Wie so vieles kommen auch Lebensmittel immer wieder in und aus der Mode. Einige der Speisen und Getränke, die heute nicht mehr so beliebt sind, haben unserer Meinung nach aber ein Comeback verdient.
Von Cocktailkirschen und Kohlrabi bis hin zu Maggi-Würze und Majoran: Sehen Sie hier 31 Zutaten von früher, die auch heute in keiner Küche fehlen sollten.
Adaptiert von Sandra Schröpfer, Stephanie Legler und Jasmin Moore
Tapioka wird aus den Wurzeln von Maniokpflanzen gewonnen und heute typischerweise als Verdickungsmittel verwendet. Aber es gab eine Zeit, in der Tapioka-Pudding als exotische Nachspeise im Trend lag.
Mit der weltweiten Beliebtheit von Bubble Tea erlebt Tapioka als Zutat ein Revival. Wir würden gerne auch den Tapioka-Pudding wieder vermehrt auf der Dessertkarte sehen.
Dieses unscheinbare Wurzelgemüse stammt ursprünglich aus Nordamerika. Topinambur ist in der französischen Küche weit verbreitet, aber anderswo größtenteils unbekannt.
Die Knollen sind gesund, haben einen nussigen Geschmack und lassen sich vielseitig zubereiten. Optisch erinnern sie an Kartoffeln und können sowohl roh als auch gekocht gegessen werden, etwa als Suppe, im Auflauf oder im Salat.
Der Schweizer Unternehmer Julius Maggi brachte 1908 den Brühwürfel auf den Markt. Bald folgte die deutsche Firma Knorr, die Instantbrühe zum Alltagsprodukt machte.
Obwohl Bouillon-Würfel weltweit verwendet werden, tauchen sie heutzutage in Rezepten nur noch selten als Zutat auf. Die Würfel sind jedoch überall erhältlich und perfekt geeignet als würzige Ergänzung zu Suppen, Currys und Saucen.
Hagebutten, die Früchte der Rosenpflanze, sind reich an Vitamin C und B sowie an Mineralien. Traditionell werden sie zu Sirup, Tee, Marmelade, Gelee und sogar Ketchup verarbeitet. Im Zweiten Weltkrieg wurde Hagebuttensirup oft als Hustenmischung verwendet.
Achten Sie jedoch auf die feinen Härchen an den Kernen der Frucht, denn die können auch als Juckpulver dienen!
Schwarzwurzeln sind ein Wurzelgemüse und eine gute Abwechslung für alle, die sich am üblichen Wintergemüse satt gegessen haben. Mittlerweile sind sie nur noch selten erhältlich, doch sie sind einfach zuzubereiten und haben gekocht einen feinen, austernähnlichen Geschmack.
Quitten sind Verwandte von Äpfeln und Birnen und wurden zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert besonders gern verzehrt. Obwohl sie in den letzten Jahrzehnten bei uns weniger auf dem Speiseplan standen, sind Quitten in Spanien bis heute sehr beliebt.
Die harte Frucht wird auf der iberischen Halbinsel traditionell mit Zucker gekocht, um eine Fruchtpaste namens Membrillo herzustellen. Diese passt wunderbar zu Käse. Wer Membrillo ergattern kann, kann es überdies gut als Marinade für Fleisch einsetzen.
Die Maggi-Würze ist nach ihrem Schweizer Erfinder Julius Maggi benannt und gehörte einst zur Grundausstattung in heimischen Küchen. Das Gewürz wurde als günstiger Ersatz für Fleischextrakt entwickelt und ist in flüssiger Form in der typischen eckigen Flasche zu kaufen, aber auch als Würfel und Pulver erhältlich.
Geschmacklich ist Maggi intensiver als Sojasauce, kann aber genauso verwendet werden und eignet sich für Suppen, Saucen und Pfannengerichte.
Kohlrabi gehört zur Familie der Brokkoli und Kohlgewächse und hat ein ähnliches, etwas schärferes Geschmacksprofil. Die jungen Knollen werden geschält und in Scheiben oder Stücke geschnitten, gekocht oder gedünstet.
Kohlrabi kam früher gerne als Beilage, Püree, in Eintöpfen oder in Suppen auf den Tisch. Probieren Sie ihn zur Abwechslung roh gerieben in einem knackigen Salat.
Molke ist das flüssige Nebenprodukt, das bei der Herstellung von Käse entsteht. Heute findet man dieses proteinreiche Produkt nicht nur flüssig, sondern auch in Form von Proteinpulver oder -riegeln. Molke war einst auch ein beliebtes Getränk in Gasthäusern und Cafés.
Angesichts seiner nahrhaften Eigenschaften könnte sie durchaus erneut durchstarten. In der Lebensmittelindustrie wird Molke zur Herstellung von Ricotta und Joghurt bis hin zu verarbeiteten Lebensmitteln wie Brot und sogar Tierfutter verwendet. In der Küche verleiht sie Brot- und Pizzateig einen milchigen Geschmack und kann außerdem in Suppen und Smoothies verwendet werden.
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Von Quarkcreme und Torten bis hin zu Häppchen und Marmeladen: Im Laufe der Zeit haben Stachelbeeren immer wieder Speisen aller Art geziert. Von Anfang bis Mitte des 20. Jahrhunderts war die Beere besonders beliebt, als sie im Garten angebaut und von wilden Sträuchern geerntet wurde.
Heute wird die Frucht allerdings häufig übersehen und wird deshalb nur noch selten im Supermarkt angeboten.
Der knorrig aussehende Knollensellerie wird in nächster Zeit sicher keine Schönheitspreise gewinnen, aber er ist ein vielseitiges Gemüse, dessen Anerkennung längst überfällig ist.
Heutzutage bekommt krummes und unförmiges Gemüse wieder mehr Aufmerksamkeit und Regalplatz in Supermärkten. Daher wird es Zeit, den Knollensellerie nicht nur im Suppentopf, sondern auch in innovativeren Rezepten zu verwenden. Versuchen Sie, ihn im Ganzen mit vielen Kräutern und Butter zu braten, oder raspeln Sie rohen Knollensellerie und mischen Sie ihn mit Mayonnaise, Senf und Zitronensaft zu einer klassischen Remoulade.
Hüttenkäse wurde Mitte des 19. Jahrhunderts beliebt. Den Höhepunkt seiner Popularität erfuhr der Käse während des Ersten Weltkriegs, doch sein Erfolg verschwand mit dem Aufkommen von Joghurt in den 1980er-Jahren.
Heute aber scheint es, als erlebe Hüttenkäse ein Comeback, insbesondere bei gesundheitsbewussten Konsumenten, die nach fettarmen, nährstoffreichen Lebensmitteln suchen. Besonders gut schmeckt er in herzhaften Muffins.
Emmer, auch Zweikorn genannt, ist eine uralte Weizenart, die seit der Römerzeit angebaut wird. Das Getreide ist reich an Ballaststoffen, Proteinen und Antioxidantien. Zeit, dass das nahrhafte Lebensmittel wieder häufiger auf den Teller kommt. Besonders lecker ist es in einem Salat oder Risotto.
Dieses beliebte Dressing auf Mayonnaisebasis passt perfekt zu Krabben und Meeresfrüchten und war in den 1950er- und 1960er-Jahren voll im Trend. In den 1980er-Jahren wurden andere Saucen beliebt und das Thousand-Island-Dressing geriet etwas in Vergessenheit. Wir sind allerdings davon überzeugt, dass Saucenklassiker wieder auf die Speisekarten von Restaurants und Salatbüfetts gehören.
In den 1970er-Jahren waren in Gelatine eingelegte Kuriositäten der letzte Schrei auf Dinnerpartys. Ganze Fische, Nudeln in Tomatensoße – es gab kaum etwas, das nicht in Gelatine serviert wurde. Eine Geschmackssache, aber definitiv ein Blickfang.
In der Lebensmittelindustrie wird Gelatine in vielen Produkten verwendet, vom Müsli bis zum Frischkäse. Aber auch im Haushalt kann man diese Wunderzutat vielseitig einsetzen, zum Beispiel zum Andicken von Soßen oder um Eiscreme schön cremig zu machen.
Pastinaken sind ein fast vergessenes Wintergemüse mit einem ähnlichen Geschmacksprofil wie Karotten. Genau wie ihre orangen Verwandten enthalten sie viele Nährstoffe und sind vielseitig verwendbar, etwa als geröstete Beilage oder als Suppe.
Dieses winterharte Kraut war früher manchmal in Bier und Tabak zu finden und bei den Griechen und Römern als Symbol des Glücks bekannt. In der Medizin wird Majoran seit langem zur Förderung der Verdauung eingesetzt.
Typischerweise wird Majoran zum Würzen von Suppen, Saucen und Eintöpfen verwendet, doch heutzutage wird es immer öfter durch Oregano ersetzt. In Supermärkten findet man es daher nur selten, aber man kann es ganz leicht selbst anbauen.
In den späten 1970er- und frühen 1980er-Jahren galt die Kiwi in Deutschland als Trend-Frucht. Doch obwohl das Obst angeblich mehr Vitamin C pro 100 Gramm enthält als eine Orange, ist es in den vergangenen Jahren etwas in Vergessenheit geraten. Wenn Ihnen also das nächste Mal nach einem Vitaminschub ist, greifen Sie zu einer Kiwi. Wussten Sie, dass Sie die Haut mitessen können?
Für die meisten von uns ist die reichhaltige, sirupartige Melasse nur zu Weihnachten zum Backen von Lebkuchen ein Thema. Vor einem Jahrhundert war Melasse jedoch ein weitverbreitetes Süßungsmittel, das in Kuchen, Brot und Suppen verwendet wurde. Als Nebenprodukt der Zuckerherstellung ist sie nach wie vor eine wichtige Zutat für die Herstellung von Rum.
Wegen des intensiven, leicht bitteren Geschmacks wird das Produkt heute jedoch nicht mehr so häufig verwendet. Als Glasur für gegrilltes Fleisch schmeckt Melasse jedoch hervorragend.
Eisbergsalat war einst das beliebteste Salatblatt, insbesondere in den 1950er- und 1960er-Jahren, als er gerne als Beilage verwendet wurde. Doch die Salatsorte verlor in den 1980er-Jahren an Popularität, als andere Sorten wie Römersalat oder Rucola Einzug in die Supermärkte hielten. Doch wir meinen, dass Eisbergsalat auch heute noch einen Platz in einem guten Salat verdient, speziell in einem Garnelencocktail.
Ein weiteres Grundnahrungsmittel der Kriegszeit ist das Milchpulver. Es wurde 1802 von einem russischen Arzt erfunden und war ab 1832 im Handel erhältlich. Heute denken wir bei Milchpulver primär an Säuglingsmilch oder Überlebensrationen, aber es ist um einiges vielseitiger.
Brot wird damit besonders locker und weich, Speiseeis schön cremig und es eignet sich super als Verdickungsmittel. In der indischen Küche wird Milchpulver in Süßspeisen wie Gulab Jamun (in Sirup getränkte Milchbällchen) und Chum Chum (eine Delikatesse verfeinert mit Kokosraspeln) verwendet.
Seit Menschengedenken werden in den Küchen der Welt Innereien auf vielfältige Weise verwendet – vom schottischen Haggis bis zur französischen Wurst Andouillette, die für ihren scharfen Geschmack bekannt ist.
Während es für unsere Großeltern noch selbstverständlich war, alles vom Tier zu essen, greifen jüngere Generationen viel seltener zu Lammnieren und Hühnermägen. Dabei sind sie preiswert und vitaminreich. Es lohnt es sich also, Innereien einmal zu probieren.
Experten gehen davon aus, dass die Steckrübe im 19. Jahrhundert aus einer Kreuzung zwischen einer Rübe und einem Kohl entstand. Das Wintergemüse ist überraschend reich an Vitamin C, doch verlor es nach dem Zweiten Weltkrieg an Beliebtheit. Dabei eignen sich Steckrüben hervorragend als Alternative zu Kartoffeln oder als Zutat für Eintöpfe.
Aufgrund ihres hohen Eiweiß-, Fett- und Kohlenhydratgehalts wurde gezuckerte Kondensmilch während des amerikanischen Bürgerkriegs als Feldration ausgegeben und erlebte im Ersten Weltkrieg einen erneuten Aufschwung.
Das Produkt ist eine wichtige Zutat in Gerichten wie dem Key Lime Pie aus Florida, aber auch im Eierlikör. Außerdem versüßt sie rund um den Globus den Kaffee. Kondensmilch ist vielseitig und doch eher unterschätzt – Zeit für ein Comeback.
In den 1950er- und 1960er-Jahren wurden diese in Sirup schwimmenden Früchte gerne in Desserts verwendet. Für viele Familien war der Dosenpfirsich eine exotische Leckerei, die häufig auch zum Kuchenbacken verwendet wurde.
Doch unterschätzen Sie die Konserve nicht, denn frisches Steinobst hat nur eine begrenzte Saison. Praktisch also, wenn man immer eine Dose zur Hand hat. Wir bevorzugen grundsätzlich die in Saft statt in Sirup eingelegten Früchte – der zusätzliche Zucker kann zu süß sein.
Wenn Sie nach einer Retro-Speise suchen, die auch noch den Abwasch spart, dann ist eine essbare Brotschale genau das Richtige. Das ausgehöhlte Brot ersetzt dabei das Geschirr.
Darin werden häufig Suppen, Aufläufe oder Salate serviert. Stellt sich die Frage, warum heute nicht jedes Gericht so aufgetischt wird.
Vergessen Sie das Schälen, Kochen und die Armschmerzen vom Pürieren. Seit seiner Einführung Anfang des 20. Jahrhunderts befriedigt der Kartoffelbrei aus der Tüte mit der Zugabe von nur Wasser und Milch das Verlangen nach dem leckeren Püree.
Für das Fertigprodukt aus der Tüte werden geschälte Kartoffeln in Scheiben geschnitten, gekocht und zerkleinert. Danach trocknet der Brei und zerbröselt zu Flocken. Wenn es mal schnell gehen muss, eine gute Alternative zum selbstgemachten Brei. Außerdem eignet sich das Fertig-Kartoffelpüree zum Andicken von cremigen Saucen und Suppen oder für die Zubereitung von Knödeln und Gnocchi.
Diese in Maraschino eingelegten Kirchen waren in den 1960er-Jahren unglaublich beliebt, als sie Cocktails aller Art schmückten – daher der Name. Kuchen, Eisbecher und sogar herzhafte Speisen wurden mit Cocktailtomaten verziert. Doch mittlerweile sind sie aus der Mode gekommen. Höchste Zeit, den Trend von einst wieder aufleben zu lassen!
Fett ist bekanntlich ein Geschmacksträger, aber Schmalz – ein halbfestes weißes Fett aus dem Fettgewebe von Schweinen – ist heute kaum noch in der Küche zu finden. Im 19. Jahrhundert wurde Schweineschmalz in Nordamerika und Europa wie Butter verwendet, und war auch während des Zweiten Weltkrieges ein gängiger Butterersatz.
Als pflanzliche Fette populärer wurden und die Sorge um gesättigte Fettsäuren wuchs, geriet Schmalz jedoch in Vergessenheit. Dabei eignet sich Schmalz hervorragend zum Braten und Backen und verleiht Blätterteig eine herrlich knusprige Textur.
Diese exotische Frucht hatte in den 1960er- und 1970er-Jahren ihre Zeit im Rampenlicht, als man sie auf Pizza, als Ananas-Käse-Toast, an Cocktailstäbchen oder auf Kuchen fand. Als Dosenfrucht schmückte die Ananas Vorratskammern und Küchenregale.
Und auch heute ist das Dosenprodukt noch immer zu empfehlen, denn man spart sich die Mühe, eine frische Frucht aufzuschneiden. Heute passen Sie gut in eine fruchtige Ananas-Salsa oder im Upside-Down-Kuchen.
Im Jahr 1887 brachte das amerikanische Unternehmen Campbell seine erste Suppenkonserve auf den Markt und sorgte damit für Furore: Die kondensierten Fertigsuppen konnten in wesentlich kleineren Büchsen zu einem günstigeren Preis verkauft werden. In den 1950er-Jahren wurden Dosensuppen als Zutat in allerlei Rezepten verwendet: Von Hamburgern bis hin zu Salaten und – man glaubt es kaum – selbst Kuchen wurden sie beigemischt.
Als Gemälde „Campell's Soup Cans“ des Pop-Art-Künstlers Andy Warhol hat die legendäre Konserve es sogar in die renommiertesten Kunstgalerien geschafft. Aber auch heute sind Suppenkonserven eine ausgezeichnete Grundlage für viele Rezepte.
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