Diese Traditionsgaststätten in aller Welt müssen Sie besuchen
Historische Trinklokale weltweit

Nichts geht darüber, mit einem Drink auch gleich ein paar Jahrhunderte Geschichte zu tanken. Gut möglich, dass das der Grund ist, warum so viele Bars, Kneipen und Wirtshäuser gerne mit ihrem Gründungsjahr werben. Von Pubs, die behaupten, zu den ältesten der Welt zu gehören, bis hin zu Bars, die Promis begrüßt und historisch bedeutsame Ereignisse live miterlebt haben: Sehen Sie hier einige der geschichtsträchtigsten Trinklokale rund um den Erdball.
Sean’s Bar, Athlone, Irland

Sean’s Bar in der alten Stadt Athlone wurde erstmals im 10. Jahrhundert erwähnt – es wird vermutet, dass es sogar der älteste Pub der Welt sein könnte. Die Kneipe wurde ursprünglich von einem Mann namens Luain eröffnet (unter dem Namen Luain’s Inn), der Gäste mit dem Boot über den Fluss Shannon brachte. In der jüngeren Geschichte kamen Größen wie U2, John C. Reilly, Martin Sheen, Mia Farrow, Freddie Mercury und Boy George auf einen Drink vorbei.
Old Ferry Boat, Holywell, England

In diesem charmanten Pub (samt Übernachtungsmöglichkeit) in Holywell bei St. Ives, am Ufer des Flusses Ouse im englischen Cornwall, werden schon seit vielen Jahren Pints ausgeschenkt. Erste Aufzeichnungen datieren aus dem Jahr 560 n. Chr. Das Old Ferry Boat ist damit ein heißer Anwärter, eine der ältesten Gaststätten Englands zu sein. Der schmucke Pub mit Strohdach und gemütlichem Innenraum soll nicht nur viele Stammgäste, sondern auch den Geist einer sitzengelassenen jungen Frau beherbergen.
La Couronne, Rouen, Frankreich

Dieses klassische Gourmetrestaurant in der Normandie geht laut Pergamenturkunden auf das Jahr 1345 zurück, möglich ist aber, dass es noch älter ist. Das La Couronne behauptet von sich selbst, Frankreichs ältestes durchgehend geführtes Gasthaus zu sein. Obwohl die Speisekarte heute äußerst modern ist, spiegelt sich in jeder Tischdecke, in jedem gerahmten Foto und jedem Zentimeter Holzvertäfelung die Geschichte des Ortes wider. Im La Couronne waren schon viele berühmte Namen zu Gast, etwa Salvador Dali, John Wayne, Brigitte Bardot, Sophia Loren, Audrey Hepburn und Gracia Patricia von Monaco.
Café Vlissinghe, Brügge, Belgien

Das 1515 eröffnete Café Vlissinghe gilt als die älteste Bar Brügges und bezeichnet sich selbst als „die wahrscheinlich älteste Kneipe der Welt“. Sie ist heute noch beliebt wie eh und je. Das hat sie vor allem der gemütlichen Atmosphäre zu verdanken und ihrem Ruf, dass sich hier früher Künstler wie Peter Paul Rubens tummelten. Dieser soll übrigens „bezahlt“ haben, indem er eine Münze auf den Tisch zeichnete. Das Café besteht aus zwei miteinander verbundenen Häusern und wurde im Laufe der Jahre immer wieder renoviert und umgebaut. Der Großteil der aktuellen Bauten stammt aus dem 17. Jahrhundert.
L’Auberge Saint-Gabriel, Montréal, Kanada

Die von einem französischen Soldaten erbaute L’Auberge Saint-Gabriel erhielt 1754 als erste Gastwirtschaft Nordamerikas die Alkohollizenz. Im 19. Jahrhundert diente sie als Privathaus, bevor sie 1914 ihr Comeback als Bar und Restaurant feierte. Neben ihrer Geschichte lockt die Auberge mit gehobener regionaler Küche und der Flüsterkneipe Velvet (im Bild), einem Raum, der einst als Lagerraum für Pelzhändler diente.
Fraunces Tavern, New York, USA

Die 1762 eröffnete Fraunces Tavern (zu ihren Anfangszeiten Queen’s Head Tavern zu Ehren von Königin Charlotte) ist vielleicht der historischste Ort für ein, zwei Gläser in ganz New York City. Hier veranstaltete George Washington 1783 ein üppiges Abschiedsessen für seine Truppen, und auch andere Gründerväter verkehrten im Lokal. Inzwischen ist ein Teil des Gebäudes ein Museum und das Obergeschoss eine Pianobar, in der Gäste die Qual der Wahl aus mehr als 450 Whisky-Sorten haben. Dazu werden amerikanische Gerichte wie der Chicken Pot Pie serviert, der angeblich die Lieblingsspeise von George Washington war.
Bingley Arms, Bardsey, England

Auch das Bingley Arms mischt um den Titel des ältesten Pubs Großbritanniens mit und hat im Laufe der Zeit schon viel gesehen. Die Kneipe besteht seit mindestens 953 n. Chr., hat die Wikinger-Eroberungen miterlebt und wurde später als Zufluchtsort für all jene genutzt, die durch die Auflösung der Klöster durch Heinrich VII. in Gefahr waren (daher der frühere Name Priest Inn). Das Bingley Arms fungierte sogar als Gericht, bevor das Lokal 1780 von seinem Namensgeber Lord Bingley übernommen wurde. Heute können sich Gäste im Wirtsraum an einem alten holländischen Ofen wärmen und im Schornstein die alten Priesterverstecke sehen.
El Floridita, Havanna, Kuba

Diese historische Bar, laut eigenen Angaben der Geburtsort des Cocktails Daiquiri, öffnete 1817 ihre Türen. Sie ist vor allem als Lieblingsbar von Ernest Hemingway während seiner Zeit auf Kuba bekannt. Heute sitzt eine lebensgroße Skulptur des Autors auf seinem ehemaligen Stammplatz. Es darf angenommen werden, dass sich auch der Schriftsteller hier den einen oder anderen starken Daiquiri schmecken ließ.
Duke of Marlborough Hotel, Russel, Neuseeland

Das am Wasser gelegene Duke of Marlborough Hotel auf der Nordinsel Neuseelands wurde 1827 unter dem Namen Johnny Johnston Grog Shop gegründet und erhielt die erste Spirituosenlizenz des Landes. Der gleichnamige Besitzer taufte es wenig später auf Duke of Marlborough um, zu Ehren des reichsten Mannes der damaligen Zeit. Grund war der zweifelhafte Ruhm des Lokals für seine ausschweifenden Festivitäten – Johnston hatte versucht, durch die Namensänderung etwas Ehre wieder herzustellen.
Brazen Head, Dublin, Irland

Diese ehemalige Herberge einer Poststation serviert seit 1198 Schnaps, obwohl das heutige Gebäude erst 1754 gebaut wurde. Das Brazen Head gilt immer noch als einer der ältesten Pubs Irlands (laut eigenen Angaben ist es sogar das älteste des Landes) und ist an den Wänden und an der Decke vollgepackt mit alten Standuhren, Schildern, Bierdeckeln und anderen Souvenirs aus vergangenen Zeiten. Gäste müssen sich regelrecht ducken, um hineinzukommen. Der Name dürfte sich auf eine Legende aus dem 13. Jahrhundert beziehen, wonach der auf Marmor montierte Messingkopf, der die Zukunft vorhersagen sollte, jede Frage nur mit „ja“ oder „nein“ beantwortet. Das Brazen Head wird auch in James Joyces Klassiker „Ulysses“ erwähnt.
Brauhaus Sion, Köln, Deutschland

Das Brauhaus Sion stammt aus dem 14. Jahrhundert, wurde aber im Zweiten Weltkrieg durch Bombenangriffe fast vollständig zerstört. In den 1950ern öffnete es erneut seine Türen. Bis heute wird hier das Sion-Kölsch ausgeschenkt, für das das Brauhaus seit langem bekannt ist. Es gibt auch deftige rheinische Kost, die sich die Gäste an langen Holztischen schmecken lassen.
Haus zum Rüden, Zürich, Schweiz

Das Obergeschoss dieses Hauses diente im 14. Jahrhundert als Wirtshaus und Versammlungsort für Ratsherren und Adelige. Der Gotische Saal beeindruckt bis heute mit seiner geschwungenen Holzdecke.
Kyteler’s Inn, Kilkenny, Irland

Dieses Gasthaus war im Laufe der Jahrhunderte mal mehr, mal weniger beliebt. Dennoch gilt es bis heute als Institution im irischen Kilkenny – nicht zuletzt dank seiner bewegten Vergangenheit. Das Kyteler’s Inn wurde 1324 von der vierfach verheirateten Alice Kyteler gegründet, die wegen Hexerei vor Gericht landete, nachdem alle ihre Ehemänner auf mysteriöse Weise gestorben waren. Alice war jeweils die Alleinerbin. Die Pub-Besitzerin wurde zum Tod verurteilt, konnte aber nach England fliehen. Heute ist das Kyteler’s Inn ein preisgekröntes Lokal, das für seine Live-Musik, sein herzhaftes Essen und natürlich die Legende um Alice bekannt ist.
Al Brindisi, Ferrara, Italien

Diese Weinbar datiert offiziell aus dem Jahr 1435, damals hieß sie Hostaria del Chiuchiolino. Möglicherweise gab es auf dem Gelände aber schon seit dem 12. Jahrhundert ein Gasthaus, das von den Arbeitern, die die Stadtkathedrale bauten, frequentiert wurde. Ob wahr oder nicht, das Al Brindisi behauptet jedenfalls, die älteste Weinbar der Welt zu sein. Der Astronom Nikolaus Kopernikus lebte zeitweise im Obergeschoss und sogar Papst Johannes Paul II. kam auf ein Glas Rebensaft vorbei.
Ye Olde Mitre, London, England

Im 1546 gegründeten Pub Ye Olde Mitre im Londoner Stadtteil Hatton Garden soll sich einst ein Kirschbaum befunden haben, um den Königin Elizabeth I. der Legende nach tanzte, während ihr Vater, König Heinrich VIII., nebenan heiratete. Auch die Umgebung ist voller Geschichte: Das Ye Olde Mitre liegt nahe der St. Etheldreda’s Church, Londons ältester römisch-katholischer Kirche. Um die Ecke befindet sich jene Stelle, an der der schottische Ritter William „Braveheart“ Wallace gehängt, verblutet und gevierteilt worden war.
Quinten Matsijs, Antwerpen, Belgien

Die älteste Bar Anwerpens stammt aus dem Jahr 1565. Einst war sie unter dem Namen Gulick bekannt, einer Region, aus der Kaufleute kamen, um in der Stadt Handel zu treiben. Einer der beiden Räume des Quinten Matsijs war stets für die Pferde der Gäste reserviert. Heute haben nur noch Menschen Zutritt – sie kommen wegen der belgischen Biere, der herzhaften Gerichte und historischen Details wie etwa den bunten Glasfenstern. Im Laufe der Jahre hat die Bar eine Sammlung an 50er- und 60er-Jahre-Gemälden, einen alten Pfeifenständer, Bierkrüge und ein altes Klavier, das wohl von vielen Virtuosen gespielt wurde, angesammelt.
Na Slamníku, Prag, Tschechien

Das Na Slamníku, Bar und Restaurant in einem, befindet sich in der Nähe der Prager Burg und wurde 1570 unter dem Namen Dolejsi eröffnet. 1766, als das Lokal als Bahnhofsgasthaus diente, bekam es als Hommage an die Slamnik-Festlichkeiten zu Ehren der Schneider seinen heutigen Namen. Diese beinhalteten Tänze um eine Strohmatratze mit den Figuren eines Mannes und einer Frau. Danach ging man in die Kneipe. Heute zieht das Na Slamníku Einheimische und Touristen gleichermaßen an, die die traditionellen tschechischen Suppen- und Eintopfgerichte sowie die Bierauswahl schätzen.
El Rinconcillo, Sevilla, Spanien

Diese stimmungsvolle spanische Tapas-Bar ist die älteste Sevillas. Sie wurde 1670 eröffnet und ihre Geschichte trägt noch heute maßgeblich zu ihrem Charme bei. Die Einrichtung ist altmodisch mit Tischen aus Eichenweinfässern und Regalen, die sich unter uralten Flaschen biegen. Die Kellner schreiben die Bestellungen weiter mit Kreide auf die Mahagoni-Bar. Gäste können die jahrhundertealte Geschichte bei Tapas und ein paar Gläsern spanischen Weins genießen.
White Horse Tavern, Newport, USA

Die selbst ernannte älteste Taverne der Vereinigten Staaten ist eine Institution in Newport und ein wichtiger Treffpunkt für Mitarbeiter des Strafgerichts und der Stadtregierung. Sie wurde 1673 eröffnet und Berichten zufolge im 18. Jahrhundert von einem Piraten, dem Sohn des Gründers, geführt. Ende des 19. Jahrhundert war das Lokal kurzfristig eine Pension, doch in den 1950ern kehrte man zum ursprünglichen Konzept zurück. Bis heute zeugen eine kastanienbraune Schindelfassade und die Holzbalkendecken von der Geschichte.
Caffè Florian, Venedig, Italien

Das Caffè Florian auf dem Markusplatz im Herzen von Venedig serviert seit Jahrhunderten Kaffee, Wein und süße Leckereien. Es wurde 1720 eröffnet und diente während der Revolution von 1848 als provisorisches Krankenhaus. Der legendäre Frauenheld Casanova ging hier ein und aus, vor allem weil das Café auch Frauen den Zutritt erlaubte – eine Seltenheit im 18. Jahrhundert. Die legendäre Geschichte und das opulente Interieur – Sitze aus rotem Samt und vergoldete Spiegel – ziehen auch heute noch die Massen an.
Olde Angel Inn, Niagara-on-the-Lake, Kanada

Obwohl es 1815 völlig neu aufgebaut wurde und mehr als einmal seinen Namen geändert hat, bleibt der Olde Angel Inn in Niagara-on-the-Lake ein wichtiger Bestandteil der kanadischen Stadt. Das Gasthaus ist bekannt für seine legendären Feierlichkeiten im Jahr 1794, als die Sklaverei per Gesetz unter Strafe gestellt wurde – das geschah vier Jahre nach seiner Eröffnung. Heute entführt der gemütliche Inn seine Gäste mit knisternden Kaminen und holzverkleideten Innenräumen in die Vergangenheit.
The Horse You Came In On Saloon, Baltimore, USA

Der The Horse You Came In On Saloon, kurz The Horse, öffnete 1775 seine Türen und ist seither eine Institution in Baltimore. Der Legende nach trank Schriftsteller Edgar Allan Poe hier sein letztes Glas, bevor er 1849 auf mysteriöse Weise ums Leben kam. Noch heute soll sein Geist durch die Räume spuken. Ein Schild an der Holztür besagt, dass das The Horse „Poes letzter Stopp“ war. Zum Glück gibt es eine Speisekarte voll mit Hausmannskost, die die unheimliche Geschichte wieder wett macht. Das The Horse ist nicht nur die älteste Kneipe ihrer Art in Baltimore, sondern auch die einzige in Maryland, die vor, während und nach der Prohibition existierte.
Antico Caffè Greco, Rom, Italien

Das 1760 eröffnete Antico Caffè Greco gilt als Roms älteste Kaffeebar. Im Laufe der Jahre wurden hier viele illustre Gäste gesichtet, darunter Charles Dickens, Orson Welles, John Keats (der in der Nähe lebte), Audrey Hepburn und Prinzessin Diana. „Buffalo Bill“ Cody kam 1890 sogar in Begleitung eines Cowboy-Gefolges vorbei. Immer wieder machen Gerüchte die Runde, dass das legendäre Café aufgrund der steigenden Mieten schließen muss, aktuell ist es jedoch noch geöffnet.
Bar Marsella, Barcelona, Spanien

Wer die Bar Marsella betritt, wird regelrecht in die Vergangenheit zurückversetzt – an der Absinth-Bar hat sich seit ihrer Eröffnung 1820 wenig verändert. Einst ein Treffpunkt für Persönlichkeiten wie Ernest Hemingway, Pablo Picasso und Salvador Dalí, ist sie ein echtes Highlight der katalanischen Stadt. Die Gäste kommen wegen des Absinths, des Biers und der regionalen Weine, die umgeben von Kronleuchtern und zwischen Reihen staubiger Flaschen serviert werden.
Bell in Hand Tavern, Boston, USA

Die Bell in Hand Tavern trägt ihren Namen zu Ehren von Jimmy Wilson, der nach 50 Jahren seinen Job als Bostons letzter Stadtschreier an den Nagel hängte, um sie zu eröffnen. Laut eigenen Angaben ist das Lokal das älteste seiner Art in den USA. Die Kneipe war für ihr Bier bekannt, das so schäumte, dass es in zwei Krügen serviert wurde – in einem war das Bier selbst, im anderen der Schaum. Inzwischen ist es nicht mehr ganz so schaumig, dafür erwarten die Gäste aber köstliche Pub-Gerichte, Meeresfrüchte und Platten zum Teilen.
Fortune of War, Sydney, Australien

Das 1828 gegründete Fortune of War bezeichnet sich selbst als Sydneys älteste Kneipe. Das Lokal wurde von dem ehemaligen Sträfling Samuel Terry erbaut und zog Seeleute und Soldaten an, die es als ihre erste und letzte Station an Land nutzten. Heute ist die Gästeschar vielseitiger, dennoch treffen sich hier am nationalen Gedenktag Anzac Day immer noch die Kriegsveteranen.
The Laff, Ottawa, Kanada

Das The Laff im Château Lafayette House ist offiziell älter als die Stadt, in der es sich befindet. Ottawa wurde 1855 gegründet, sechs Jahre, nachdem das Lokal (damals Grant’s Hotel) seine Türen öffnete. Seither hatte es viele Namen und es ranken sich viele Gerüchte um seine Geschichte, es soll etwa einst als Bordell gedient haben. Promis wie Dan Ackroyd und Justin Bieber haben bereits klassische kanadische Gerichte wie Poutine (Pommes mit Käsequark und Sauce) verspeist. Der Legende nach treiben sich im Keller auch ein paar Geister herum.
McSorley's Old Ale House, New York, USA

Dieser Irish Pub im Herzen des New Yorker East Village serviert seit 1854 Bier. Seine Geschichte zeigt der Pub stolz in alten Fotos und historischen Dokumenten an den Wänden. Berichten zufolge kamen Abraham Lincoln, Theodore Roosevelt und Präsident Grant auf einen Drink vorbei. E. E. Cummings widmete der Bar sein Gedicht „Sitting in McSorley’s“.
Kamiya Bar, Tokio, Japan

Tokios älteste Bar im westlichen Stil ist vielleicht nicht der schönste Ort der Welt, aber definitiv einer der stimmungsvollsten und freundlichsten. Das charakteristische Getränk ist hier ein Cocktail namens Denki Bran (Electric Brandy), ein starker Mix aus Brandy, Gin und Wein, der angeblich von Bargründer Denbee Kamiya kurz nach der Eröffnung 1882 erfunden wurde.
Lord Nelson Brewery Hotel, Sydney, Australien

Das beliebte Lord Nelson sieht sich als Sydneys ältestes ununterbrochen lizenziertes Hotel und beherbergt obendrein Australiens ältestes Brauhaus. Gründer William Wells betrieb ursprünglich eine Kneipe gegenüber seinem Wohnhaus, bevor er das zweistöckige Gebäude in die Kneipe umbaute und 1841 seine Lizenz erhielt.
Restaurante Bar Cordano, Lima, Peru

Die Bar Cordano ist eines der ältesten erhaltenen Bar-Restaurants Perus. Es datiert aus dem Jahr 1905 und hat schon Künstler, Schriftsteller und Politiker willkommen geheißen, einschließlich des peruanischen Präsidenten (es befindet sich gegenüber dem Präsidentenpalast). Besonders beliebt ist hier die Butifarra, ein Baguette mit Schinken und kreolischer Sauce aus Limette, Zwiebel und Paprika. Die Theke aus dunklem Holz und der dekorative Boden stammen noch aus der Anfangszeit.
Zum Franziskaner, Stockholm, Schweden

Die Geschichte dieses Lokals reicht bis ins Jahr 1421 zurück, als der Bierkeller angeblich von deutschen Mönchen in die schwedische Hauptstadt importiert wurde. Das Bar-Restaurant wurde vermutlich 1889 von Augusta Engelbrecht gegründet und zog 1910 in das heutige Gebäude. Die Wände sind holzgetäfelt, die Nischen diskret, es gibt Bier in Krügen und Würstchen sowie skandinavische Hausmannskost.
Zum Riesen, Miltenberg, Deutschland

Dieses stattliche Gebäude, das heute ein Hotel, eine Kneipe und ein Restaurant beherbergt, besteht seit dem 12. Jahrhundert und gilt als Deutschlands ältestes Gasthaus. Das Zum Riesen hat schon viele hochkarätige Gäste empfangen, von König Ludwig von Bayern bis hin zum King of Rock’n’Roll, Elvis Presley. Doch das Lokal hat nicht nur eine stargespickte, sondern auch eine dunkle Geschichte: Hier sollen Hexenprozesse stattgefunden haben und einige der Vermieter zum Tode verurteilt worden sein.
Hofbräuhaus, München, Deutschland

Das Hofbräuhaus, das gleichzeitig als Brauerei und Restaurant fungiert, stammt aus dem 16. Jahrhundert und war einst als königliche Brauerei im Besitz des Herzogs von Bayern. Damals gingen hier Persönlichkeiten wie Mozart und Lenin ein und aus. Heute ist es im Besitz der Landesregierung. Das Hofbräuhaus-Bier ist legendär. Es verwundert deshalb wenig, dass die Brauerei eines der größten Zelte auf dem berühmten Münchner Oktoberfest betreibt und mehrere Franchise-Unternehmen in den USA hat. Das Hofbräuhaus ist die größte Bierhalle Münchens – bis zu 35.000 Gäste genießen hier pro Tag den Hopfensaft, die rustikale Atmosphäre und die beeindruckenden Räume.
Ye Olde Fighting Cocks, St. Albans, England

Der Name dieses englischen Gasthauses, Ye Olde Fighting Cocks, klingt wie ein Ort aus einer vergangenen Zeit. Die gemütliche Trinkstätte behauptet, die älteste Großbritanniens zu sein (ein ziemlich heiß umkämpfter Titel!). Ihre Geschichte reicht bis ins 8. Jahrhundert zurück, obwohl das heutige Gebäude selbst etwas jünger ist: Es datiert aus dem 11. Jahrhundert. Berichten zufolge verbinden Tunnel, die einst von Mönchen genutzt wurden, den Pub direkt mit der Abtei der Stadt. Der Legende nach übernachtete Oliver Cromwell, Lordprotektor von 1653 bis 1658, hier während des Bürgerkriegs.
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Ye Olde Trip to Jerusalem, Nottingham, England

Und noch ein Pub, der behauptet, Englands ältester zu sein: Im Ye Olde Trip to Jerusalem soll König Richard Löwenherz mit seinem Gefolge im Jahr 1189 n. Chr. auf dem Weg nach Israel Halt gemacht haben – das Jahr ist in die Außenwände geschrieben. Die offiziellen Aufzeichnungen über den Pub begannen 1760, obwohl historische Höhlen unter dem Gebäude nahelegen, dass es eigentlich viel älter ist. Es gibt Hinweise darauf, dass die Räume jahrhundertelang als Bierkeller genutzt wurden. Die größeren von ihnen im Erdgeschoss sind noch heute Teil des Pubs und stammen offenbar aus der Zeit des Baus von Nottingham Castle im Jahr 1068.
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