „Hulk's Power Pasta“: Penne mit Hühnchen, Gemüse und einer Auswahl an Soßen.
Obwohl eifrig geworben wurde, konnten die Nudelgerichte die Gäste auf lange Sicht aber nicht überzeugen. Nicht einmal ein Jahr nach der Eröffnung waren die Türen des Restaurants wieder verschlossen.
„Pretenders“-Frontfrau und Tierrechtlerin Chrissie Hynde eröffnete 2007 in Akron in Ohio ein veganes Restaurant. Das ethisch eingestellte VegiTerranean wurde sofort zum Hit. Auf der Speisekarte standen Pastagerichte, Pizza, Sandwiches und vegane Desserts, die in einem stilvollen, aber bodenständigen Ambiente serviert wurden.
Die Unterstützung vor Ort reichte jedoch nicht aus, um das VegiTerranean über Wasser zu halten. Das Land litt damals unter der Finanzkrise, die auch verheerende Auswirkungen auf das ansonsten so beliebte Promi-Restaurant hatte. 2011 kündigte Hynde auf der Website des Restaurants in herzzerreißenden Worten das Ende des VegiTerranean an. Ihr ganzes Herzblut habe sie in ihr Lokal gesteckt, doch das „aktuelle wirtschaftliche Klima“ sei der Grund für die Schließung.
Das Konzept für das Lemon Basket entstand in der US-Reality-Show „Famous Food“, bei der Prominente ihre Fähigkeiten als Gastronomen unter Beweis stellen. Zu den Teilnehmern der Sendung gehörten die spätere Gewinnerin Danielle Staub (rechts), bekannt aus der Serie „The Real Housewives of New Jersey“, und „Three 6 Mafia“-Rapper DJ Paul (links). Das daraus entstandene Lokal in West Hollywood war elegant, modern und tischte seinen Gästen gehobene Versionen von Mac 'n' Cheese, Rippchen und Burgern auf.
Das Lemon Basket wurde mit einer großen Feier eröffnet, kam jedoch nie richtig in Gang. Es bekam einige schlechte Kritiken und Gäste beschwerten sich über überteuertes Essen, kleine Portionen und langsamen Service. Im Oktober 2011, nur fünf Monate nach der Eröffnung, wurde das Restaurant wieder dicht gemacht.
Das Irving Mill wurde 2007 unter großem Trara am Union Square in New York eröffnet. Zu den Investoren des Lokals zählten die Schauspieler Jill Hennessy (rechts) und Benjamin Bratt (links) und der Start verlief recht gut. Kritiker lobten die Burger und die große Auswahl an Bier.
Doch trotz relativ guter Bewertungen bewährte sich das Irving Mill nicht. Das Restaurant wurde 2009 geschlossen und kurz darauf durch eine Filiale der Kette Brother Jimmy's BBQ ersetzt (im Bild).
Rapper Ludacris hatte mehr Erfolg als andere Prominente in der Gastronomie. Das asiatische Fusion-Restaurant Straits wurde 2008 in Atlanta eröffnet und von Anfang an gut angenommen. Der Musiker arbeitete mit dem angesehenen Küchenchef Chris Yeo aus Singapur zusammen, der seinen Teil zu den panasiatischen Speisen beitrug. Gäste bekamen Gerichte wie grünes Curry mit Meeresfrüchten, Rindfleisch in Tamarinde und im Wok gebratene Muscheln aufgetischt.
Trotz des Erfolgs des Straits hatte Ludacris größere Pläne. 2012 bekam der Rapper den Zuschlag, am internationalen Flughafen Hartsfield-Jackson von Atlanta (im Bild) ein Restaurant zu eröffnen. Ludacris, der sich auf sein neues Projekt konzentrieren wollte, schloss sein ursprüngliches Restaurant, das er als „wunderbaren Einstieg in die Branche“ bezeichnete. Das Chicken + Beer, das den gleichen Namen wie das 2003 erschienene Doppelplatinalbum von Ludacris trägt, wurde 2016 am Airport eröffnet und ist immer noch gut im Geschäft.
Der „Real Housewives of Beverly Hills“-Star Lisa Vanderpump und ihr Ehemann Ken Todd betrieben einst weit über dreißig Restaurants, Bars und Clubs. Das Villa Blanca in Beverly Hills war eines der Lokalitäten und das wohl erfolgreichste. Die Britin eröffnete das elegante Restaurant 2008, das – auf erstklassige mediterrane Küche spezialisiert – Pizza, Pasta und Meeresfrüchtegerichte wie Thunfischtartar, gegrillte Garnelen und Krabbenküchlein auf die Teller zauberte.
Im Juli 2020 bestätigte Vanderpump die Schließung ihres geliebten Restaurants. Laut ihrer Aussage war der Pachtvertrag ausgelaufen und der Vermieter nicht bereit, die steigende Miete neu zu verhandeln. In einer öffentlichen Erklärung gab sich der Reality-Star aber optimistisch, das Restaurant irgendwo in Los Angeles wieder zu eröffnen. Die Kennerin der Restaurantbranche betreibt noch das Pump, SUR und TOM TOM in Los Angeles sowie den Vanderpump Cocktail Garden im Caesars Palace in Las Vegas.
Der Italiener Gino D'Acampo ist ein britischer Fernsehkoch und medialer Charakterkopf. Viele Kochenthusiasten lieben ihn für sein interaktives Koch-Event in der Show „This Morning“. Und Liebhaber von TV-Trashkultur für die Teilnahme an der britischen Dschungelcamp-Version. 2013 eröffnete D'Acampo in der Londoner Fleet Street die erste von drei Filialen seiner Pasta Bar. Besuche auf Lebensmittelmärkten in seiner Heimatstadt sollen den gebürtigen Neapolitaner zur Restauranteröffnung inspiriert haben. Auf der Speisekarte standen unter anderem traditionelle Frühstücksgebäcke, frisches Brot, Salate und Antipasti.
Zum Leidwesen des italienischen TV-Lieblings liefen die Geschäfte ab Beginn der Corona-Krise mehr als schlecht. So mies, dass D'Acampo angeblich mehr als fünf Millionen Pfund (etwa 5,8 Millionen Euro) Schulden angehäuft haben soll. Im Januar 2022 waren alle My-Pasta-Bar-Filialen insolvent. Von der Pleite nicht betroffen sind nach Angaben des umtriebigen Unternehmers seine anderen Projekte. Die im Sommer 2021 neu gegründete, italienische Premium-Restaurantmarke Luciano zum Beispiel.
Mit seiner frechen Art und simplen, doch ausgezeichneten Küche machte sich Jamie Oliver um die Jahrtausendwende einen Namen. Seine Kochsendungen wurden in zahlreichen Ländern ausgestrahlt und 2002 eröffnete der britische Koch mit dem Fifteen in London sein erstes Restaurant, in dem er sozial benachteiligten Jugendlichen das Kochen beibrachte. 2008 kam dann die Restaurantkette Jamie's Italian hinzu, das Steakhaus Barbecoa eröffnete 2017 an zwei Standorten in der britischen Hauptstadt. Doch scheint es, dass sich Oliver mit den vielen Restaurants etwas übernahm – im Mai 2019 musste er Insolvenz anmelden.
Die Kette Jamie's Italian war in Großbritannien zunächst äußerst beliebt. Zu einem erschwinglichen Preis tischte Oliver seinen Gästen italienische Pizza und Pasta auf, doch mit neuen kulinarischen Trends konnte die Kette offenbar nicht mithalten. Obwohl Oliver 2017 selbst noch einmal Kapital in seine Restaurants pumpte, konnte er die Marke nicht retten. Insgesamt 1.000 Arbeitsplätze gingen durch die Insolvenz verloren und 22 Filialen mussten schließen. Das Fifteen im englischen Cornwall, drei Restaurants am Flughafen London-Gatwick und die mehr als 60 Restaurants, die Oliver im Ausland hat, waren nicht von der Pleite betroffen.
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