Soulfood: Mit diesen Tipps wird Lasagne zur echten Gaumenfreude
So gelingt die Lasagne immer

Fleischig, käsig und würzig – richtig zubereitet, ist sie geradezu unwiderstehlich. Die Lasagne ist ein absolutes Wohlfühlgericht, bei dem jeder seine eigene Zubereitungsart hat. Ganz gleich, ob Sie den Klassiker bevorzugen oder vegetarische, vegane oder kohlenhydratarme Varianten ausprobieren möchten, die folgenden Tipps und Rezeptideen werden Sie inspirieren, wenn Sie dieses wunderbare Gericht das nächste Mal kochen.
Hackfleisch: Nur das Beste ist gut genug

Wenn Sie nicht gerade ein Ragù aus Fleischresten machen, verwenden die meisten Köche für Lasagne Hackfleisch. Das ist preiswert und einfach zuzubereiten. Wenn Sie die Möglichkeit haben, sollten Sie auf Fleisch aus Weidehaltung oder biologischem Anbau zurückgreifen, das nicht nur schmackhafter, sondern auch nachhaltiger ist. Oder Sie kaufen ein Stück Fleisch und bitten den Metzger, es für Sie durch den Fleischwolf zu drehen. Eine andere Möglichkeit ist, dass Sie es selbst zu Hause fein würfeln, um eine stückigere Soße zu erhalten.
Hackfleisch: Verwenden Sie die 50/50-Methode

Für eine besonders schmackhafte Soße sollten Sie es den Italienern gleichtun und Ihr Fleisch mischen. Verwenden Sie 50 Prozent Rinder- mit 50 Prozent Schweinehackfleisch. Das zusätzliche Fett im Schweinefleisch verleiht der Soße mehr Feuchtigkeit und einen kräftigeren Geschmack.
Hackfleisch: Verwenden Sie zusätzliche Zutaten für eine reichhaltigere Soße

Durchwachsener Speck, Pancetta, Hühnerleber und kräftiger Rotwein verleihen der Soße einen reicheren Geschmack. Wenn Sie Wein verwenden, achten Sie darauf, dass Sie die Soße lange genug köcheln lassen, um den Alkohol zu reduzieren, sonst wir die Soße bitter.
Rote Soße: Verwenden Sie eine große Pfanne

Das mag offensichtlich erscheinen, aber Sie dürften überrascht sein, wie viele von uns versuchen, in viel zu kleinen Töpfen und Pfannen zu kochen. Sie möchten, dass alle Zutaten durch das Anbraten schön braun werden und nicht in ihrem eigenen Saft kochen, also verwenden Sie eine ausreichend große Pfanne, die nicht zu überfüllt ist.
Rote Soße: Ragù für Lasagne al forno

Ragù wird für Lasagne al forno verwendet und unterscheidet sich von der Bolognesesoße dadurch, dass es sich um eine Fleischsoße mit wenigen oder ganz ohne Tomaten handelt – je nachdem, in welcher italienischen Region sie zubereitet wird. Ragù beginnt mit „il soffritto“, einer Mischung aus gehackten Karotten, Sellerie und weißen Zwiebeln, die langsam in Olivenöl sautiert werden, bevor das Fleisch hinzukommt. Nach dem Anbraten des Fleisches wird die Soße mit Brühe, manchmal auch mit Wein und gegebenenfalls Tomatenmark, verfeinert.
Rote Soße: Bolognese für Fleischvariante

Normalerweise wird eine Lasagne mit einer Fleischsoße auf Tomatenbasis als Lasagne Bolognese bezeichnet. Bei dieser Variante wird außer Zwiebel- und Knoblauchwürfeln kein Gemüse hinzugefügt, da dies die fleischige Soße verwässern könnte. Welche Soße Sie für Ihre Lasagne wählen, ist eine Frage ihrer persönlichen Vorlieben.
Rote Soße: Entscheiden Sie sich für Passata

Wenn Sie Ihre Lasagne mit Bolognese zubereiten, ist Passata bei weitem die bessere Wahl. Sie wird aus ungekochten, pürierten Tomaten hergestellt und ist sehr schmackhaft, hat aber nicht die aggressive Säure von Tomatenmark oder die Klumpen von gehackten Tomaten. Wenn Sie keine Passata zu Hause haben, können Sie stattdessen einfach Dosentomaten durch ein Sieb drücken oder pürieren.
Rote Soße: Kräuter und Gewürze nicht vergessen

Sowohl Ragù als auch Bolognese brauchen viel Zeit, um den vollen Geschmack zu entfalten, den Sie sich für eine Lasagne wünschen. Fügen Sie Lorbeerblätter, Oregano, Rosmarin oder Thymian hinzu, während die Soße köchelt. Sparen Sie nicht an Salz und Pfeffer, sondern würzen Sie während des Kochens ständig nach. Wenn Sie frische Kräuter verwenden, vergessen Sie nicht, größere Blätter oder Stängel zu entsorgen, bevor Sie die Lasagne schichten.
Rote Soße: Nehmen Sie sich Zeit

Wenn Sie die richtigen Gewürze ausgewählt haben, ist der zweite entscheidende Faktor für eine gute rote Soße die Zeit. In der Regel muss sie mindestens zwei Stunden köcheln. Durch das Einkochen wird sie geschmackvoller und wenn Sie Wein hinzugefügt haben, hat der Alkohol genügend Zeit, zu verdampfen. Die Soße kann auch im Schongarer zubereitet werden – rechnen Sie bei dieser Methode mit einem Zeitaufwand von mindestens drei Stunden auf niedriger Stufe.
Weiße Soße: Am besten ist Béchamel

Es ist zwar möglich, eine Lasagne ohne Béchamelsoße zuzubereiten – beispielsweise, wenn Sie keine Milchprodukte zu sich nehmen können oder wollen. Das kann allerdings zu einem trockeneren Gericht führen. Wenn Sie jedoch eine klassische Lasagne essen wollen, geht nichts über Béchamel. Machen Sie dafür eine Mehl- und Butterschwitze und rühren Sie nach und nach Milch, etwas Muskatnuss, Salz und weißen Pfeffer ein. Achten Sie darauf, dass die Soße dick genug ist, bevor Sie sie verwenden. Denn wenn sie zu flüssig ist, sickert sie durch die einzelnen Schichten.
Käse: Welche Sorte schmeckt am besten?

Traditionell wird Parmesan verwendet, aber viele Menschen bevorzugen Mozzarella oder Ricotta. Mozzarella sorgt für einen schönen, zähflüssigen Schmelzkäse und Ricotta für eine cremige Konsistenz, kann die Lasagne aber matschig werden lassen. Zudem kann Ricotta – sofern er nicht mit einem Ei und Gewürzen verquirlt wird – beim Backen aufplatzen, was nicht sehr schmackhaft aussieht.
Nudeln: Getrocknet oder frisch?

Bei dieser Frage scheiden sich die Geister – manche Köche bevorzugen frische Pasta, andere Trockennudeln. Frische Nudeln sind weicher, sodass die Gefahr besteht, dass sie matschig werden. Wenn Sie Ihre Nudeln al dente mögen, sollten Sie sich für Trockennudeln entscheiden. Eiernudeln haben zudem mehr Geschmack als Produkte aus Weizen und Wasser.
Nudeln: Vorkochen oder nicht?

Das Kochen der Nudeln vor dem Schichten ist ebenfalls Ansichtssache. Aber allgemein lässt sich sagen, dass getrocknete Nudeln durch Blanchieren besser gelingen als durch Kochen. Zu lange gekochte Nudelblätter neigen dazu, zu verklumpen oder matschig zu werden, so dass die Lasagne nicht mehr in Form bleibt, wohingegen ungekochte Nudeln die Soße aufsaugen und die Lasagne dadurch trocken werden kann. Legen Sie die Blätter nach dem Blanchieren getrennt aus, damit sie nicht zusammenkleben.
Schichten: Wählen Sie die richtige Form

Stellen Sie zunächst sicher, dass die Form tief genug ist. Ideal ist eine Glas- oder Keramikauflaufform mit einer Tiefe von mindestens 7,5 cm, einer Länge von 33 cm und einer Breite von 23 cm – so haben die Lasagneblätter genug Platz, ohne sich zu überlappen. Und die Größe reicht für mindestens drei Schichten mit Soße und Käse obendrauf. Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn die Soße und der Käse übersprudeln und auf dem Ofenboden anbrennen.
Schichten: Achten Sie auf die richtige Reihenfolge

Damit nichts am Boden kleben bleibt, beginnen Sie mit einer Schicht roter Soße, gefolgt von einer dünneren Schicht Béchamel und einer Schicht Nudeln. Wiederholen Sie den Vorgang – rote Soße, eine dünnere Schicht Béchamel, Nudeln – bis die Form voll ist. Achten Sie darauf, dass die letzte Schicht Nudeln entweder vollständig mit beiden Soßen oder nur mit der weißen Soße bedeckt ist. Zum Schluss geben Sie den Käse darüber.
Schichten: Seien Sie großzügig

Wenn Sie mehr Nudelschichten möchten, können Sie die Lasagneblätter verwenden, um die rote Soße von der Béchamel zu trennen – also eine Schicht rote Soße, dann Nudeln, Béchamelsoße, Nudeln, dann wieder rote Soße und so weiter. Immer mit Soße abschließen und am Ende mit Käse überbacken, damit die typische, leicht braune Kruste entsteht.
Top-Tipp: Austrocknen vermeiden

Um zu verhindern, dass die Lasagne austrocknet, sollten Sie genügend Soße verwenden und die Oberseite während des Backens mit Folie abdecken. Die Folie sollten Sie nach der Hälfte der Backzeit entfernen, damit die Oberseite schön braun werden kann. Die richtige Backofentemperatur für Ihr Gericht entnehmen Sie bitte dem Rezept Ihrer Wahl, aber rechnen Sie damit, dass die Lasagne bei 180 °C mindestens 40 Minuten lang backen muss.
Top-Tipp: Lasagne immer abkühlen lassen

Die Versuchung ist groß, die Lasagne sofort zu essen, aber sollten Sie sie etwas abkühlen lassen – und zwar mindestens zehn bis 20 Minuten. Wenn Sie sie zu früh anschneiden, werden die Schichten beim Schneiden matschig und halten nicht mehr zusammen. Außerdem ist die geschmolzene Soße ohnehin zu heiß zum Essen. Wenn Sie Essen für die gesamte Woche vorkochen, lassen Sie die Lasagne vollständig abkühlen und schneiden Sie sie dann in Portionsgrößen.
Top-Tipp: Welche Beilagen am besten passen

Da Lasagne ein relativ schweres, reichhaltiges Gericht ist, empfiehlt sich etwas Leichtes wie ein grüner Salat oder ein Tomatensalat mit roten Zwiebeln als Beilage. Alternativ können Sie auch eine große Portion gedünstetes grünes Gemüse wie Brokkoli oder grüne Bohnen dazu reichen. Kohlenhydratliebhaber können als Beilage Knoblauchbrot essen.
Top-Tipp: Lasagne einfrieren

Lasagne lässt sich gut einfrieren – und das sowohl gekocht, zum Beispiel wenn Sie Reste haben, als auch ungekocht. Decken Sie die Lasagne mit Folie ab und frieren Sie sie flach ein. Am besten portionieren Sie bereits gekochte Lasagne, damit Sie jederzeit die richtige Menge auftauen können.
Probieren Sie: Klassische Lasagne

Mit einem Klassiker kann man einfach nichts falsch machen. Verwenden Sie ein Rezept mit cremiger Béchamelsoße und reichhaltiger Fleischsoße. Das erfordert zwar eine recht lange Kochzeit, aber Sie haben die meiste Zeit die Hände frei, da Sie darauf warten, dass die Soße köchelt und die Lasagne backt.
Probieren Sie: Gemüse-Lasagne in der Pfanne

Die Gemüsevariante des Klassikers macht den Abwasch weniger aufwendig, da alles in einer Pfanne zubereitet wird. Außerdem ist sie in weniger als einer Stunde fertig. Dafür einfach Gemüse statt Fleisch mit Tomatensoße vermengen und die Masse zwischen den Nudelplatten in der Pfanne schichten. Am Ende wird alles wie beim Klassiker mit Parmesan bestreut.
Probieren Sie: Lasagne mit Pilzen

Für eine vegane und etwas gesünder Variante als der Klassiker schichten Sie zum Beispiel Spinat, Pilze und Cashew-Ricotta zwischen den Nudelplatten. Wenn das Gericht nicht unbedingt vegan sein muss, sondern Sie einfach eine leichtere Alternative essen wollen, können Sie den Cashew-Ricotta weglassen und stattdessen normalen Weichkäse verwenden.
Probieren Sie: Lasagne ohne Nudeln

Auch wenn Sie auf Kohlenhydrate und Nudeln verzichten möchten, können Sie eine köstliche Lasagne zubereiten. Tauschen Sie die Nudelblätter gegen Butternusskürbis-, Zucchini- oder Auberginenscheiben aus. Der Butternusskürbis muss nicht vorgekocht werden, da er im Ofen gar wird. Auberginen- und Zucchinischeiben sollten am besten vor dem Aufschichten gegrillt werden, um die Feuchtigkeit zu minimieren und eine gummiartige Konsistenz zu vermeiden.
Probieren Sie: Vegetarische Lasagne

Wenn Sie kein Fan von vegetarischen Fleischersatzprodukten sind, können Sie Ihre Bolognese-Soße auch mit Linsen zubereiten. Oder sie mischen beliebige Sorten von Gemüse, zum Beispiel Karotten, Sellerie, Erbsen und Zwiebeln. Anschließend schichten Sie die Lasagne wie gewohnt. Da die Linsenbolognese recht schwer sein kann, können Sie die Nudelblätter auch gegen Auberginenscheiben tauschen.
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Probieren Sie: Lasagne mit Huhn und Pilzen

Hähnchen und Pilze ergeben in der Kombination eine raffinierte, leichte, aber dennoch cremige Lasagne. Tauschen Sie das Hackfleisch gegen gewürfeltes Hühnerfleisch aus oder lassen Sie die rote Soße ganz weg und geben Sie das Hühnerfleisch und die Pilze in die Béchamel. Die Lasagne wird zwar nicht so fest sein wie eine klassische, aber sie wird göttlich schmecken.
Probieren Sie: Italienische Wurstlasagne

Italienische Wurstlasagne wird genauso zubereitet wie die klassische Lasagne, nur ersetzt italienisches Wurstfleisch das Hackfleisch. Verwenden Sie je nach Geschmack milde oder scharfe Wurst und streuen Sie einige Wurststücke über die Lasagne, damit diese mit dem Käse karamellisieren können.
Probieren Sie: Cremige Spinatlasagne

Für eine großartige Spinatlasagne können Sie sautierten, also kurz angebratenen, Spinat mit der Béchamelsoße und den Nudeln schichten oder gekochten Spinat in die Soße mischen, solange diese noch warm ist. Wir bevorzugen Letzteres, weil sich der Spinat dann gleichmäßiger verteilt. Achten Sie darauf, dass Sie die Mischung vor dem Schichten abschmecken und bei Bedarf nachwürzen.
Probieren Sie: Lasagne-Rollen

Lasagne-Rollen sind eine beliebte amerikanische Variante, bei der jeder seine eigene eingewickelte Portion bekommt. Dafür wird die Fleischsoße oder eine Ricotta-Spinat-Mischung in vorgekochte Lasagneblätter gerollt, die in eine Schüssel gelegt werden. Diese wird manchmal – aber nicht immer – mit Béchamel bestrichen. Die Rollen werden dann mit roter Soße und Käse bedeckt und goldbraun gebacken.
Probieren Sie: Lasagne für Faule

Sie haben Lust auf den Geschmack von Lasagne, aber keine Lust, das aufwendige Rezept zu kochen? Dann ist diese Pfannen-Lasagne genau das Richtige für Sie. Kochen Sie die Nudelblätter im Wasserbad, bereiten Sie eine einfache Fleischsoße zu – oder verwenden Sie eine Fertigsoße und mischen Sie blanchierten Spinat mit Ricotta, Muskatnuss und Gewürzen. Die Fleischsoße, die Käsemischung und die Nudelblätter schichten Sie zweimal übereinander. Schließen Sie mit etwas Fleischsoße, einem Teil der Spinatmischung und geriebenem Käse ab. Schieben Sie das Ganze unter den Grill und überbacken Sie es für etwa 15-20 Minuten.
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