Ernährungstipps: Diese Lebensmittel können die Stimmung aufhellen
Das beste Gute-Laune-Essen

Gesundes Essen wirkt sich nicht nur positiv auf den Körper, sondern auch auf den Geist aus. Wer auf seine Ernährung achtet, hat bessere Laune, weniger Ängste, ist mental belastbarer und kann klarer denken. Sind die Grundlagen richtig, ist auch mal eine kleine Sünde drin. Hier haben wir zusammengestellt, welche Lebensmittel das geistige Wohlbefinden fördern oder aber einschränken können ...
Nicht jeder Diät-Trend ist gesund

Die richtigen Kohlenhydrate

Mahlzeiten auf gesunde Kohlenhydrate, die langsam verbrennen, auszurichten, ist wichtig für das mentale Wohlbefinden. „Gute“ Kohlenhydrate geben nach und nach Glukose in den Blutkreislauf, wodurch Energie und Stimmung auf einem konstanten Level gehalten werden. Lebensmittel, die solche Kohlenhydrate beinhalten, sind etwa Vollkornnudeln, Körnerbrot, Süßkartoffeln und Hülsenfrüchte wie Kichererbsen, Linsen und Bohnen.
Warum Low-Carb keine gute Idee ist

Weniger Zucker

Es ist zwar verlockend, nach einem süßen Getränk oder Dessert zu greifen, aber nicht die beste Wahl. Forscher der Universitäten von Lancaster und Warwick sowie der Humboldt-Universität zu Berlin, die 1.300 Erwachsene auf ihren „Zuckerrausch“ untersuchten, fanden heraus, dass Zucker die Stimmung nicht steigert – unabhängig davon, ob die Probanden danach anspruchsvolle Tätigkeiten ausübten oder nicht. Tatsächlich fühlten sich die Testpersonen nach dem Konsum von Zucker müder als diejenigen, die keinen Zucker gegessen hatten.
Mehr Eiweiß

Gesunde Fettsäuren

Bereits 20 Jahre alte Studien belegen, dass eine Ernährung mit zu wenig Fett Wut und Aggression auslöst. Achten Sie darauf, dass Sie jeden Tag ungesättigte Fette in Ihren Mahlzeiten zu sich nehmen. Diese sind etwa in Nüssen, Samen, Avocados und Olivenöl zu finden. Für die Bildung von bestimmten Hormonen und Abwehrkräften sind die Fettsäuren wichtig und auch das Gehirn besteht zu 70 Prozent aus Fett.
Fisch

Gemüse

Wenn Sie täglich eine Auswahl an Obst und Gemüse essen – mindestens fünf handgroße Portionen, am besten mehr – sind Sie gut mit unterschiedlichen Nährstoffen versorgt, die wichtig für einen gesunden Geist sind. Damit nehmen Sie auch viele Antioxidantien zu sich, die Angstgefühle reduzieren. Am besten Sie futtern sich stets bunt durch die Obst- und Gemüseabteilung.
Beeren

Beeren sind gut für das Gehirn, wie Studien zeigen. Teilnehmer einer Untersuchung der Reading University von 2009, die morgens einen Heidelbeer-Smoothie tranken, schnitten nachmittags bei Denkaufgaben besser ab. 2017 zeigte eine andere Studie, dass Kinder und Jugendliche, die einen Heidelbeerdrink zu sich nahmen, zwei Stunden nach dem Verzehr besonders gut gelaunt waren. Für den positiven Effekt sind Antioxidantien namens Anthocyane, die zu den Flavonoiden gehören, verantwortlich.
Vitamin B

Spargel

Spargel steckt voller Vitamin C und Folsäure, enthält aber auch einen Wirkstoff namens Sarsasapogenin, ein Steroid, das angeblich das Stresshormon Cortisol reduziert. In China zum Beispiel ist Spargelextrakt wegen seiner Anti-Angst-Eigenschaften als natürliche Zutat für funktionelle Lebensmittel und Getränke zugelassen.
Probiotika

Gehirn und Darm „kommunizieren“ über die Darm-Hirn-Achse miteinander – ein Nervensystem, das beide Organe verbindet. Man geht davon aus, dass Veränderungen der Darmbakterien die Botschaften beeinflussen, die an das Gehirn gesendet werden. Ein gesunder Darm – der durch Probiotika wie in Kefir, Joghurt oder Sauerkraut gefördert werden kann – kann deshalb auch, so wird angenommen, bei Angstzuständen oder Depressionen helfen. Eine Studie, die in der Zeitschrift „Psychiatry Research“ veröffentlicht wurde, sieht auch einen Zusammenhang zwischen probiotischen Nahrungsmitteln und geringeren sozialen Ängsten.
Vitamin D

Magnesium

Eine an Mäusen getestete Studie hat ergeben, dass Magnesiummangel angstbedingtes Verhalten steigert. Lebensmittel, die von Natur aus reich an Magnesium sind, können demnach dazu beitragen, sich ruhiger zu fühlen. Der Nährstoff ist wichtig für ein gesundes Nervensystem. Viel Magnesium kommt in Blattgemüse wie Spinat, Grünkohl und Mangold vor. Auch Hülsenfrüchte, Paranüsse, Mandeln, Samen und Vollkornprodukte enthalten das Mineral.
Zink

Das Mineral Zink, das in Austern, Vollkornprodukten, Leber, Lamm, Eigelb, Pinienkernen, Kürbiskernen und Sesamsamen vorkommt, mindert angeblich ebenfalls Angstzustände. Ein schwerer Zinkmangel kann sogar zu Symptomen von Depressionen, Aggressionen und Gewalt führen.
Rotes Fleisch

Wer Steak liebt, braucht sich nicht gleich Sorgen zu machen. Eine kleine Portion unverarbeitetes rotes Fleisch (wie ein kleines Steak oder Lammkotelett) bis zu dreimal pro Woche liegt im gesunden Bereich und liefert Eisen – wichtig gegen Müdigkeit. Aber lassen Sie verarbeitetes Fleisch wie Hot-Dog-Würstchen, Speck und Schinken lieber weg.
Paranüsse

Paranüsse sind reich an Selen – ein Mineral, von dem wir in der Regel nicht genug zu uns nehmen. Ernährungsexperten gehen davon aus, dass zu wenig Selen negative Gemütszustände verschlimmern kann. Daher ist es sinnvoll, regelmäßig eine kleine Handvoll der leckeren Nüsse zu essen.
Kurkuma

Kurkuma gilt als besonders entzündungshemmend und lindert leichte chronische Entzündungen, die die Gehirnfunktion beeinträchtigen können. Der Wirkstoff Curcumin, der in dem Gewürz enthalten ist, erhöht den Anteil von Omega-3-Fettsäuren im Gehirn, was Angstzustände lindern kann. Streuen Sie Kurkuma in Currys oder probieren Sie einmal eine Kurkuma-Limetten-Muschel-Brühe.
Mediterrane Kost

Mediterrane Kost sollte unbedingt auf Ihrem Speiseplan stehen. Ein Teller mit frischem Gemüse, Fisch, Vollkornbrot, Olivenöl, Kräutern und Gewürzen und als Nachspeise frisches Obst wird Ihre Stimmung auf jeden Fall aufhellen. Wer sich mediterran ernährt und entzündungsfördernde Lebensmittel (wie Weißmehl, Zucker, frittiertes und verarbeitetes Fleisch) vermeidet, leidet auch seltener an Depressionen, wie eine vor Kurzem in der Zeitschrift „Molecular Psychiatry“ veröffentlichte Studie nahelegt.
Weniger Koffein

Organisationen für psychische Gesundheit empfehlen, mit dem Konsum von Koffein vorsichtig zu sein. Der Stoff, der etwa in Kaffee und Tee steckt, verleihe zwar einen schnellen Energieschub, so heißt es, könne danach aber auch Unruhe, Depression und Schlafstörungen auslösen (vor allem kurz vor dem Schlafengehen). Wer weniger Koffein zu sich nimmt, fühlt sich womöglich ziemlich schnell merklich besser.
Kakao

Nicht so der Smoothie-Typ? Dann stärken Sie sich mit einer Tasse heißem Kakao. Forscher haben herausgefunden, dass darin Flavanole (auch aus der Familie der Flavonoide) enthalten sind, die Stimmung und Leistung bei geistiger Anstrengung verbessern. Oft ist Kakao basisch, damit er weniger bitter schmeckt. Doch gehen dadurch die Flavonoide verloren. Greifen Sie daher zu antioxidatienreichen Kakaosorten, wie beispielsweise dem Super-Cacao Powder von Aduna (erhältlich in Reformhäusern und online). Weitere Lebensmittel mit Flavanolen sind Heidelbeeren, Kirschen, Rotwein, Äpfel, Ackerbohnen und Erdnüsse.
Genug trinken

Zu viele Cappuccinos sind vielleicht keine gute Idee, trinken Sie aber genug Wasser. Wer nicht genug Flüssigkeit zu sich nimmt, dem kann es schwerfallen, sich zu konzentrieren und klar zu denken. Sechs bis acht Gläser Wasser sollten Sie täglich trinken. Eine Tasse Kamillentee am Ende eines stressigen Tages kann ebenfalls wohltun und genau das sein, was Sie brauchen.
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Ballaststoffe

Ab und zu sündigen

Das Glücksgefühl, das unser Gehirn aussendet, wenn wir uns etwa ein Stück Schokolade gönnen, ist nicht zu unterschätzen. Achten Sie auf Qualität statt Quantität – das macht einen riesigen Unterschied. „Ein Stück dunkle Schokolade zum Beispiel enthält mehr Magnesium als Sorten mit Milch“, sagt Ernährungsberaterin Helen Bond. Mit ein paar Tricks können Sie Ihre Lieblingsknabbereien gesünder machen: Essen Sie kräftigeren Käse, sodass Sie nach ein paar Stückchen genug haben, oder tauchen Sie Ihr Brot in Olivenöl, anstatt es mit Butter zu bestreichen.
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