22 Gerichte mit kuriosen Namen, die Sie unbedingt probieren sollten
Keine Sorge: Hinter diesen Speisen steckt nicht, was ihr Name verspricht

Bei den folgenden Gerichten und Lebensmitteln darf man nichts auf den Namen geben. Der Heuschreckenkuchen kommt völlig ohne Insekten aus und für den Cowboy-Caviar wurde kein Mann mit Lasso verarbeitet. Neugierig, was hinter den seltsamen Namen von Gerichten aus aller Welt steckt?
Klicken oder scrollen Sie durch unsere Galerie und entdecken Sie spektakuläre und irreführende Bezeichnungen für Essen, die Sie nicht vom Ausprobieren abhalten sollten!
Adaptiert von Barbara Geier
Cowboy-Kaviar

Das Wort Cowboy deutet es an: Dieses Gericht stammt aus Texas. Es handelt sich dabei aber nicht um zünftig geräucherten Kaviar, sondern um eine gesunde Mischung aus Schwarzaugenbohnen, knackigem Gemüse, mit Limettensaft, Essig und Honig angemacht, die als Salat gegessen wird. Erfunden wurde das Gericht in den 1940er-Jahren in Houston und der Name ist eine humorvolle Anspielung an die Bohnen als texanische Version von Kaviar.
Bombay-Ente

Diese Ente wird nicht knusprig gebraten und mit Rotkohl serviert. Denn die Hauptzutat dieses beliebten indischen Gerichts ist – Achtung! – ein getrockneter oder gebratener Raubfisch aus der Familie der Eidechsenfische. Im Englischen ist die Spezialität als „Bombay Duck“ bekannt. Die Ursprünge des Namens sind unklar. Laut einer Theorie hat er damit zu tun, dass die Fische früher in einem Postzug von Bombay nach Kalkutta transportiert wurden. Post heißt auf Bengalisch „Daak“ und aus dem Namen „Bombay Daak“ wurde „Bombay Duck“.
Affenbrot

Diese süße Köstlichkeit stammt angeblich aus Ungarn und wurde in den 1940er-Jahren in Südkalifornien als „Monkey Bread“ populär. Der süß-karamelartige Hefekuchen besteht aus kleinen Teigkugeln, die man einfach per Hand abzupft und genießt. Auf eine Gabel sollte man bei dieser fluffigen Angelegenheit lieber verzichten ...
Romeo und Julia

Hinter dem Shakespeare-Klassiker steckt in diesem Fall ein traditionelles Dessert aus Brasilien. Die im ganzen Land beliebte „Romeu e Julieta“-Leckerei besteht aus dem salzigen brasilianischen Minas-Käse, der mit einer süßen, roten Guavenpaste, genannt „Goiabada“, bestrichen wird. Der heutige Name soll auf eine Goiabada-Werbung aus den 1960er-Jahren zurückgehen, in der die süße Paste als Symbol für Julia mit dem salzigen Käse als Symbol für Romeo kombiniert wurde.
Der Imam fiel in Ohnmacht

Der in Ohnmacht fallende Imam ist definitiv einer unserer Lieblingsnamen in dieser Reihe. Das Gemüsegericht – auf Türkisch „İmam bayıldı“ – ist nicht nur in der Türkei, sondern auch in Albanien, Bulgarien und Griechenland verbreitet. Angeblich fiel ein Imam beim ersten Probieren des Gerichts angesichts des köstlichen Geschmacks vor Verzücken in Ohnmacht. Die Spezialität besteht aus einer Mischung aus Auberginen, die mit Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch, Gewürzen und viel Olivenöl im Backofen gegart wird.
Kalter Hund

Was ein Kalter Hund ist, müssen wir nicht weiter erklären. Oder doch? In Deutschland ist der ungebackene Schokoladenkuchen aus Butterkeksen, Kokosnussöl und Schokolade ein alter Klassiker. Aber wer hätte gewusst, dass sich der Name aus dem Bergbau ableitet: Zum Abtransport des abgebauten Materials nutzten die Bergleute einen kastenförmigen Wagen, der Hunt genannt wird, und dessen Form an die Kastenform erinnert, die für den Kühlschrankkuchen Kalter Hund genutzt wird.
Der Alternativname Kalte Schnauze wiederum spielt darauf an, dass die Oberfläche an die feuchte Schnauze eines Hundes erinnert. Wie auch immer, die Keks-Schokoladen-Kombo ist einfach genial.
Katzenzungen

Moment mal, Katzenzungen bestehen doch aus Schokolade, werden Sie beim Blick auf dieses Bild jetzt möglicherweise sagen. Stimmt, zumindest in Deutschland, wo die Leckereien in verschiedenen Schokoladensorten ein absoluter Süßwarenklassiker sind. Ihren Namen erhielten die Katzenzungen aufgrund der Form der Schokolade, die der von Löffelbiskuits (Bild) ähnelt, die auf Französisch „langue de chat“, also Katzenzunge, heißen.
Engel auf Pferderücken

Diese kleinen Snacks wurden in Großbritannien Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts zum Abschluss einer Mahlzeit genossen. Die in Speckscheiben gewickelten Austern „reiten“ dabei auf Cocktailspießen, was den Namen „Angels on Horseback“ erklärt. Im 19. Jahrhundert galten Austern in Großbritannien noch als Armeleuteessen. Das hat sich inzwischen geändert und das teure Schalentier wird auch durch Würstchen ersetzt.
Teufel auf Pferderücken

Wir bleiben in Großbritannien und reiten weiter – jetzt mit den Teufeln: Die „Devils on Horseback“ sind eine Variante der gerade beschriebenen engelhaften Häppchen, bei der anstatt Austern in Tee getränkte Pflaumen oder Datteln in Speck gewickelt und gegrillt werden. Auch sie wurden im viktorianischen Großbritannien gesnackt und erfuhren in den 1970er- und 1980er Jahren eine Renaissance als Häppchen, die bei Dinnerpartys gereicht wurden.
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Cape-Cod-Truthahn

Um es gleich klarzustellen: Dieser Truthahn ist ein Fisch. Der täuschende Name könnte damit zu tun haben, dass dieses Gericht zum US-amerikanischen Erntedankfest Thanksgiving anstelle von Truthahn serviert wurde, als die frühen Siedler in Neuengland nur Fisch hatten. Er könnte auch auf die irischen Einwanderer in Massachusetts zurückgehen, die ihr traditionelles Fischgericht immer freitags als „Cape Cod Turkey“ bezeichneten.
Was auch immer der Ursprung sein mag, dieses altmodische Gericht besteht nicht aus Federvieh, sondern aus einem gesalzenen Kabeljau, der auf einem Bett aus gekochten Kartoffeln serviert und mit einer weißen Sahnesoße, gekochten Eiern und wahlweise zerbröseltem Speck oder gepökeltem Schweinefleisch garniert wird.
Delphin

Keine Sorge: Auch wenn Delphin auf Barbados ein fester Bestandteil auf den Speisekarten der Restaurants des karibischen Inselstaates ist, handelt es sich dabei nicht um Flipper & Co., sondern eine Goldmakrele. Im Englischen ist diese auch als „dolphinfish“ bekannt, was auf Barbados zu „dolphin“ abgekürzt wird. Wer Delphin bestellt, bekommt auf jeden Fall eine flockige Goldmakrele, die paniert und frittiert serviert wird.
Resteteller

Wer wissen möchte, wie dieser Resteteller schmeckt, muss das Restaurant Nick Tahou Hots in Rochester, eine Stadt im Nordwesten des US-Bundesstaates New York, besuchen. Dort ist das im englischen Original recht unappetitlich als „Garbage Plate“ bezeichnete Gericht (der Name ist sogar als Marke geschützt!) die Spezialität des Hauses.
Es besteht aus Cheeseburger, Hamburger, Hotdogs, italienischer Wurst und Hühnchen oder gegrilltem Käse, die auf einem Berg von Pommes frites, gebackenen Bohnen und/oder Makkaronisalat serviert werden. Für den letzten Schliff sorgt ein großzügiger Spritzer scharfer Soße nach Rochester-Art.
Hering im Pelzmantel

Dieses russische Gericht ist ein Schichtsalat aus eingelegten Heringsfilets, gehackten Zwiebeln, Rüben, Karotten, Kartoffeln und Mayonnaise. Sein russischer Name „Shuba“ ist ein Akronym, das zufälligerweise das russische Wort für Pelzmantel ergibt. Daher wird das Gericht, das Anfang des 20. Jahrhunderts in Moskau erfunden wurde, auch „Hering im Pelzmantel“ genannt, wobei der wärmende Mantel in diesem Fall aus den Lebensmittelschichten über dem Fisch besteht. Der Salat wird traditionell zu Silvester gegessen.
Rocky-Mountain-Austern

Diese Austern kommen garantiert nicht aus dem Meer: Bei Rocky-Mountain-Austern handelt es sich um die Hoden von Lamm, Wildschwein oder Kalb, die in der Regel flachgeklopft in gewürztem Mehl gewendet, frittiert und mit einer Dip-Soße serviert werden. Das Gericht geht angeblich auf die Viehzüchter in den kanadischen Rocky Mountains zurück und gilt auch heute noch als Delikatesse im amerikanischen Westen und im Westen Kanadas.
Würstchen im Schlafrock

Würstchen im Schlafrock sind natürlich nicht bekleidet, sondern wickeln sich wohlig in Blätterteig oder Pfannkuchen ein – so kennen viele das Gericht in Deutschland. Der verwirrende Name wird aber auch in anderen Ländern genutzt: Die britische Version dieses Gerichts (Bild) heißt wörtlich übersetzt „Schweine in Decken“ („Pigs in Blankets“) und die mit Speck umhüllten Würstchen sind ein beliebtes Weihnachtsgericht.
Taube

Mit der Taube landen wir in Polen – wo „Gołąbki“ für Verwirrung sorgt. Was im Deutschen Taube bedeutet, ist in Wirklichkeit die polnische Variante der Kohlroulade, die nicht mit Taubenfleisch, sondern Schweine- oder Rinderhackfleisch sowie Reis gefüllt ist. Die leckeren kleinen Weinblätterpäckchen werden in polnischen Haushalten häufig zu Festtagen serviert. Der Name bezieht sich auf ihre kleine, vogelähnliche Form.
Prärie-Auster

Wieder Auster, aber dieses Mal zum Trinken: Im späten 19. Jahrhundert entstand in Neuengland eine sehr spezielle Katerkur aus einem rohen Eigelb mit Chili und Worcestershire-Soße, die nach durchzechten Nächten „genossen“ wurde. Die Ursprünge dieser gewöhnungsbedürftigen Mischung liegen im Dunkeln, genau wie die Hintergründe für diesen überaus verwirrenden Namen. Die „Prairie Oyster“ gilt aber nach wie vor als wirkungsvoller Kater-Killer und wird oft mit Tomatensaft verquirlt (Bild), damit er leichter trinkbar wird.
Heuschreckenkuchen

Insekten sind heutzutage zwar durchaus als Nahrungsmittel der Zukunft im Gespräch. Bei diesem Kuchen handelt es sich allerdings um ein eher altmodisches US-amerikanisches Gericht. Der „Grasshopper Pie“ stammt vermutlich aus den 1950er-Jahren und wurde nach einem Cocktail mit dem Minzlikör Crème de Menthe benannt, der etwa zur gleichen Zeit in New Orleans erfunden wurde. In der essbaren Variante wird ein schaumiges Mousse mit dem Likör (und grüner Lebensmittelfarbe) versetzt und in eine Kruste aus zerkleinerten Oreo-Keksen gefüllt.
Ameisen, die auf einen Baum klettern

Auf Heuschrecken folgen Ameisen: Der Name dieses Gerichts aus der chinesischen Provinz Sichuan, Ma Yi Shang Shu, spielt darauf an, dass sich fein gemahlenes Schweine- oder Rindfleisch wie Ameisen an den Glasnudeln „festhält“, die in diesem Bild für den Baum stehen. Schön poetisch und schön scharf!
Ameisen auf einem Holzstamm

Noch mehr Ameisen bzw. gerade keine Ameisen: Bei diesem gesunden Snack, der in den USA und Kanada sehr beliebt ist, werden Selleriestangen mit Erdnussbutter gefüllt und mit Rosinen – also den „Ameisen“ – bestreut. Schon ist der passende Name „Ants on a Log“ geboren. Bei Eltern, die ihren Kindern eine nahrhafte Alternative zu Süßigkeiten und Chips anbieten wollen, ist der Snack besonders beliebt.
Biberschwanz

Ente, Heuschrecke, Ameise, Hund – welches Tier fehlt noch in der Liste irreführender Essensnamen? Natürlich, der Biber. Das einzige, was dieser kanadische Weizenkrapfen allerdings mit einem echten Biberschwanz gemein hat, ist seine flache, paddelartige Form. Angeblich geht er auf das 19. Jahrhundert zurück, als echte Biberschwänze und Brotteig, der für schnelleres Garen in der gleichen Form abgeflacht wurde, über offenem Feuer gekocht wurden. Seit 1978 hat das in Ontario ansässige Unternehmen BeaverTails Canada die Rechte an dem Markennamen. Die Krapfen werden normalerweise frittiert und mit Zimt bestäubt, aber auch Alternativen wie Karamellsoße und Bananenscheiben sind sehr beliebt.
Löwenkopf

Und noch ein Tier ... Das Hauptelement dieser Shanghaier Spezialität ist natürlich kein Löwe, sondern große Fleischbällchen aus gemahlenem Schweinefleisch, zerbröseltem Tofu, Ingwer und Sojasoße. Diese schwimmen entweder in einer leichten Brühe oder werden mit einer reichhaltigen, dunklen Soße übergossen. Die dazu servierten Kohlblätter stellen – wie könnte es anders sein – die Mähne des Löwen dar.
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