Vorsicht! Diese Lebensmittel sind überraschend gefährlich
Versteckte Gefahren im Essen

Essen kann manchmal gefährlich sein, ohne dass wir uns dessen bewusst sind. Jeder Zehnte erkrankt einmal im Jahr an einer Lebensmittelvergiftung, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtet. Einige Lebensmittel sind besonders anfällig für Krankheitserreger und müssen mit Bedacht zubereitet werden. Auf andere sollten Sie lieber ganz verzichten. Die versteckten Gefahren im Überblick.
Hühnerfleisch

Kaum ein anderes Fleisch wird so viel gegessen wie Hühnerfleisch, allerdings ist es auch besonders anfällig für Bakterien und kann bei falscher Zubereitung gesundheitsschädlich sein. Rohes Hähnchen kann Salmonellen und Campylobacter-Bakterien enthalten, die Übelkeit und Erbrechen auslösen. Hühnerfleisch sollte deshalb immer gut durchgegart werden, bis im Inneren eine Temperatur von 74 Grad erreicht ist. Das rohe Fleisch nicht waschen und getrennt von anderen Lebensmitteln mit einem eigenen Messer zubereiten.
Rohmilch

Rohmilch zu trinken, ist heute unter Biolebensmittel-Fans verbreitet – wenn auch nicht ungefährlich. In Deutschland, Österreich und der Schweiz ist die Abgabe von Rohmilch an den Verbraucher grundsätzlich verboten, es sei denn, es handelt sich um sogenannte „Ab-Hof-Milch“, für die besondere Regeln gelten. Milch wird nicht ohne Grund pasteurisiert: Durch das starke Erhitzen werden Krankheitserreger wie E.coli, Salmonellen, Campylobacter und Listerien abgetötet. Schwangere, Kleinkinder und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sollten sich von nicht pasteurisierter Milch und Rohmilchkäse generell fernhalten.
Eier

Neben Kartoffeln zählen Eier zu den vielseitigsten Lebensmitteln überhaupt. Sie stellen aber auch ein Gesundheitsrisiko dar, da sie mit Salmonellen befallen sein können. Werden mehrere rohe Eier zusammengemischt, können sich die Bakterien ausbreiten. Als weich gekochtes oder pochiertes Ei mit flüssigem Eigelb, in einer Sauce Hollandaise oder als Mayonnaise können die Bakterien dann krank machen. Kochen Sie Eier zur Sicherheit lieber hart und verzehren Sie nur dann rohe Eierspeisen, wenn diese pasteurisiert wurden.
Muskatnuss

Chili

Sushi

Austern

Reis

Reis ist ein Grundnahrungsmittel, doch aktuellen Studien zufolge enthalten die Körner mehr Arsen, ein krebserregender Stoff aus dem Boden, als anderes Getreide. Wie sich der Giftstoff auf die Gesundheit auswirkt, hängt von der verzehrten Menge ab. Ein paar Portionen Reis pro Woche dürften noch keine Probleme verursachen. Ein weiteres Risiko: Gekochter Reis, der bei Zimmertemperatur aufbewahrt oder nicht richtig aufgewärmt wird, kann Bakterien enthalten, die zu einer Lebensmittelvergiftung führen.
Thunfisch

Fisch durchzugaren ist noch keine Garantie dafür, nicht krank zu werden. Der US-Gesundheitsbehörde zufolge können Thunfisch und weitere Fischsorten mit dunklem Fleisch über 15,5 Grad ein Toxin namens Scombrotoxin freisetzen, das sich auch durchs Kochen, Eindosen und Einfrieren nicht abtöten lässt. Die Symptome sind ähnlich wie bei einer Lebensmittelvergiftung oder allergischen Reaktion: Kribbeln am Mund, Ausschlag, niedriger Blutdruck, Schwindel und Juckreiz gefolgt von Erbrechen, Durchfall, Atemnot und Herzrasen.
Holunderbeeren

Absinth

Absinth hat schon lange einen schlechten Ruf. Das alkoholische Wermut-Getränk löst angeblich Halluzinationen aus, weshalb es Anfang des 20. Jahrhunderts in vielen Ländern verboten wurde. Wermut enthält Thujon, ein Stoff, der in hoher Dosis Wahnvorstellungen und Krampfanfälle auslösen kann. Die Konzentration des Nervengifts in Nahrungsmitteln und alkoholischen Getränken ist heute in vielen Ländern genau reguliert. Da Absinth aber sehr viel Alkohol enthält, sollte er so oder so mit Vorsicht genossen werden.
Bittermandeln

Rohe Sprossen

Sprossen wie Klee- oder Mungobohnenkeimlinge wirken nicht gerade wie Übeltäter, sind jedoch eine häufig unterschätzte Gefahr. Die warm-feuchten Bedingungen, unter denen Sprossen angebaut werden, sind der ideale Nährboden für Bakterien. Während der Ehec-Epidemie 2011 starben 29 Menschen nach dem Verzehr von rohen Sprossen, die in Deutschland angebaut und mit E.coli-Bakterien verunreinigt waren. Rund 3.000 weitere erkrankten schwer. Essen Sie nur als verzehrfertig gekennzeichnete Sprossen roh – alle anderen sollten gut durchgegart werden. Kinder, Senioren und Schwangere sollten allgemein auf Sprossen verzichten.
„Blutiges“ Rindfleisch

Erdnüsse

Rosa Schweinefleisch

Grüne Kartoffeln

Es gibt einen Grund dafür, warum Kartoffeln an einem dunklen Ort aufbewahrt werden sollten. Bei Lichteinfall bilden sich grüne Stellen an den Knollen (wegen des Chlorophylls) und die sind ein größeres Problem als viele denken. Grüne Kartoffeln enthalten den Giftstoff Solanin, der Durchfall, Übelkeit, Krämpfe und Kopfschmerzen auslösen und manchmal sogar lebensbedrohliche Folgen haben kann. Grüne Stellen an Kartoffeln immer entfernen und komplett grüne Kartoffeln lieber wegschmeißen.
Waldpilze

Rohe Kidneybohnen

Römersalat

Agavendicksaft

Rohe Cashews

Cashewkerne aus dem Supermarkt sind in der Regel geschält, getrocknet und geröstet und können problemlos verzehrt werden. Rohe Cashews – was eigentlich Samen vom Cashewapfel sind – hingegen enthalten Urushiol, eine chemische Verbindung, die auch in Giftefeu vorkommt. Sie steckt in der Schale, kann die Haut verbrennen oder Ausschlag verursachen.
Rhabarberblätter

Steinobst

Fruchtgummi

Sternfrucht

Roher Maniok

Überraschungseier

Keine Sorge, in Kinderschokolade stecken keine gefährlichen Stoffe. Der Grund dafür, warum Überraschungseier seit den 1930er-Jahren in den USA verboten sind, ist das Spielzeug darin. Die US-Behörde für Lebens- und Arzneimittel (FDA) stuft ein nicht essbares Objekt in einem essbaren als gefährlich ein, da Erstickungsgefahr bestehe. Stattdessen wird das Ü-Ei in den USA als „Kinder Joy“ in zwei getrennt verpackten Hälften verkauft, einer mit Schokolade, einer mit Spielzeug.
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Roher Honig

Casu Marzu

Detox-Tees

Entgiftungstees werden immer beliebter, was vor allem an den Gesundheitsversprechen dahinter liegt. Doch sollten Sie vorsichtig sein. Viele der Tees enthalten zum Beispiel Sennesblätter und Baldrian, Kräuter, die unnatürlich viel entwässern. Sennesblätter können das Verdauungssystem stören und über lange Zeit eingenommen den Körper aus dem Gleichgewicht bringen. Mediziner warnen vor Detox-Tees, nachdem eine Frau nach der Einnahme von Baldrian so dehydriert war, dass sie mit einem Krampfanfall zusammenbrach.
Zuchtlachs

Es wird viel darüber diskutiert, ob Zuchtlachs gesundheitsschädlich ist. Einerseits enthält jede fettreiche Fischart wie der Lachs gesunde Omega-3-Fettsäuren. Andererseits warnen amerikanische Verbraucherschützer vor Lachs, der von Fischfarmen stammt. Zuchtlachs habe tendenziell mehr Fett als Wildlachs und könne auch giftige Chemikalien enthalten.
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Kuchenteig

Aufschnitt

Frühstücksspeck

Der Verzehr von verarbeitetem Fleisch, darunter auch Frühstücksspeck, kann der WHO zufolge krebserregend sein. Nur 50 Gramm Bacon pro Tag – das entspricht zwei der Speckstreifen – erhöht das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken demnach um 18 Prozent. Wer mehr verzehrt, bei dem ist das Risiko sogar noch höher. Krebsforscher konnten in einer im „International Journal of Cancer“ veröffentlichten Studie zudem einen Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Wurstwaren und einem erhöhten Krebsrisiko bei Frauen nachweisen.
Hotdogs

Der ein oder andere Hotdog ist kein Problem, aber seien Sie genügsam. Vor allem kleinere Kinder können sich an dem Würstchen im weichen Brötchen leicht verschlucken. In den USA, wo das Fast Food viel gegessen wird, sind Hotdogs für 17 Prozent aller Fälle verantwortlich, bei denen sich ein Kind an Essen verschluckt. Die WHO zählt Würstchen außerdem zu den verarbeiteten Fleischwaren, die als krebserregend eingestuft werden.
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