Hier finden Sie die besten Restaurants an einsamen Orten
Lokale, bei denen sich der harte Weg lohnt

Lust auf einen kleinen kulinarischen Ausflug? Die folgenden Restaurants sind es wert, auch eine längere und bisweilen beschwerlichere Anreise in Kauf zu nehmen. Wir denken hier etwa an eine Wanderung, eine Bootsfahrt oder einen Abstecher mit dem Wasserflugzeug. Die Kulinarik-Tempel, die an besonders kurvigen Straßen, steilen Hügeln oder Berghängen zu finden sind, mögen zwar etwas abgelegen sein, sind aber allesamt einer kulinarischen Pilgerreise würdig.
Arctic Bath, Harads, Schweden

Dieses Restaurant liegt nicht nur mitten im Nirgendwo, sondern auch noch mitten in einem Fluss im Nirgendwo. Das Arctic Bath ist ein einzigartiges schwimmendes Hotel, dessen nestartiges Hauptgebäude einen Kulinariktempel beherbergt. Im Sommer schwimmt es auf dem Lule-Fluss, im Winter ist dieser zugefroren. In beiden Fällen können Besucher das Lokal über eine Brücke erreichen. Die Speisekarte wechselt ständig. Die klassischen Lappland-Ingredienzien wie Öl, Honig, Kräuter, Beeren und Rentierfleisch stammen allesamt aus der Region.
Beano’s Cabin, Avon, Colorado, USA

Das Beano’s Cabin liegt auf einem Berg im Beaver Creek Resort in Avon, umgeben von Wäldern. Das Restaurant mag abgelegen sein, doch genau das ist auch sein großes Plus – allein schon die Anreise ist ein echtes Erlebnis. In diesem Fall gibt es keinen einfachen Weg zum Ziel, dafür ist einer schöner als der andere. Im Winter werden die Gäste mit einem Schlitten hochgebracht, der von einer Pistenraupe gezogen wird, im Sommer erfolgt die Anreise mit einem Shuttle oder auf dem Pferderücken. Das Beano’s Cabin serviert herzhafte saisonale Gerichte wie gebratenes, mit Kaffee gewürztes Wild und Pappardelle mit geschmortem Kaninchen.
Kirkstone Pass Inn, Ambleside, Cumbria, England

Der Kirgstone Pass Inn beschreibt seine Lage als „auf dem Dach der Seen“. Und jene, die in dem Pub aus dem 15. Jahrhundert, in dem man übrigens auch übernachten kann, ankommen, können sich schon mal etwas schwindlig fühlen. Das liegt zum einen daran, dass das Gasthaus im Lake-District-Nationalpark, umgeben von den wunderschönen Lakeland-Fells-Hügeln, 457 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Zum anderen ist die Straße über den Kirkstone Pass aber auch noch so steil und kurvig, dass sie den Spitznamen „The Struggle“ („Der Kampf“) trägt. Bei traditionellen Pub-Gerichten wie English Pies und dem klassischen Sunday Roast sind die Strapazen jedoch garantiert schnell vergessen.
Hotel Everest View, Khumjung, Nepal

Der Speiseraum im Hotel Everest View gehört zu den höchsten der Welt – was durchaus Sinn macht, da er sich im nach eigenen Angaben höchstgelegenen Hotel der Welt befindet. Auf einem Bergrücken im Sagarmatha-Nationalpark (Everest) und 3.962 Meter über dem Meeresspiegel gelegen, wird hier regionale Khumbu-Küche aufgetischt. Trotz seiner abgelegenen Lage ist das Restaurant sowohl bei Hotelgästen als auch externen Besuchern äußerst beliebt. Letztere sind entweder Bergsteiger oder landen auf dem Hubschrauberplatz des Hotels.
Under, Båly, Lindesnes, Norwegen

Ja, das Under (zu Deutsch: „unter“) liegt tatsächlich unter Wasser. Doch das ist nicht die einzige Besonderheit des Restaurants. Es befindet sich direkt an der zerklüfteten Küste des abgelegenen Dorfes Båly im Süden von Norwegen. Das Under liegt bis zu 5,5 Meter unter der Meeresoberfläche und ist das größte Unterwasser-Restaurant der Welt. Optisch erinnert es ein wenig an ein schlankes, minimalistisches gekentertes Schiff. Das Lokal wurde 2019 eröffnet und erhielt schnell einen Michelin-Stern für sein Degustationsmenü aus lokalen Meeresfrüchten, Seevögeln und Wild.
Seven Glaciers, Anchorage, Alaska, USA

Es braucht ein wenig Zeit und Abenteuerlust, um das Restaurant Seven Glaciers auf einem Berggipfel in rund 700 Metern Höhe zu erreichen. Per Schwebebahn geht es über die Baumkronen, an klaren Tagen sind hier sieben Gletscher, sowie der Turnagain Arm, ein Teil der abgelegenen Bucht Cook Inlet, zu sehen. Anschließend werden die Gäste in einen Aufzug begleitet und über einen goldenen Teppich zu ihren Sitzplätzen im Restaurant geführt. Vor riesigen Panoramafenstern werden Gerichte wie Jakobsmuschel-Biskuits serviert.
KOKS, Kirkjubøur, Streymoy, Färöer

Das KOKS ist ein abgelegenes Restaurant in einem abgelegenen Dorf auf einer abgelegenen Insel, die Teil eines ebenfalls nur schwer erreichbaren Archipels ist. Das schreckt Foodies jedoch nicht davon ab, die mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnete „neue färöische Küche“ auszuprobieren. Alle Gerichte werden mit regionalen Zutaten zubereitet. Das kulinarische Erlebnis beginnt mit einem Drink in einer Hütte am Leynavatn (Leynar-See), bevor die Gäste im Jeep über eine holprige Straße zum Restaurant gefahren werden. Diejenigen, die im Winter kommen, haben zusätzlich die Chance, die Nordlichter zu sehen.
Hell’s Backbone Grill & Farm, Boulder, Utah, USA

Das Hell’s Backbone befindet sich nahe einer staubigen Straße an einem der abgelegensten Orte Amerikas. Seit mehr als zwei Jahrzehnten werden hier mitten im Nirgendwo lokale und saisonale Bio-Produkte aufgetischt. Die Köche und Eigentümer Jen Castle und Blake Spalding führen ihr Restaurant nach buddhistischen Grundsätzen und verwenden ausschließlich Obst und Gemüse, das in den Restaurantgärten und der angeschlossenen 2,4 Hektar großen Farm angebaut wird. Reservierungen sind ausschließlich für Gruppen möglich. Für alle anderen gilt: Anreise auf eigenes Risiko.
Grotto Rodai, Giornico, Schweiz

Etwas abseits der Hauptstraße in dem winzigen Dorf Giornico gelegen, ist das Grotto Rodai nur über eine steinige Zufahrt erreichbar. Es ist jene Art von Lokal, das Menschen zufällig finden – und das Geheimnis dann am besten für sich behalten. Die Abgeschiedenheit und der Status als verstecktes Juwel machen den Charme des Restaurants aus. Machen Sie es sich im gemütlichen Speisesaal bequem oder an einer der Steinbänke draußen, die von jahrhundertealten Bäumen und Weinreben beschattet werden. In puncto Essen konzentriert man sich auf regionale Küche, darunter Risottos und Polenta-Gerichte.
The Lost Kitchen, Freedom, Maine, USA

Das The Lost Kitchen liegt versteckt in einer renovierten Getreidemühle aus dem 19. Jahrhundert, die ausschließlich über eine Brücke zu erreichen ist. Das ist jedoch nicht der einzige Grund, warum das Restaurant so schwer zugänglich ist. Die Tische werden hier ausschließlich per Postkarten-Lotterie vergeben. Interessierte müssen also erstmal zum Postamt und dann auf ihr Glück hoffen. Jene, die eine positive Antwort bekommen, dürfen sich auf ein Essen im mit Holzakzenten gestalteten Haus der Köchin und Gründerin Erin French freuen. Sie kredenzt mit ihrem ausschließlich weiblichen Team ständig wechselnde Gerichte, die sich an den saisonalen Produkten aus der Region orientieren.
Pebble Beach, Hamilton Island, Queensland, Australien

Das Pebble Beach ist eines von nur zwei Restaurants in Qualia, einem abgelegenen Resort an der Nordspitze von Hamilton Island in den Whitesundays, umgeben vom Great Barrier Reef. Es ist weit von der Zivilisation entfernt, einigen der berühmtesten Landschaften der Welt aber umso näher. Das gehobene Restaurant serviert mittags und abends Meeresfrüchte und andere Gerichte, die aus regionalen Produkten zubereitet werden. Die Tische auf der Holzterrasse geben den Blick frei auf das Meer und die Inseln mit ihren funkelnden weißen Stränden.
Fogo Island Inn, Joe Batt's Arm, Neufundland, Kanada

Ein Essen im Fogo Island Inn fühlt sich ein bisschen an, als würde man am Ende der Welt speisen. Das elegante Hotel in einem abgelegenen Fischerdorf an der Nordküste von Fogo steht auf Stelze und hat Panoramafenster zum tiefblauen Meer, aus dem bisweilen Wale auftauchen. Der Speisesaal, der als „edler Bug des Schiffes“ bezeichnet wird, gilt als einer der besten Kanadas. Die Zutaten werden direkt in der Umgebung gefischt oder gesammelt.
Tan Hill Inn, Richmond, North Yorkshire, England

Großbritanniens höchstgelegener Pub liegt 528 Meter über dem Meeresspiegel auf einem einsamen Hügel, der sich zu Fuß, mit dem Rad oder dem Auto erreichen lässt. Ein echtes Highlight des Lokals aus dem 17. Jahrhundert sind die Sitzgelegenheiten im Freien, von denen Sie die Gipfel des Yorkshire-Dales-Nationalparks ungestört genießen können. Obwohl der Tan Hill Inn recht abgeschieden ist, nehmen viele die Reise für den herzlichen Empfang und das traditionelle Pub-Essen gerne auf sich.
Treehotel, Harads, Schweden

Das Treehotel – samt seinem Restaurant – liegt in der wilden Landschaft Nordschwedens und ist allein schon deshalb eine Reise wert. Die Speisekarte spiegelt die kulinarische Tradition des Landes wider. Alle Gerichte werden mit lokalen Zutaten zubereitet, besonders beliebt ist Wild. Wie der Name bereits erahnen lässt, befinden sich das Restaurant und die Suiten des Treehotel mitten in den Baumkronen, tief im Wald.
Furneaux Restaurant & Comptoir, Furneaux, Neuseeland

Das Restaurant Furneaux im gleichnamigen neuseeländischen Ferienort liegt direkt am Ufer der Bucht Endeavour Inlet und ist nur zu Fuß, per Boot oder Helikopter erreichbar. Praktischerweise führt der beliebte Fernwanderweg Queen Charlotte Track an der Nordspitze der neuseeländischen Südinsel direkt vorbei. Die Speisekarte dreht sich ganz um regionale Produkte, von Grünlippenmuscheln bis hin zu Wild, dazu werden Marlborough-Weine gereicht. Das Panorama aus Bergen und Meer ist unschlagbar.
Mil, Moray, Peru

Virgilio Martínez eilt der Ruf voraus: In seinem Restaurant Central in Lima hat er sich mit seiner innovativen peruanischen Küche einen Namen gemacht. Jeder Gang seines Degustationsmenüs spiegelt eine andere Höhenlage des Landes wider, vom Meer bis zu den Anden. Das Mil setzt ganz neue Maßstäbe, sowohl in Bezug auf die Speisen – mit Schwerpunkt auf Wurzeln, Knollen, Kräutern und Früchten, die in den luftigen Höhen der Anden angebaut werden – als auch auf die Lage. Das Restaurant befindet sich im Heiligen Tal von Peru, 3.568 Meter über dem Meeresspiegel und umgeben von Bauerndörfern.
Treepod Dining, Soneva Kiri, Koh Kood, Thailand

Dieses Restaurant vor der Südostküste Thailands liegt auf einer Privatinsel, die dem Resort Soneva Kiri gehört, und ist für seine Sitzecken in den Baumwipfeln, wie sie auf dem Bild zu sehen sind, bekannt. Von Bangkok ist die Insel 90 Minuten mit dem Flugzeug entfernt. Um das eigentliche Resort zu erreichen, steht dann noch eine Fahrt mit dem Schnellboot an. Kein Wunder, dass die meisten Restaurantbesucher den Ausflug mit einer Übernachtung im Paradies verbinden. Die lange Reise lohnt sich allemal: Gegessen wird in Bambuskapseln zwischen den Bäumen mit Blick auf die Bucht. Gäste können zwischen mehreren traditionellen thailändischen Gerichten wählen, die vom Personal per Seilrutsche serviert werden.
Refuge du Plan de l’Aiguille, Chamonix-Mont-Blanc, Frankreich

Dieses Bergrestaurant liegt mehr als 2.200 Meter über dem Meeresspiegel. Es wäre also durchaus verständlich, wenn Wanderer, müde vom Aufstieg und leicht benommen von der Höhe, auf den ersten Blick eine Fatamorgana vermuten würden. Zum Glück existiert das Refuge du Plan de l’Aiguille aber tatsächlich. An diesem traumhaften Ort können Sie bei traditioneller savoyischer Küche, die größtenteils auf Käse und Kartoffeln basiert, Ihre Batterien wieder aufladen. Das Restaurant liegt am Fuß des Berges Aiguille du Midi mit Blick auf den Mont Blanc.
Little A’Le’Inn, Rachel, Nevada, USA

In diesem kleinen Lokal ist im besten Fall eine Begegnung der dritten Art inklusive – alles andere ist weit, weit weg. Der Little A’Le’Inn liegt im Dorf Rachel mitten in der Wüste Nevadas, das weniger als 100 Einwohner zählt. Das Besondere daran: Es befindet sich in der Nähe des „Extraterrestrial Highway“, dem Highway der Außerirdischen, auf dem Weg zur Area 51. Passend dazu tischt man hier Alien-Burger und Pommes auf. Dazu gibt es Geschichten über Ufo-Sichtungen und Tipps für die besten Orte, um den Himmel (und seine Bewohner) zu beobachten.
The Old Forge, Inverie, Knoydart, Schottland

Das The Old Forge in den schottischen Highlands, nahe Großbritanniens höchstem Berg Ben Nevis, ist laut dem Guinness-Buch der Rekorde der abgelegenste Pub auf dem britischen Festland. Er kann nur über eine 29 Kilometer lange Wanderung oder eine Meeresüberquerung zum Dorf Inverie auf der Halbinsel Knoydoart erreicht werden. Das The Old Forge ist saisonal geöffnet. Wer also mitten im Nirgendwo Meeresfrüchte genießen möchte, sollte vor der Anreise sichergehen, dass das Lokal auch gerade Gäste empfängt.
Irish Pub, Namche, Nepal

Sollten Sie Lust auf ein Pint Guinness und einen Yak-Burger auf dem Weg zur Spitze des Mount Everest haben, sind Sie im nepalesischen Irish Pub richtig. Das Lokal befindet sich im Örtchen Namche und ist nach eigenen Angaben der höchstgelegene Irish Pub der Welt: 3.450 Meter über dem Meeresspiegel. Der abgelegenste Pub ist er vermutlich auch und wohl auch der einzige, der sich auf Yakfleisch spezialisiert hat (die Steaks sind ebenfalls empfehlenswert). In den Ort führt keine Straße, weshalb Pub-Besucher (und Lieferanten!) vom Flughafen Lukla zwei Tage lang bergsteigen müssen, um die Kneipe zu erreichen.
Miyamasou, Kyoto, Japan

Dieses traditionelle Restaurant ist rund 33 Kilometer von der nächsten Stadt (Kyoto) entfernt und nur über einen Bergpfad zu erreichen. Es scheint regelrecht mit der Landschaft zu verschmelzen. Das Miyamasou, das seit vier Generationen in Familienbesitz ist, war einst eine Raststätte für Pilger auf dem Weg zum Bujō-ji Tempel auf dem Berg Daihizan. Inzwischen zählt es laut den Stammgästen zu einem der besten Lokale Japans. Serviert werden lokale Köstlichkeiten wie Ayu (Süßwasserfisch) und frisch geerntete Zutaten, die das Land und die Umgebung würdigen. Gegessen wird mit Stäbchen.
The Rock, Unguja, Tansania

Dieses Restaurant liegt auf einem Felsen am Strand von Michamvi Pingwe auf Unguja, einer Insel des Sansibar-Archipels. Bei Flut ist es ausschließlich per Boot zu erreichen. Das The Rock befindet sich auf einem ehemaligen Fischer-Stützpunkt und beherbergt heute ein Dutzend Tische unter seinem Palmendach. Gäste können hier mit Blick auf den Indischen Ozean ihre Meeresfrüchte genießen.
Kehlsteinhaus, Bayern, Deutschland

Das Kehlsteinhaus war ursprünglich ein Geschenk an Adolf Hitler und wurde, obwohl er hier nicht viel Zeit verbrachte, zu einem Symbol der Naziherrschaft. Inzwischen ist es ein Restaurant, das traditionelle bayerische Küche serviert. Auch wenn laut Website reservieren nicht erforderlich ist, lohnt es sich, anzurufen, um sicherzugehen, dass die etwas abenteuerliche Reise nicht ins Leere geht. Das Lokal am Rande des Kehlsteins in den bayerischen Alpen ist über eine kurvenreiche (und manchmal regelrecht beängstigende) Straße erreichbar, die in die Berge gehauen wurde. Ein Aufzug aus Messing bringt die Gäste ins Restaurant.
Berggasthaus Aescher, Schwende, Schweiz

Dieses Gasthaus aus dem 19. Jahrhundert lässt sich entweder über eine lange Wanderung oder eine kurvenreiche Fahrt mit der Seilbahn (gefolgt von einer kürzeren Wanderung) erreichen. Das Berggasthaus Aescher ist am Rand des Berges Ebenalp in der Region Appenzell in den Schweizer Alpen gelegen, früher nutzten Hirten es als Rastplatz, während ihre Ziegen draußen grasten. Inzwischen ist es ein atemberaubendes Ausflugsrestaurant und Gästehaus mit Blick über die Täler bis zum Bodensee. Serviert wird typisch deftige Almkost mit viel Käse, Eiern und Kartoffeln – die perfekte Stärkung für den Rückweg.
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