Diese kuriosen Essgewohnheiten der britischen Royals überraschen
Was Charles, Camilla und Co. gar nicht mögen

Es war das Ereignis des Jahres im Vereinigten Königreich: Charles III. und Königsgemahlin Camilla wurden Anfang Mai feierlich in der Westminster Abbey gekrönt. Traditionell wird zur Krönung eines neuen Monarchen auch ein royales Gericht kreiert. Charles und Camilla zu Ehren gab es eine spezielle Krönungsquiche, die für Aufsehen sorgte. Doch auch die kulinarischen Vorlieben anderer Mitglieder der Königsfamilie sind durchaus speziell: Ob aus protokollarischen Gründen, persönlichem Geschmack oder aus Angst vor einer Lebensmittelvergiftung: Hier sehen Sie die seltsamen Essgewohnheiten der britischen Royals.
Gänsestopfleber

Da sich König Charles III. für den Tierschutz und die ökologische Landwirtschaft einsetzt, ist es nicht verwunderlich, dass dieses umstrittene Lebensmittel in den königlichen Küchen verboten ist. Bereits im Jahr 2008 verbot der damalige Prinz Charles die Verwendung von Stopfleber. Deren Herstellung ist im Vereinigten Königreich wegen der Grausamkeit des Prozesses ohnehin illegal.
Meeresfrüchte

In der Regel meidet die königliche Familie Meeresfrüchte und Schalentiere wegen der Gefahr einer Lebensmittelvergiftung. Das heißt aber nicht, dass die Royals nicht gelegentlich gegen die Regeln verstoßen. Prinz William sagt über sich, dass er ein großer Fan von Sushi sei und Herzogin Kate überraschte auf einer Reise auf die Bahamas alle mit der Verkostung der lokalen Delikatesse Muschelpistole – auch bekannt als Genitalien der männlichen Seeschnecke.
Kartoffeln, Reis oder Nudeln zum Abendessen

Nach Angaben des ehemaligen königlichen Küchenchefs Darren McGrady vermied die im vergangenen Jahr verstorbene Königin Elizabeth II. Kohlenhydrate. Stattdessen bevorzugte sie zum Abendessen Fisch oder Wild mit gebratenem Gemüse und etwas Obst als Nachtisch. Kartoffeln, Reis und Nudeln nahm die Queen nur bei Staatsbanketten oder zu besonderen Anlässen zu sich.
Pizza

McGrady verriet auch, dass Königin Elizabeth II. keine Pizza aß – oder das zumindest in den 15 Jahren, in denen er für sie kochte, nie getan hat. Die Prinzen Harry und William hingegen lieben Pizza. Burger wiederum mochte die Queen – allerdings am liebsten ohne Brötchen und mit Cranberrysoße.
Fingerfood und Bananen

Der Burger ohne Brötchen mag auf die Abneigung der Queen gegen Kohlenhydrate zurückzuführen sein. Es könnte aber auch daran liegen, dass die viktorianische Etikette vorschreibt, dass nur der Nachmittagstee mit den Händen gegessen werden darf. Ansonsten wird für alle Speisen Besteck verwendet, auch für Burger und sogar für Bananen. Angeblich hat die verstorbene Königin die Früchte deshalb mit Messer und Gabel geschält und geschnitten.
Knoblauch

Knoblauch ist für die königliche Familie ein weiteres No-Go. Das verriet Camilla, damals noch Herzogin von Cornwall, während eines Auftritts bei der Sendung „MasterChef Australia”. Offenbar ist Knoblauchgeruch für Königinnen und Könige unpassend. Auch der ehemalige Chefkoch McGrady bestätigte das und sagte, dass Königin Elizabeth II. Knoblauch nicht mochte und ihre Speisen ohne Knoblauch zubereitet wurden.
Kalte Kekse

Kekse sind bei den Briten extrem beliebt und werden gerne zum Tee gegessen – das ist bei König Charles nicht anders. Man sagt, dass der König nur Kekse isst, die genau auf die richtige Temperatur erwärmt wurden. Im Jahr 1990 gründete er die Firma Duchy Organics und brachte das erste Produkt auf den Markt: einen Haferkeks.
Gluten und Fleisch

Herzogin Meghan ist dafür bekannt, dass sie sich unter der Woche pflanzlich ernährt und dabei auch Gluten meidet. Am Wochenende gönnt sich die Teilzeit-Veganerin jedoch auch Fleisch. Sie und Harry mögen beide so gerne Brathähnchen, dass Harry es vor seinem Heiratsantrag für Meghan zubereitete.
Nicht-biologische Lebensmittel

König Charles, der von der Zeitung „The Guardian” einmal als „Großbritanniens bekanntester Biobauer” bezeichnet wurde, setzt sich für biologische Lebensmittel ein und ist sehr stolz auf seine umweltbewussten Essgewohnheiten. Der König nimmt seine Bio-Lebensmittel sogar mit auf Reisen. Sein Unternehmen Duchy Organics fusionierte 2010 mit der Supermarktkette Waitrose und wurde zu Waitrose Duchy Organics, das im gesamten Vereinigten Königreich Bio-Lebensmittel verkauft.
Alles, was zu Lebensmittelverschwendung führt

Die königliche Familie setzt sich gegen Lebensmittelverschwendung ein und scheint dabei etwas mit uns Normalbürgern gemeinsam zu haben: Sie bewahrt ihre Essensreste auf. Die ehemalige königliche Köchin Carolyn Robb verriet in einem Interview, dass sie gebeten wurde, kleine Portionen zu kochen, um Verschwendung zu vermeiden, und Reste für die Mahlzeit am nächsten Tag aufzubrauchen. Queen Elizabeth II. war auch dafür bekannt, dass sie gerne Tupperware verwendete.
Rohes oder blutiges Fleisch

Für die königliche Familie gibt es kein Steak Tartare! Wegen der Gefahr einer Lebensmittelvergiftung müssen sich die Royals von Speisen fernhalten, die Magen-Darm-Probleme verursachen könnten – so wie rohes Fleisch. Zum Leidwesen aller Köche aß auch die Queen ihre Steaks und Sonntagsbraten offenbar gut durchgebraten. Das heiße Braten ist eine der besten Methoden, um Bakterien loszuwerden.
Brotkruste

Königin Elizabeth II. ließ sich viel gefallen, was das Essen betraf. Es gab jedoch eine Ausnahme: der Nachmittagstee. Die Queen genoss diese britische Tradition täglich und alles, was dabei serviert wurde, musste höchsten Ansprüchen genügen. Brotkruste war ein absolutes Tabu – sie war sogar praktisch verboten.
Leitungswasser

Die königliche Familie ist dafür bekannt, dass sie nur britisches Wasser in Flaschen trinkt, egal ob auf offiziellen Reisen oder zu Hause. Geliefert werden die Getränke von Unternehmen, die eine königliche Genehmigung haben, wie zum Beispiel Hildon Natural Mineral Water.
Austern

Austern sind eine weitere Delikatesse, die von den Royals wegen der Gefahr einer Lebensmittelvergiftung gemieden wird – die Queen und Prinz Philip mochten Austern auch nicht. Der königliche Diener Charles Oliver bestätigt dies in seinem Buch „Dinner at Buckingham Palace”. Austern, die üblicherweise roh und mit den Händen gegessen werden, verstoßen gleich gegen mehrere Speisevorschriften der verstorbenen Königin.
Unbekannte Lebensmittel

Den Royals wird geraten, sich von Lebensmitteln fernzuhalten, die ihnen womöglich nicht bekommen – und von Speisen, die sie nicht mögen, um ihre Gastgeber nicht versehentlich zu beleidigen. Wie bei jeder Regel gibt es auch hier Ausnahmen, aber der Palast informiert Gastgeber immer über die kulinarischen Besonderheiten, um Probleme zu vermeiden. Die BBC berichtete vor Jahren, dass die Königin auf ihren Reisen „alle zu scharfen oder exotischen Speisen” mied.
Zwiebeln

Ähnlich wie Knoblauch werden Zwiebeln in der königlichen Küche nur selten verwendet. Auch hierbei geht es darum, einen üblen Mundgeruch zu vermeiden. Da in vielen Rezepten Zwiebeln als Geschmacksgrundlage dienen, ist es schwierig, sich an diese Regel zu halten. Offenbar werden Zwiebeln in kleinen Mengen in den Palastküchen verwendet, aber niemals so, dass man sie schmecken kann, und schon gar nicht roh.
Scharfe Speisen

Kaum etwas würde schneller für Schlagzeilen sorgen als ein Foto, auf dem der König zu einem Glas Milch rennt, weil sein Essen zu scharf war. Wenn man nicht an scharfes Essen gewöhnt ist, kann man sich außerdem leicht den Magen verderben – und das ist etwas, was die Royals zu vermeiden versuchen. Prinz William gab einmal zu, dass er Gewürze nicht gut verträgt: „Ich bin kein Mann für Vindaloo [Anm. d. Red.: scharfes indisches Gericht], um es mal so zu sagen." Seine Ehefrau Herzogin Kate ist jedoch bekannt dafür, dass sie gerne scharfes Curry isst.
Schwäne

Bei Banketten und Festmahlen waren Schwäne einst eine Delikatesse. Inzwischen vermutet man, dass das zum Rückgang der Art beigetragen haben könnte. Natürlich ist es mittlerweile illegal, Schwäne zu essen. Ein altes Gesetz besagt jedoch, dass alle Schwäne im Vereinigten Königreich dem König gehören. König Chales könnte also theoretisch, wenn er wollte, Schwäne essen – es ist allerdings höchst unwahrscheinlich, dass er das tut.
Geröstete Marshmallows

Prinz Harry hat noch nie Marshmallows geröstet, weil er sie zu süß findet. Vielleicht steht er mehr auf herzhafte Leckereien – als Kind liebte er offenbar McDonald's. Zu der Fastfood-Kette nahm Prinzessin Diana ihn und Prinz William manchmal mit.
Weiße Eier

Queen Elizabeth II. bevorzugte der Zeitung "The Guardian" zufolge braune Eier gegenüber weißen. Die Farbe der Eier wird von der Rasse des Huhns bestimmt, das sie legt, während der Geschmack eher mit der Umgebung und der Ernährung des Huhns zu tun hat. Braune Eier sind aufgrund der Qualität des Futters, das die Hühner erhalten, in der Regel teurer.
Keine hartgekochten Eier für König Charles

Auch König Charles ist sehr wählerisch, wenn es um Eier geht. Sein Frühstücksei muss genau vier Minuten lang gekocht werden, damit das Eigelb perfekt flüssig ist. Es gibt das Gerücht, seine Köche würden jeden Morgen sieben Eier für ihn zubereiten, von denen er nur eins isst. Doch der König verabscheut Lebensmittelverschwendung und leugnet das deshalb. Die Köchinnen und Köche lassen sich aber die voraussichtliche Ankunftszeit des Königs per Funk durchgeben, um das Ei perfekt vorbereiten zu können.
Obst, das keine Saison hat

Der ehemalige königliche Küchenchef McGrady verriet, dass die verstorbene Queen darauf bestand, dass das gesamte in den königlichen Küchen servierte Obst und Gemüse saisonal ist – passend zum nachhaltigen Ansatz der königlichen Familie. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Palastes haben zudem ausgeplaudert, dass der Palast sehr sparsam wirtschaftet. So werden zum Beispiel Pilze, die auf dem königlichen Landgut gesammelt werden, eingefroren, damit sie länger haltbar sind.
Tomatensoße

Während einer Reise nach Italien wurde berichtet, dass Königin Elizabeth II. nach einer Speisekarte ohne Gerichte mit Tomatensoße verlangt habe. Wenn Sie schon einmal Tomatensoße gegessen und dabei ein weißes Hemd getragen haben, werden Sie das sicher verstehen... Da zudem weder Knoblauch noch Pasta für die Queen infrage kamen, mussten die italienischen Köche kreativ werden.
Mittagessen

König Charles hat die Angewohnheit, das Mittagessen ausfallen zu lassen. Er isst nur zweimal am Tag, und zwar ein spätes Frühstück und ein kräftiges Abendessen. Das ermöglicht ihm längere Arbeitszeiten, vor allem auf Reisen, und sorgt dafür, dass er auf seine Ernährung achtet, die ihm sehr wichtig ist. Seine langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wissen, dass sie sich selbst Snacks einpacken müssen, da sie keine Mittagspause bekommen.
Mehr: Die Lieblingsspeisen von König Charles und was die Royals wirklich essen
Paprika

In einem Interview mit der Zeitschrift "You" über ihre Lieblingsspeisen verriet Königin Camilla, dass sie "Paprika weder roh noch gekocht ertragen kann". Sie bestätigte auch, dass sie Chili meidet und kein Fan von Innereien ist.
Schokolade

Während die verstorbene Queen eine Vorliebe für Schoko-Desserts hatte, ist der jetzige König laut dem früheren royalen Koch Graham Tinsley hingegen überhaupt kein Fan von Schokolade. Die königlichen Köche berücksichtigen alle Vorlieben und Abneigungen von König Charles III., wenn sie Menüs für ihn kreieren.
Kaffee (nach 16 Uhr)

Herzogin Meghan trinkt nach 16 Uhr keinen Kaffee mehr. Stattdessen schwört sie auf ein besonderes Rezept gegen das Nachmittagstief: Darin enthalten sind Apfel, Grünkohl, Spinat, Zitrone und Ingwer. Dieser spezielle Mix gibt ihr angeblich weit mehr Energie als eine Tasse Espresso.
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