23 der ältesten Lebensmittelmarken der Welt – die bis heute erfolgreich sind
Internationale Kultmarken der Lebensmittelindustrie
Neue Trends gibt es bei Lebensmitteln immer wieder, aber manche Marken sind seit Ewigkeiten absolute Dauerbrenner. Sie sind auf der ganzen Welt bekannt und seit mehreren Jahrzehnten erfolgreich. Entweder, weil sie sich immer wieder wechselnden Geschmäckern angepasst haben, oder, weil sie einfach praktische und dauerhaft beliebte Lebensmittel anbieten.
Ob Schokolade, Pasta, Butter oder Senf: Wir haben die 23 ältesten, weltweit bekannten Lebensmittelmarken zusammengetragen, die seit mehr als einem Jahrhundert zum Alltag von Generationen von Menschen gehören und nicht mehr wegzudenken sind.
Unser Ranking umfasst ausschließlich international bekannte Lebensmittelmarken. Getränke und Produkte, die nur national oder in bestimmten Regionen bekannt sind, wurden nicht berücksichtigt.
Adaptiert von Barbara Geier
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23. Vegemite
Dieser Hefeextrakt-Brotaufstrich schmeckt – vorsichtig ausgedrückt – nicht jedem. In Australien ist Vegemite aber Kult und wohl die berühmteste Lebensmittelmarke des Landes. Das salzig-malzig und bitter schmeckende Produkt wurde 1922 in Melbourne von dem Lebensmitteltechniker Cyril Callister für die Fred Walker Company erfunden. Das Rezept wurde von dem britischen Äquivalent Marmite inspiriert, das ein Jahrzehnt zuvor erfunden worden war. Vegemite-Freunde betonen allerdings, dass die australische Paste salziger und bitterer als die britische sei.
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23. Vegemite
Als 1923 im Rahmen eines öffentlichen Wettbewerbs nach einem Namen für das Produkt gesucht wurde, wählte die Tochter des Herstellers Fred Walker Vegemite aus den Einreichungen aus. Anfangs hatte es Vegemite allerdings schwer bei den Verbrauchern, denn die griffen lieber beim altbewähren Marmite zu.
Das änderte sich allerdings, nachdem der britische Kartoffelchips-Hersteller Walker sich die australischen Rechte für den Schmelzkäse von Kraft gesichert hatte und Käse und Vegemite gemeinsam vermarktet wurden. Vegemite etablierte sich schnell als ein typisch australisches Produkt, obwohl es 1935 von der amerikanischen Firma Kraft übernommen wurde. Ende der 1940er-Jahre war in neun von zehn Haushalten in Down Under Vegemite zu finden – und seit 2017 ist die Kultmarke auch wieder in australischen Händen.
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22. Haribo
Goldbären, Gummifrösche oder Lakritzschnecken – keine dieser Leckereien gäbe es ohne den Süßwarenhersteller Hans Riegel. Er gründete die Firma Haribo im Jahr 1920 in Bonn. Im Markennamen brachte der gelernte Bonbon-Kocher seinen eigenen Namen und den seines Herkunftsortes in abgekürzter Form unter (HAns RIegel BOnn).
Die Anfänge waren bescheiden: Riegel produzierte seine Süßwaren in einer Hinterhof-Waschküche und brauchte dazu nicht viel mehr als einen Kupfertopf, eine Walze und einen Herd. Seine erste Mitarbeiterin war 1921 seine Frau Gertrude, die die Bestellungen per Fahrrad auslieferte. Nach einigem Experimentieren erfand Hans Riegel mit seinen Gummibärchen eine völlig neue Süßigkeit, die ab 1922 in deutschen Süßwarengeschäften verkauft wurde.
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22. Haribo
Die ursprünglich als Tanzbären bekannten Haribo-Gummibärchen veränderten sich im Laufe der Jahre mehrfach. Der Prototyp war größer und schlanker als die Version, die wir heute kennen und lieben. Die größte Veränderung gab es 1960, als die Tanzbären in Goldbären umbenannt und in goldenen Tüten mit fünf Geschmacksrichtungen – Himbeere, Zitrone, Erdbeere, Ananas und Orange – verkauft wurden. In den 1980er- und 1990er-Jahren expandierte Haribo in die USA und nach Großbritannien. Heute werden die deutschen Süßigkeiten in mehr als 100 Ländern verkauft und täglich werden circa 160 Millionen Gummibärchen weltweit produziert.
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21. French’s Mustard
Die sonnengelben Flaschen von French's Classic Yellow Mustard sind in Deutschland eher weniger bekannt. Man findet sie aber auf der ganzen Welt nicht nur in Supermärkten, sondern auch in Imbissen, Burgerläden oder bei Sportveranstaltungen.
Das (damals) kleine Unternehmen aus der Stadt Rochester im US-Bundesstaat New York stellte seinen Senf 1904 auf der Weltausstellung in St. Louis als würzige Garnitur für Hotdogs vor. Das Produkt verbreitete sich schnell und wurde zunächst in Glasflaschen verkauft. 1974 gab es den würzigen Senf dann auch in einer auspressbaren Verpackung. In den 1980er-Jahren kamen weitere Sorten hinzu, wie Spicy Brown und Dijon-Senf.
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21. French’s Mustard
Die heute genutzten Plastikflaschen kamen 1991 auf den Markt und machten es einfacher, den Senf zu dosieren. Die aktuelle Form der Flaschen wurde 2002 entwickelt, ist einfach in der Handhabung und für den schnellen, unkomplizierten Gebrauch gedacht.
In den USA vertreibt das Unternehmen auch Ketchup und Röstzwiebeln, eine klassisch amerikanische Beilage für Aufläufe aus grünen Bohnen.
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20. Kraft
Die Anfänge dieses Lebensmittelgiganten, der nicht nur für seinen Käse weltweit bekannt ist, waren bescheiden. Im Jahr 1903 verließ James L. Kraft seine Heimat Kanada, um in Chicago ein Großhandelsgeschäft für Käse zu eröffnen. Im ersten Jahr fuhr sein Unternehmen noch Tausende von Dollar an Verlust ein. Nachdem er seine vier Brüder mit an Bord geholt hatte, gelang es ihm allerdings, den Markennamen zu etablieren. Der große Durchbruch kam schließlich 1915 mit der Erfindung eines pasteurisierten Schmelzkäses, der nicht gekühlt werden musste.
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20. Kraft
In den 1950er-Jahren führte Kraft Foods die „Kraft Deluxe Process Slices“ ein: vorgeschnittene Käsescheiben für Cheeseburger und Sandwiches. Das praktische, lang haltbare und milde Produkt wurde in den USA zu einem großen Erfolg und führte ein Jahrzehnt später zur Markteinführung der einzeln verpackten „Kraft Singles“-Käsescheiben.
1937 wurde mit „Kraft Mac & Cheese“ ein weiteres Produkt eingeführt, das sich als sehr erfolgreich erwies. Heute werden täglich eine Million Packungen des Käsemakkaroni-Fertiggerichts verkauft. Besonders beliebt ist es in Kanada, wo fast ein Viertel aller produzierten Packungen verzehrt werden. Das sind 55 Prozent mehr als die in den USA verkauften Mengen.
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19. Lurpak
In Deutschland ist die dänischen Buttermarke Lurpak erst seit 2014 auf dem Markt. Ihre Anfänge reichen jedoch viel weiter zurück: 1901 schloss sich eine Gruppe dänischer Milchbauern unter einer gemeinsamen Marke zusammen, um den Absatz zu steigern und ihre Butter unter der Marke „Lurmark“ zu schützen.
Auf der silbernen Verpackung sind auch heute noch zwei ineinander verschlungene Luren zu sehen, Blasinstrumente aus der Bronzezeit, die zum Symbol für Dänemark geworden sind.
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19. Lurpak
Seit 1911 dürfen nur Molkereien, die sich an ein strenges System regelmäßiger Blindverkostungen halten, die Lurmark-Marke nutzen. Zur Qualitätskontrolle gehört, dass jede Woche Geschmacksproben an ein Gremium unabhängiger Experten geschickt werden. Das scheint sich auszuzahlen: Lurpak ist eine der bekanntesten Buttersorten weltweit. Es gibt sie in verschiedenen Varianten: fettarm, gesalzen oder mit Kräutern.
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18. Hershey's
Die amerikanische Hershey's-Milchschokolade wurde im Jahr 1900 auf den Markt gebracht. Sie war das Ergebnis jahrelanger Experimente des Firmengründers Milton S. Hershey, denn Rezepte für Schokolade waren damals ein streng gehütetes Geheimnis der Schweizer Schokoladenhersteller. 1907 folgten die sogenannten „Hershey's Kisses“. Von diesen tropfenförmigen, pralinengroßen Schokoladenstücken stellt das Unternehmen heute täglich mehr als 70 Millionen Stück her. Im Laufe der Jahre hat Hershey’s mit Schokoladenprodukten in allen Formen und Größen experimentiert, darunter auch weniger erfolgreiche Produkte wie der hier zu sehende Riegel „Bar None“.
18. Hershey's
Heute ist Hershey die Dachmarke für mehr als 90 weitere Marken und Produkte. Der Süßwarenriese stellt einige der beliebtesten amerikanischen Schokoriegel her. Weltweit sind die „Reese's Peanut Butter Cups“ am bekanntesten. Diese Törtchen aus zartschmelzender Milchschokolade wurden 1928 von H. B. Reese kreiert, der für Hershey gearbeitet hatte, bevor er sein eigenes Süßwarengeschäft startete. Der Kreis schloss sich, als Hershey 1963 Reese's schließlich aufkaufte. Die Erdnussbutter-Teilchen, die es seit 2008 auch in Kontinentaleuropa gibt, sind heute mit einem Jahresumsatz von mehr als 1,8 Milliarden Euro die meistverkaufte Süßwarenmarke weltweit. Auch in Deutschland sind sie in Supermärkten und Drogerien zu finden.
17. Carnation
Die Kondensmilch von Carnation ist ein weiteres typisch amerikanisches Produkt, obwohl es Schweizer Ursprünge hat. In den 1880er-Jahren erfand Baptist Meyenberg, der für die Anglo-Swiss Condensed Milk Company in der Schweiz arbeitete, ungesüßte, evaporierte Kondensmilch.
Da sein Arbeitgeber wenig Begeisterung für seine Erfindung zeigte, machte er sich auf in die USA und gründete dort 1899 die Pacific Coast Condensed Milk Company. Noch im selben Jahr brachte das Unternehmen unter dem Markennamen Carnation (gesüßte) Kondensmilch in Dosen auf den Markt.
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17. Carnation
Das Produkt bewies seinen Wert während der beiden Weltkriege, denn sein hoher Fett-, Protein- und Zuckergehalt machte es ideal für Feldrationen. In den 1950er-Jahren brachte Carnation auch Eis auf den Markt und hatte sogar eine eigene Eisdiele im kalifornischen Disneyland. Die Eisproduktion wurde in den 1990er-Jahren allerdings eingestellt. In Disneyland ist Carnation weiterhin mit einem Café vertreten – und die Kondensmilch ist nach wie vor beliebt, in den USA oder Großbritannien nicht zuletzt als Zutat für Käsekuchen oder Karamell.
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16. Kellogg’s
John und Will Kellogg brachten Cornflakes 1895 als ein bewusst fades Lebensmittel auf den Markt, das die Amerikaner zu einem gesunden Lebensstil anregen sollte. Genuss stand hierbei nicht im Mittelpunkt. Der Grund: Die Brüder aus dem Bundesstaat Michigan waren streng religiös und glaubten, dass eine einfache Ernährung der Schlüssel zu einem gesunden Lebensstil sei. Die Frühstücksflocken gehörten zu den ersten dieser Art, die für den Verkauf produziert wurden, und entwickelten sich schnell zum Lieblingsfrühstück der US-Amerikaner. Unser Bild zeigt eine Werbeanzeige aus dem Jahr 1954.
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16. Kellogg’s
1906 zahlte Will Kellogg seinen Bruder aus und gründete die Battle Creek Toasted Corn Flake Company. Seit 1922 ist das Unternehmen unter dem Namen Kellogg's bekannt und führte unter dieser Marke Sorten wie Froot Loop oder Smacks ein, die heute weltweit verkauft werden. 1928 wurden Kellogg’s Corn Flakes erstmals auch in Deutschland angeboten.
Dem kultigen Verpackungsdesign wurde 2019 ein modernerer Look gegeben, unverwechselbar ist es aber weiterhin. In einigen deutschen Supermarktregalen sieht man es allerdings aktuell weniger: Nachdem Rewe Kellog’s-Produkte aufgrund eines Preiskampfs mit dem Hersteller bereits 2022 aus dem Sortiment nahm, folgte im Herbst 2023 auch Edeka diesem Beispiel.
15. Oscar Mayer
Hinter der amerikanischen Hotdog-Würstchenmarke Oscar Mayer steckt – wie könnte es bei dem Namen und Produkt anders sein – ein deutscher Einwanderer. Oscar Ferdinand Mayer aus dem baden-württembergischen Kösingen startete seine Karriere in den Fleischgroßmärkten von Detroit und Chicago. Gemeinsam mit seinem Bruder Gottfried übernahm er 1883 ein Fleischereifachgeschäft im Norden Chicagos, das mit großem Erfolg Brat- und Leberwurst vor allem an die dort ansässigen deutschstämmigen Amerikaner verkaufte. Oscar begann, seine beliebten Waren zu vermarkten und das Geschäft wuchs stetig. Im Jahr 1936 startete das Unternehmen seine wohl bekannteste Werbeaktion und ließ ein „Wienermobil“ in Form eines Hotdogs durch die Straßen von Chicago fahren. Auf unserem Bild ist das Gefährt bei der Thanksgiving Day Parade in Philadelphia 1951 zu sehen.
15. Oscar Mayer
1957 verlegte Oscar Mayer seinen Hauptsitz von Chicago nach Madison im Bundesstaat Wisconsin. Wenige Jahre später war das Unternehmen der führende Hersteller von Wurstwaren in den USA. Im Laufe der Jahre wurden immer wieder neue Fleischprodukte auf den Markt gebracht, wie z. B. in den 1990er-Jahren die sehr erfolgreichen „Lunchables": fertig abgepackte Mittagsmahlzeiten in einer gelben Schachtel. Nach fast einem Jahrhundert in Familienbesitz wurde Oscar Mayer 1981 von General Foods (heute Kraft Heinz) übernommen.
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14. Lyle’s Golden Syrup
Lyle's Golden Syrup gehört zu den bekanntesten britischen Marken. Der „goldene Sirup“, dem in Deutschland der Zuckerrübensirup am nächsten kommt, geht auf den Chemiker Charles Eastick zurück, der 1883 im Rahmen seiner Arbeit bei der Londoner Raffinerie Abram Lyle & Sons eine Methode zur Raffinierung von Rohrzucker perfektionierte und dabei den klebrigen, goldfarbenen Melassesirup als Nebenprodukt entdeckte. Zwei Jahre später kam dieser als „golden syrup“auf den Markt und Abram Lyle & Sons fusionierte 1921 mit Henry Tate & Sons zu Tate & Lyle, was zum beherrschenden Unternehmen auf dem Zuckermarkt wurde. Der süße Sirup ist beliebt zum Backen oder Beträufeln von Pfannkuchen und eignet sich dieser Werbung von 1957 (Bild) zufolge offenbar auch gut als Toastaufstrich.
14. Lyle’s Golden Syrup
Lyle's Golden Syrup wurde 2006 im „Guinness-Buch der Rekorde“ als älteste Marke Großbritanniens sowie das älteste Markenzeichen der Welt gelistet. Beim Öffnen der grün-goldenen Dose ist allerdings Vorsicht geboten, das kann schnell zu einer klebrigen Angelegenheit werden. 2010 verkaufte Tate & Lyle die Marke an die in Florida ansässige Rohrzucker-Raffinerie American Sugar Refining.
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13. Barilla
Auch Barilla, der heute weltgrößte Nudelhersteller, blickt wie viele unserer traditionsreichen Lebensmittelmarken auf bescheidene Anfänge zurück. Alles begann mit einem kleinen Brot- und Pastaladen für hausgemachte Produkte, den Pietro Barilla 1877 im italienischen Parma eröffnete. Nachdem die beiden Söhne des Gründers, Riccardo und Gualtiero, das Geschäft übernommen hatten, eröffneten sie 1910 die erste Fabrik und das Unternehmen wuchs zunächst regional. 1947 kamen die beiden Söhne von Riccardo ans Ruder und die Marke expandierte in ganz Italien.
13. Barilla
Seit den 1950er-Jahren konzentriert sich Barilla ausschließlich auf die Herstellung von Pasta. 1969 wurde in der Nähe von Parma die größte Produktionsanlage der Welt gebaut, in der 1.000 Tonnen Nudeln pro Tag hergestellt werden können. In den 1970er-Jahren gehörte Barilla kurzzeitig zu dem US-Unternehmen W.R. Grace, 1979 kaufte die Familie das Unternehmen allerdings zurück. Heute befindet es sich im Besitz der Urenkel des Gründers, die 2004 neben dem kommerziellen Geschäft die Academia Barilla gründeten, mit dem Ziel, die regionale italienische Esskultur als einzigartiges Welterbe zu schützen und zu fördern.
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12. Quaker Oats
Ende des 19. Jahrhunderts sollte diese Darstellung von Arbeitern, die in Chicago Haferflocken verpacken, die guten Arbeitsbedingungen in den Quaker Oats-Fabriken demonstrieren. Heute zeigt sie uns vor allem, wie lange es die US-Marke schon gibt. Im Jahr 1877 wurde Quaker Oats als erstes Markenzeichen für Frühstückscerealien eingetragen. Vier Jahre später übernahm der Geschäftsmann Henry Parsons Crowell die Quaker Mill Company, die den Quaker-Markennamen hielt.
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12. Quaker Oats
Die heutige Quaker Oats Company entstand 1901 aus dem Zusammenschluss mehrerer Hafermühlen, zu denen auch die von einem deutschen Einwanderer gegründete German Mills American Cereal Company gehörte. Vor allem in den USA wird die Marke nach wie vor als Synonym für Haferflocken verwendet und das im 19. Jahrhundert eingetragene Markenzeichen mit einem Mann in Quaker-Kleidung ist inzwischen in der ganzen Welt bekannt. Unser Bild wurde beispielsweise in Malaysia aufgenommen. Neben der traditionellen Verpackung gibt es heute auch Tüten und andere Behälter mit Instant-Haferflocken in verschiedenen Geschmacksrichtungen wie Apfel und Zimt.
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11. Campbell's
Als die klassischen rot-weißen Campbell-Suppendosen in den 1960er-Jahren zu einem prominenten Beispiel für Andy Warhols Pop Art wurden, war das Produkt bereits eine amerikanische Ikone. Die Campbell Soup Company wurde 1869 von dem Obsthändler Joseph A. Campbell und dem Kühlschrankhersteller Abraham Anderson gegründet. Das Duo begann mit der Herstellung von Tomaten-, Gemüse-, Gelee-, Hackfleisch- und Gewürzkonserven. Das Geschäft kam aber erst 1897 so richtig in Schwung, als die beiden eine kommerziell verwertbare Methode zum Kondensieren von Suppe entwickelten. Die legendäre Verpackung kam ein Jahr später auf den Markt und hat sich seitdem kaum verändert.
11. Campbell's
In den 1960er- und 1970er-Jahren waren die Pilz- und Tomatencremesuppen von Campbell's die Hauptzutat in vielen Rezepten aus dieser Zeit, sie wurden in Aufläufen, Hackbraten oder sogar Salaten verarbeitet. 1970 kam „Campbell's Chunky Soup“ auf den Markt. Die Suppe wurde als Mahlzeit in der Dose beworben und ist in verschiedenen Geschmacksvarianten noch heute in den USA eine beliebte Mittagsmahlzeit. Auch wenn Campbell’s nach wie vor in erster Linie mit Dosensuppen in Verbindung gebracht wird, gehören inzwischen auch eine Reihe anderer Produkte und Marken zu dem Unternehmen, darunter Brot und Kekse von Pepperidge Farm oder die Schokoladen von Godiva.
10. Pillsbury
Mögen Sie Knack & Back-Produkte? Diese Marke gehörte bis zum Verkauf an einen französischen Hersteller vor einigen Jahren zu dem amerikanischen Lebensmittelunternehmen Pillsbury, das in Deutschland ansonsten eher unbekannt ist. 1869 hatte ein gewisser Charles A. Pillsbury in Minneapolis eine Getreidemühle gekauft und modernisiert, die im Laufe der folgenden 20 Jahre zu einer der erfolgreichsten und produktivsten Mühlen weltweit wurde.
10. Pillsbury
Der Name Pillsbury steht heute vor allem für Fertigteige für verschiedene Backwaren. Das Unternehmen gibt sogar Kochbücher heraus. Am bekanntesten ist die Marke aber wahrscheinlich für ihr kultiges Maskottchen namens „Doughboy“, das 1965 zum ersten Mal im Rahmen einer Werbekampagne auftauchte. Die Idee für das Knetmännchen aus Backteig, das auch auf den Knack & Back-Verpackungen zu sehen ist, kam dem Werbetexter Rudolph Perz, als er eine Dose mit Fertigteig öffnete.
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9. Heinz
Die in Pittsburgh gegründete H.J. Heinz Company ist vor allem für ihre gebackenen Bohnen in Tomatensoße bekannt. Der Gründer Henry Heinz, dessen Vater aus der Pfalz in die USA eingewandert war, begann sein Gewürz- und Konservenimperium 1869 allerdings mit der Herstellung von Meerrettich. Er erntete die Wurzel im elterlichen Garten, befolgte das Rezept seiner Mutter, die wiederum aus dem heutigen Hessen nach Amerika gekommen war, und verpackte das Ergebnis in durchsichtige Flaschen. Diese Art der Verpackung wurde zu einem Markenzeichen und stand für hochwertige Zutaten, die sich nicht zu verstecken brauchten. Heinz erweiterte sein Portfolio mit Essiggurken, Essig, Ketchup und 1895 mit den ersten in Massenproduktion hergestellten gebackenen Bohnen in Dosen.
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9. Heinz
Bis Ende des 19. Jahrhunderts hatte Heinz bereits mehr als 60 verschiedene Produkte im Angebot. 1907 startete er mit dem weltweiten Export und eröffnete 1928 eine Fabrik in London. 1959 folgte eine weitere britische Produktionsstätte in Wigan. Diese heute größte aller Heinz-Fabriken weltweit produziert jährlich rund 383.000 Tonnen an Produkten bzw. 1,3 Milliarden Konservendosen.
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8. Dr. Oetker
1891 gründete der Apotheker Dr. August Oetker in Bielefeld eine Firma, die zu einer der größten unternehmerischen Erfolgsgeschichten Deutschlands wurde. Zwei Jahre später kam sein erstes Produkt – Dr. Oetker Backin – auf den Markt, das direkt eine Innovation war: Er befüllte Papiertütchen mit genau der Menge an Backpulver, die zum Backen mit einem Pfund Mehl benötigt wird.
8. Dr. Oetker
Heute ist Dr. Oetker eine globale Marke, deren Hauptsitz sich weiterhin in Bielefeld befindet. Die Produkte des Unternehmens, wie Backmischungen und Backzutaten, sind über Europa hinaus auch in den USA und in Südamerika ein Begriff – und die 1970 eingeführten Ristorante-Pizzen sind ebenfalls weltweit der Renner.
7. Maggi
Maggi gehört sicher zu den bekanntesten Lebensmittelmarken überhaupt und ist auch eine der ältesten in unserer Liste. 1886 entwickelte der Schweizer Julius Maggi die heute allgegenwärtige flüssige Maggi-Würze als Ersatz für Fleischextrakt, die hier auf einem Plakat aus dem späten 19. Jahrhundert beworben wird.
7. Maggi
Heute ist Maggi eine der weltweit führenden Marken für Instantsuppen, Brühwürfel, Fertigsoßen, Flüssigwürze und Fertiggerichte. Laut Angaben von Nestlé, dem heutigen Eigentümer der Marke, werden weltweit jede Sekunde durchschnittlich 4.600 Mahlzeiten mit Maggi-Produkten zubereitet.
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6. Tabasco
Mit Tabasco werden schon seit 1868 Mahlzeiten gewürzt. Erfunden wurde die scharfe Soße, die auch eine wichtige Zutat für Bloody-Mary-Cocktails ist, im amerikanischen Louisiana. Unternehmensgründer Edmund McIlhenny baute dort rote Tabasco-Chilis an, die er zerkleinerte, in Eichenfässern reifen ließ und dann mit Salz gewürzt in Flaschen abfüllte.
6. Tabasco
Die ersten, mit grünem Wachs versiegelten Flaschen wurden an Lebensmittelhändler entlang der kalifornischen Küste geliefert und für etwa einen US-Dollar pro Flasche verkauft. Heute ist die scharfe Soße weltweit in verschiedenen Variationen erhältlich. Die Original-Version wird in Louisiana nach wie vor nach dem Originalrezept aus nur drei Zutaten hergestellt: gereifte Tabasco-Chilis, Salz und destillierter Essig.
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5. Lindt
Diese Schwarz-Weiß-Aufnahme von 1941 zeigt einen Teil des Schokoladenherstellungsprozesses in der Lindt & Sprüngli-Fabrik im schweizerischen Kilchberg. Die Ursprünge dieser weltweit beliebten Schokoladenmarke reichen jedoch bis ins Jahr 1845 zurück, als David Sprüngli und sein Sohn in einer kleinen Konditorei in Zürich die erste feste Tafel Schokolade herstellten. 1879 eröffnete der Chocolatier Rodolphe Lindt ein Geschäft in Bern und entwickelte ein Verfahren, bei dem Kakaomasse und Butter mit Zucker und Milch über einen längeren Zeitraum zu einer seidig-zarten Konsistenz verrührt wurden. Ende des 19. Jahrhunderts schlossen sich die beiden Schokoladenexperten zusammen.
5. Lindt
Das heute unter dem Namen Lindt & Sprüngli firmierende Unternehmen expandierte zu Beginn des 20. Jahrhunderts nach Deutschland, Großbritannien und in die USA und ist heute die weltweit führende Premium-Schokoladenmarke. Ob Tafelschokolade oder Lindor-Trüffel – die Produkte des Schweizer Schokogiganten finden sich in Geschäften rund um den Globus. Ein Klassiker sind die in Goldfolie verpackten und mit einer roten Schleife und Glocke verzierten Schokoladenhasen. Sie sind seit 1952 auf dem Markt und für viele kleine und große Schokomäuler ein Muss an Ostern.
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4. Knorr
Hätten Sie’s gewusst? Die ersten getrockneten Knorr-Tütensuppen kamen bereits 1873 in Europa auf den Markt. Die Geschichte des Unternehmens geht allerdings bis ins Jahr 1838 zurück, als Carl Heinrich Theodor Knorr in Heilbronn eine Fabrik eröffnete. Sein Unternehmen belieferte zunächst die Kaffeeindustrie mit Chicorée und wechselte dann nach Experimenten mit getrockneten Gemüsen, Kräutern und anderen Gewürzen die Richtung.
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4. Knorr
Nach dem Tod des Gründers übernahmen seine Söhne 1975 das Geschäft. Ab 1889 produzierten sie die von einem Berliner Fabrikanten entwickelte Erbswurst als erstes Fertigsuppen-Produkt. 1912 kam der berühmte Knorr Bouillonwürfel, später auch als Knorr Brühwürfel bekannt, auf den Markt. Heute werden die Knorr-Produkte, die seit 2000 zu dem britischen Verbrauchsgüterkonzern Unilever gehören, weltweit in lokalen Variationen verkauft, die unterschiedliche Geschmäcker und Essensgewohnheiten widerspiegeln.
3. Lea & Perrins
An dritter Stelle der ältesten weltweit bekannten Lebensmittelmarken steht mit der Worcestershire-Soße von Lea & Perrins ein Produkt, wie es britischer nicht sein könnte. Diese Würzsoße wurde in der Stadt Worcester von den Chemikern John Wheeley Lea und William Perrins erfunden. Angeblich soll der britische Aristokrat Lord Sandys, der 1835 aus Indien nach Worcester zurückgekehrt war, das Duo gebeten haben, eine Soße zu kreieren, an der er während seiner Zeit als Gouverneur von Bengalen Geschmack gefunden hatte.
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3. Lea & Perrins
Die Versuchsergebnisse der Chemiker waren aufgrund ihrer Schärfe erstmal ungenießbar und wurden in den Keller verbannt. Als sie ein halbes Jahr später wieder drüber stolperten, stellten sie fest, dass ihre Mischung zu der pikant-würzigen Soße gereift war, die heute sehr beliebt ist. Ab 1837 wurde sie in Flaschen verkauft, deren Aussehen sich bis heute kaum verändert hat.
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2. Cadbury
Die zweitälteste Marke in unserem Ranking stammt ebenfalls aus Großbritannien und geht bis ins Jahr 1824 zurück. Damals begann der Quäker John Cadbury in Birmingham mit dem Verkauf von Tee, Kaffee und Trinkschokolade (Werbung von 1886 im Bild). Für die Arbeiter seiner Fabrik baute er das Modelldorf Bournville etwas außerhalb der Stadt und die ehemalige Werkssiedlung ist noch heute eine beliebte Wohngegend. Im Jahr 1905 entwickelte der Sohn des Cadbury-Gründers das vielleicht bekannteste Produkt der Marke, den Dairy Milk-Schokoladenriegel. Das Alleinstellungsmerkmal: Er enthielt mehr Milch als alle anderen auf dem Markt.
2. Cadbury
Man weiß, dass in jedem Dairy Milk-Riegel 1,5 Gläser Milch, Zucker, Kakaobutter und Kakaomasse enthalten sind, aber – abgesehen von der Milch – sind die genauen Mengen der Zutaten und seine Herstellungsmethode bis heute ein streng gehütetes Geheimnis. Die Marke wurde 2010 an Kraft Foods und zwei Jahre später an Mondelez International verkauft und ist in 50 Ländern der Welt vertreten.
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1. Maille
Maille ist wohl der berühmteste französische Senfhersteller und eine der ältesten Lebensmittelmarken der Welt, die ununterbrochen auf dem Markt sind. In unserem Ranking der weltweit bekanntesten historischen Marken ist Maille die älteste und landet daher auf Platz eins. Die Geschichte von Maille begann in den 20er-Jahren des 18. Jahrhunderts in Marseille, als der Destillateur Antoine-Claude Maille die medizinischen Eigenschaften von Essig entdeckte und ein Tonikum namens „Essig der vier Diebe“ für die Behandlung der von der Pest heimgesuchten Einwohner der Stadt herstellte. Im Jahr 1747 eröffnete er zusammen mit seinem gleichnamigen Sohn das Geschäft La Maison Maille in Paris und wurde bald zum offiziellen Lieferanten von Essig, Öl und Senf für den Hof von Ludwig XV.
1. Maille
In den Folgejahren belieferte Maille auch Königshöfe in England, Russland, Österreich und Ungarn mit seinen schmackhaften Würzmitteln. Die Gourmetmarke hat verschiedene innovative Produkte auf den Markt gebracht, wie Dijon-Senf mit Chablis und schwarzen Trüffelchips. Das Original ist allerdings weltweit nach wie vor am beliebtesten. Die Marke hat auch mehrere „Senfboutiquen“, darunter drei in Frankreich und eine im australischen Melbourne, in denen frischer Senf in schöne Keramikgefäße gepumpt und feinstens präsentiert wird.
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