Nie wieder Burger falsch braten: Das sind die besten Tipps
So gelingt der selbstgemachte Gourmet-Burger

Es ist zwar Fast Food, aber ein selbstgemachter Burger ist einfach unschlagbar. Lesen Sie hier in unserem Ratgeber, wie der perfekte Cheese- oder Hamburger zu Hause gelingt, von der richtigen Fleischauswahl, über Zubereitungstipps für Grill oder Herd und leckere Beilagen für den „Wow“-Faktor.
Adaptiert von Julie Heinisch und Sandra Schröpfer
Welches Fleisch?

Die ultimative Frage für jeden Cheese- oder Hamburger lautet: Welches Fleisch ist das richtige? Rindernacken ist eines der besten Stücke, da es einen guten Fettanteil und einen leckeren pikanten Geschmack hat. Rinderhack vom Metzger oder aus dem Supermarkt besteht meistens unter anderem aus Schulter und Rücken. Doch wer sein eigenes Fleisch zu Hack verarbeiten möchte, für den ist Rindernacken genau das richtige Stück.
Fett ist wichtig

Mit magerem Hackfleisch wird der Burger trocken, also achten Sie beim Kauf auf Fleisch mit etwa 20 Prozent Fettanteil. Dasselbe gilt für Burger aus Puten- und Hühnerfleisch. Verwenden Sie gehackte Putenkeule und Hühnerschenkel, damit der Burger schön saftig schmeckt.
Würzen ist entscheidend

Wenn Sie feststellen, dass Ihr Hamburger fad schmeckt, sind Sie beim Kochen wahrscheinlich zu sparsam mit Salz und Pfeffer umgegangen. Verwenden Sie immer frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer und Meersalz für den besten Geschmack. Meersalz ist sanfter als Steinsalz und man braucht nicht viel, um den Geschmack herauszuholen.
Ei hinzufügen oder nicht?

Viele Köche schwören darauf, dem Hackfleisch ein geschlagenes Ei hinzuzufügen. Denn es hilft, die Fleischmischung zu binden und verleiht Feuchtigkeit. Sie brauchen nicht viel, nur ein Ei pro 500 Gramm Fleisch. Wenn Sie jedoch Hackfleisch mit hohem Fettgehalt verwenden, brauchen Sie das Ei eigentlich nicht.
Burgerfleisch in der Mitte eindrücken

Damit das Burgerfleisch gleichmäßig flach brät, sollten Sie es vor dem Garen in der Mitte mit dem Daumen eindrücken. Denn das Fleisch wölbt sich beim Braten. Die flache Form ist wichtig, damit der Burger perfekt ins Brötchen passt und belegt werden kann.
Perfekt geformt

Idealerweise möchten Sie, dass alle Ihre Burger die gleiche Größe haben, damit sie gleichmäßig garen und gut ins Brötchen passen. Am besten wiegen Sie die Fleischportionen, bevor Sie sie formen. Außerdem müssen rohe Burger etwas größer als das Brötchen sein, da sie beim Garen schrumpfen.
Zwiebel ja oder nein?

Ob Zwiebel oder nicht hängt von Ihrer persönlichen Vorliebe ab. Gehackte Zwiebelwürfel im Hackfleisch sind eine Option, mehr Geschmack zu erzeugen, aber sollten die Würfel wirklich fein sein und Sie brauchen nicht viel. Eine kleine Zwiebel auf 500 Gramm Fleisch reicht aus und übertüncht den Fleischgeschmack nicht.
Nicht an Gewürzen sparen

Verleihen Sie Ihrem Burger zusätzlichen Geschmack mit leckeren Kräutern und Gewürzen. Frischer Thymian und Petersilie funktionieren gut, Sie können aber auch getrocknete Kräuter wie einen italienischen Gewürzmix probieren. Chili ist ebenfalls immer gut, und vergessen Sie geräuchertes Paprikapulver und gemahlenen Koriander nicht.
Immer frisch aus dem Kühlschrank braten

Wenn Sie einen Braten oder ein Steak zubereiten, sollte das rohe Fleisch Zimmertemperatur haben. Burger jedoch werden frisch aus dem Kühlschrank gebraten. Denn nur so hält das Fleisch gut zusammen, da das Fett durch die Kälte noch hart ist. Wenn Sie auf einem Camping- oder Strandausflug Burger grillen wollen, bewahren Sie das Fleisch in einer Kühlbox auf. Wer wenig Platz im Kühlschrank hat, stapelt das Burgerfleisch zwischen Back- oder Pergamentpapier.
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Die besten Burgerbrötchen

Zusätzlich zum klassischen Burgerbrötchen mit Sesamkörnern gibt es eine große Auswahl. Brioche-Brötchen liegen im Trend, fügen dem Burger aber eine Süße hinzu, die nicht jedermanns Geschmack ist. Ciabatta-Brötchen sind herrlich weich, Laugenbrötchen etwas fester und Zwiebelbrötchen verleihen zusätzlichen Geschmack. Kaisersemmeln (von außen knusprig, von innen weich) eignen sich gut für größere Burger. Wie auch immer Sie sich entscheiden, toasten Sie zuerst die Schnittseite.
Käse, bitte!

Ein schön geschmolzener Käse auf einem Burger ist ein Muss. Eine Scheibe Emmentaler oder Cheddar eignen sich bestens. Ein weicher Blauschimmelkäse fügt dem Burger einen salzig-herzhaften Geschmack hinzu, aber auch Brie oder Camembert funktionieren gut. Lassen Sie die Rinde bei Weichkäse dran. Lecker sind auch gereifte Alpenkäsesorten wie Gruyère oder Comté.
Burger mit Speck

Eine Scheibe gebratener Frühstücksspeck passt hervorragend in einen Burger, da er dem Fast Food eine feste Konsistenz, einen salzigen Geschmack und Feuchtigkeit verleiht. Natürlich sollte er knusprig sein, also braten Sie den Speck, während die Burger garen. Alternativ können Sie auch gebratenen Parmaschinken oder spanischen Serrano verwenden.
Knackiger Salat

Die besten Salatsorten für Burger sind die mit Crunch, wie Eisberg-, Römer- oder Kopfsalat. Rucola fügt dem Burger eine ausgeprägte Pfeffernote hinzu. Als Belag eignen sich zudem große Tomatenscheiben gut und vergessen Sie die wichtige Essiggurke nicht.
Probieren Sie karamellisierte Zwiebeln

Rohe Zwiebelscheiben auf einem Burger sind nicht jedermanns Sache, aber süße karamellisierte Zwiebeln meistens schon. Sie brauchen Zeit, um bei milder Hitze mit etwas Zucker weich zu werden und zu karamellisieren, aber Sie können die Zwiebeln ein paar Tage im Voraus zubereiten und im Kühlschrank aufbewahren. Erhitzen Sie sie einfach, wenn Sie Ihre Burger machen.
Die richtigen Küchenutensilien

Wenn Sie gerne Burger grillen, ist das wichtigste Utensil ein solider Grillwender mit langem Griff. Dies erleichtert das Wenden und hält Ihre Hand von der Hitze fern. Eine Zange ist großartig für Steaks, aber sie kann einen Burger zerbrechen und sollte am besten vermieden werden. Ein digitales Fleischthermometer ist praktisch, wenn Sie sich bei den Garzeiten nicht ganz sicher sind.
Probieren geht über studieren

Wenn Sie zum ersten Mal ein neues Burger-Rezept ausprobieren oder Ihr eigenes kreiert haben, lohnt es sich, zuerst ein wenig von der Mischung zu braten und dann zu probieren, ob Würze und Gesamtgeschmack stimmen. Das ist besser, als eine ganze Ladung Burger zu braten und dann festzustellen, dass der Geschmack nicht stimmt.
Burger vom Herd

Wenn das Wetter nicht nach Grillen ist, schmeißen Sie den Herd zum Burgerbraten an. Eine gusseiserne Grillpfanne verleiht dem Fleisch schönen Grillspuren, außerdem kann sie sehr heiß erhitzt werden. Ölen Sie die Burger, nicht die Pfanne, und braten Sie sie dann bei relativ hoher Hitze mit einmal wenden von beiden Seiten. Die Garzeit hängt von der Größe des Burgers ab, aber rechnen Sie im Durchschnitt mit drei Minuten pro Seite für medium-rare, vier Minuten für medium und fünf Minuten für durchgebraten.
Burger vom Grill

Gegrillte Burger sind die besten, aber achten Sie darauf, das Fleisch nicht über der Flamme zu garen, da es von außen verbrennen und von innen roh bleiben kann. Grillen Sie die Burger, sobald die Flammen erloschen sind und die Kohle glüht. Sie können die Patties über dem heißesten Teil des Grill garen, aber für gut gemachte Burger nutzen Sie die indirekte Hitze, damit nichts anbrennt.
Den Grill richtig reinigen

Grillen Sie nur auf einem sauberen Grillrost. Es ist viel einfacher, einen heißen Grill zu reinigen als einen kalten. Verwenden Sie eine Drahtbürste, um alle Rückstände abzuschrubben, wenn Sie mit dem Grillen fertig sind und der Grill etwas abgekühlt ist.
Nur einmal umdrehen

Es ist nicht nötig, mit ständigem Wenden den Meisterköchen nachzueifern, da Burger nur einmal gewendet werden. Versuchen Sie nicht, das Fleisch vom Grill oder der Pfanne zu früh zu lösen. Nach dem Anbraten lässt es sich ganz leicht wenden. Drücken Sie den Burger auch nicht nach unten, da Sie so nur die Fleischsäfte herauspressen und am Ende ein trockenes Stück Fleisch erhalten.
Und ruhen lassen...

Wenn das Burgerfleisch gar ist, lassen Sie es ein paar Minuten ruhen – entweder auf dem Rand des Grills oder der Pfanne. So gerinnen die Proteine in den Fleischsäften und der Burger bleibt schön saftig.
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