25 ausgefallene Gerichte aus aller Welt, die Sie bestimmt noch nicht kennen
Ungewöhnlich, aber lecker

Manche Gerichte sind so berühmt, dass Menschen um den halben Globus reisen, um sie zu probieren. Aber wie sieht es mit weniger bekannten Köstlichkeiten aus? Auf Reisen können wir viele verschiedene Speisen probieren, die auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheinen und sich dann als sehr lecker herausstellen.
Ob frittierte Insekten, „japanische Pizza“ oder Fleischpastete in Erbsensuppe – hier ist unser Countdown der 25 wohl ungewöhnlichsten Speisen, die es wert sind, einmal getestet zu werden. Wie viele haben Sie bereits probiert?
Unser Ranking basiert auf der Beliebtheit jedes Gerichts in seinem Ursprungsland und weltweit sowie auf den Einschätzungen unseres weit gereisten (und gut genährten) Teams, das heißt die Liste ist subjektiv.
Adaptiert von Barbara Geier
25. Zucker auf Schnee, Kanada

Kanada ist der weltweit größte Produzent von Ahornsirup und passenderweise spielt Ahorn auch bei einer leckeren landestypischen Süßigkeit eine besondere Rolle. „Sugar on Snow“ ist ein Ahorn-Toffee, für dessen Herstellung Ahornsirup auf etwa 112 °C erhitzt und diese heiße Flüssigkeit auf sauberen Schnee gegossen wird. In Reaktion mit der Kälte härtet der Sirup aus. Das Ahornkaramell wird zum Essen entweder um einen Spieß gerollt oder direkt mit dem Löffel aus dem Schnee genossen.
24. Boza, Türkei

Diese beliebte türkische Spezialität ist streng genommen zwar nicht zum Essen, aber so dickflüssig wie ein Eis-Milchshake und so sättigend wie eine Mahlzeit. Boza geht bis ins 10. Jahrhundert zurück und besteht aus fermentierten Getreidekörnern, Zimt und Zucker. Der Geschmack: leicht süß und im Nachgeschmack säuerlich. Genau genommen ist das Getränk alkoholisch, aber man müsste schon sehr viel davon trinken, um beschwipst zu werden, denn der Alkoholgehalt beträgt nur ein Prozent. Boza wird oft zur Unterstützung der Verdauung empfohlen.
23. Romeo und Julia, Brasilien

Naschkatzen haben in Brasilien die Qual der Wahl – mit Spezialitäten wie Brigadeiro, eine Art Trüffelpraline, die als Dessert genossen wird. Wer eine ganz andere Art von Süßigkeit probieren möchte, sollte nach der „Romeu e Julieta“-Leckerei Ausschau halten. Diese besteht aus Brasiliens salzigem Minas-Käse, der mit einer süßen roten Guavenpaste bestrichen wird. Warum das Ganze nach dem berühmten Shakespeare-Stück benannt wurde, ist nicht ganz klar. Das Gericht ist auf jeden Fall im ganzen Land beliebt und wird häufig sowohl als Snack als auch als Dessert serviert.
22. Filet Américain, Belgien

Belgien wird mit zwei berühmten Gerichten verbunden: Miesmuscheln mit Pommes frites und Waffeln. Das Land hat aber mehr an schmackhaften kulinarischen Erlebnissen zu bieten. Hinter dem beliebten Filet Américain versteckt sich ein Rindertatar mit Mayonnaise, Schalotten, Kapern, Worcestersoße und Eigelb, das meist auf knusprigem Brot oder Crackern gegessen wird.
21. Frittierte Insekten, Thailand

Sie scheuen nicht vor kulinarischen Abenteuern zurück? Dann probieren Sie in Thailand frittierte Insekten, die auf Bangkoks großen Lebensmittelmärkten angeboten werden und Ähnlichkeit mit einer Packung Chips haben: Sie sind knusprig, schmackhaft und ein bisschen fettig. Zur Auswahl stehen Ameisen, Bambuswürmer, Grillen und Rüsselkäfer.
20. Cha ca La Vong, Vietnam

Die Küche Vietnams gehört ohne Zweifel zu den Attraktionen des Landes. In Hanoi gibt es einen besonders kultigen Leckerbissen, der sich lohnt: Cha ca La Vong besteht aus einem mit Kurkuma und dem Ingwergewächs Galgant marinierten Fisch, der erst gegrillt und dann frittiert wird. Dazu werden Nudeln, Salat und frischer Dill gereicht. Das Gericht ist über 100 Jahre alt und wurde lange Zeit nur im Restaurant der Erfinderfamilie serviert. Inzwischen bekommt man es auch in anderen Lokalen.
19. Pisang Goreng, Indonesien

Das Reisgericht Nasi Goreng kennen Sie wahrscheinlich. Ein ganz anderes Geschmackserlebnis bietet aber Pisang Goreng. Dieser Streetfood-Snack besteht aus gebackenen Bananen im Teigmantel, die mit Käse oder Schokoladensoße garniert werden. Oder auch beidem. Das Ergebnis ist eine – für uns – unwiderstehliche Kombination, die zugleich knusprig, fruchtig, süß, cremig und salzig ist.
18. Brik, Tunesien

Brik ist eine dreieckige Blätterteig-Leckerei, die an indische Samosas und den türkischen Börek erinnert. Gefüllt wird mit allem von Kartoffelpüree, Huhn und Thunfisch bis zu Meeresfrüchten, Hackfleisch oder Ei. Kapern, Käse, Harissa oder Zwiebeln bringen dazu ein wahres Geschmacksfeuerwerk an Würze. Das Gericht ist leichter, als es sich anhört, und wer in Tunis über einen Souk bummelt, sollte sich diese lokale Spezialität frisch zubereitet auf jeden Fall gönnen.
17. Akara, Nigeria

Die vielfältige, aromatische und sehr leckere nigerianische Küche ist bekannt für ihre Reis- und Bohnengerichte und würzigen Soßen wie Jollof-Reis und Egusi-Suppe. Unbedingt probieren sollte man auch den beliebten Snack Akara – in Öl frittierte Bällchen aus Augenbohnen, die innen schön fluffig sind und gerne zum Frühstück gegessen werden. Einen ähnlichen Imbiss, Acarajé, gibt es in Brasilien.
16. Bunny Chow, Südafrika

Trotz des Namens müssen für die Herstellung dieses Gerichts keine Häschen („bunny“) dran glauben. Es besteht vielmehr aus einem ausgehöhlten Weißbrotlaib, der entweder mit Fleisch- oder Gemüsecurry gefüllt ist und oft mit einem scharfen Karotten- und Zwiebelsalat serviert wird. Der deftige Snack auf die Hand soll von indischen Einwanderern in den 1940er-Jahren in Durban erfunden worden sein. Heute ist er im ganzen Land beliebt.
15. Rundown and Bammies, Jamaika

Hinter diesem kuriosen Namen streckt ein Fisch- und Gemüseeintopf mit Kokosnussmilch, der mit Bammies, traditionell jamaikanischen Maniok-Fladenbroten, serviert wird. Für den Eintopf kann jede Art von Fisch verwendet werden, am häufigsten kommt jedoch gesalzene oder eingelegte Makrele rein. Das Gericht wird in Restaurants auf der ganzen Insel angeboten und oft zum Frühstück gegessen, zusammen mit Kochbananen und jamaikanischen Knödeln.
14. Sabich, Israel

Sabich könnte einfach als ein belegtes Pita-Brot beschrieben werden. Wenn es nicht so viel mehr wäre: Seine Mischung aus knusprig gebratenen Auberginen, hart gekochtem Ei, Hummus, Tahinisoße, israelischem Salat und Amba (scharfe Mangosoße) hinterlässt ein ganz besonderes Gefühl auf der Zunge. Es soll auf irakische Juden zurückgehen, die in den 1940er- und 1950er-Jahren nach Israel eingewandert sind, und wurde traditionell am Schabbat zum Frühstück gegessen. Heutzutage wird es jeden Tag mit Gusto verzehrt und ist überall in Restaurants und an Essensständen erhältlich.
13. Ikan Pari Bakar, Malaysia

Über Holzkohle gegrillter Fisch ist ein beliebtes Gericht in Malaysia und Singapur und in der „Ikan Pari Bakar“-Variante werden große Stachelrochenstücke vor dem Grillen in einer Chilipaste mariniert und in Bananenblätter eingewickelt. Das Fleisch dieses Fisches ist saftig, zart und mild, ähnlich wie Jakobsmuscheln – und eine feurige Sambal-Würzsoße verleiht den nötigen Pep.
12. Pie Floater, Australien

Dieses australische Wohlfühlessen ist – so finden wir – extrem lecker. Es besteht aus einer Fleischpastete, die in einer dicken Erbsensuppe schwimmt. Zur Abrundung kommt dann noch ein Klecks Tomatenketchup oben drauf. Erfunden wurde das herzhafte Gericht vor über 150 Jahren. Es gilt heute als wichtiger Teil des kulinarischen Erbes Australiens und ist speziell in Adelaide zu Hause. Dort wurden Pie Floater früher sogar von speziellen „Pasteten-Wägen“ verkauft, die in der ganzen Stadt unterwegs waren.
11. Slugburger, USA

Im Namen dieses Burgers, die während der großen US-amerikanischen Wirtschaftskrise in den 1930er-Jahren entstanden sind, steckt zwar die Schnecke („slug“), im Burger selbst kommt das Kriechtier jedoch nicht vor. Dafür ein frittiertes Patty aus Rinder- oder Schweinehackfleisch, das mit einem preiswerten Streckmittel wie Kartoffelmehl oder Sojabohnen angereichert und mit reichlich Gurken, Zwiebeln und Senf garniert wird. Der Burger ist besonders in den Südstaaten beliebt, wo er im Bundesstaat Mississippi erfunden wurde. Der Name bezieht sich auf seinen ursprünglichen Preis von fünf Cent, denn dieses Geldstück wurde früher umgangssprachlich „slug“ genannt. Die Burger werden noch heute in altmodischen Diners im ganzen Bundesstaat serviert und in der Stadt Corinth gibt es sogar ein Slugburger-Festival.
10. Chat, Indien

Chat ist ein beliebter indischer Snack, der in vielfältigen Variationen an Straßenständen verkauft wird und auf frittiertem Teig basiert. Alu Chat wird beispielsweise aus Kartoffeln, Kichererbsen, Tomaten, Zwiebeln und Chutneys zubereitet und mit Papdis (frittierten Crackern), frischem Koriander und Joghurt garniert. Ursprungsort der herzhaften Leckerei ist der indische Bundesstaat Uttar Pradesh, Chat ist aber auch in Pakistan, Nepal und Bangladesch sehr beliebt. Auf Delhis berühmtem Markt Chandni Chowk bekommen Sie die besten Exemplare!
9. Injera, Äthiopien

Injera ist in Äthiopien und dem benachbarten Eritrea das, was das Baguette in Frankreich ist. Das weiche, gesäuerte Fladenbrot wird aus Teffmehl hergestellt und ist reich an Eisen. Sein einzigartiger Geschmack ergänzt perfekt die gut gewürzten Eintöpfe der Region. Die äthiopische Küche ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz recht unbekannt, wird aber international immer beliebter und wir finden: zu Recht.
8. Budaejjigae, Südkorea

Der Name des südkoreanischen Gerichts Budae-jjigae bedeutet so viel wie „Militärstützpunkt-Eintopf“ und in der Suppe wird so ziemlich alles miteinander kombiniert, was man kombinieren kann. Genauer: Würstchen, Dosenfleisch, Bohnen, Käse, Nudeln, Kimchi plus weitere koreanische Gemüsesorten und Zutaten. Das Endergebnis sieht nicht gerade schön aus, schmeckt aber dennoch sehr lecker. Das Gericht geht auf das Ende des Koreakrieges zurück, als die Bevölkerung überschüssige Lebensmittel von Stützpunkten der US-Armee kaufte. Budae-jjigae ist heute nach wie vor ein beliebtes Essen, das sowohl in Restaurants serviert als auch zu Hause zubereitet wird.
7. Eierwaffeln, Hongkong

Hongkong ist ein wahrer kulinarischer Schmelztiegel und bietet Unmengen an verschiedenen Kochkulturen zum Ausprobieren. Auf keinen Fall verpassen sollte man den beliebten Straßensnack Gai Daan Jai. Diese fluffigen Eierwaffeln, die auch als Bubblewaffeln bekannt sind, haben blasenähnliche Ausbuchtungen und werden traditionell pur serviert. Es gibt aber auch leckere Variationen mit Süßigkeiten, Obst oder Eis.
6. Momo, Nepal

Mit gefüllten Teigtaschen kann man nie etwas verkehrt machen und die nepalesische Variante Momo ist eine der leckersten überhaupt, vor allem, wenn sie mit einem scharfen Tomaten-Dip serviert wird. Die schmackhaften Teigtaschen sind das beliebteste Fast Food im Land und wurden traditionell mit Ziegen- und Büffelfleisch gefüllt. Heutzutage gibt es aber auch vegetarische und sogar süße Versionen.
5. Obleas Colombianas, Kolumbien

Das Waffeldessert Obleas wird in ganz Lateinamerika gegessen, ist aber in Kolumbien besonders beliebt und besteht aus zwei dünnen Waffeloblaten, die mit einer großzügigen Portion der Karamellcreme Dulce de leche (in Kolumbien: Arequipe) bestrichen werden. Es wird aber noch besser, denn zu den weiteren Füllungen gehören Brombeermarmelade, frisches Obst, Kokosraspeln und ein frischer, salziger Käse namens Queso Costeño. Sein herzhafter Kick harmoniert perfekt mit der Süße des Karamells.
4. Kuschari, Ägypten

Kuschari ist in Ägypten so beliebt, dass es unzählige Läden und Essensstände gibt, die nur dieses traditionelle Gericht anbieten. Die kohlenhydratreiche „Arme Leute“-Mahlzeit besteht aus einer Linsen-, Makkaroni- und Reismischung mit Kichererbsen, gebratenen Zwiebeln und einer scharfen, essigartigen Tomatensoße aus einer speziellen Gewürzmischung. Obwohl es möglicherweise indischen Ursprungs ist, gilt es als ein ägyptisches Nationalgericht.
3. Lechon, Philippinen
Für das Festtagsgericht Lechon wird ein ganzes Spanferkel langsam und oft handgedreht über Holzkohle geröstet, bis die Haut perfekt knusprig und goldbraun ist. Ganz wichtig ist die süß-säuerliche Lechon-Soße, die aus der Leber des Ferkels, Sojasoße, Essig, Knoblauch und Gewürzen zubereitet wird.
2. Hoppers, Sri Lanka

Hoppers sind dünne Pfannkuchen aus Sri Lanka, die so zubereitet werden, dass sich der Teig nach außen wölbt und am Rand knusprig angebraten wird, während das Innere schön fluffig bleibt. Sie werden mit verschiedenen Füllungen serviert, besonders beliebt ist aber die Ei-Variante zum Frühstück, für die ein Spiegelei auf den Pfannkuchen geschlagen wird. Wer diesen „Egg Hopper“ mit etwas Kokosnuss-Sambal einmal getestet hat, wird nie wieder Müsli & Co. zum Frühstück wollen.
1. Okonomiyaki, Japan

Das wunderbar vielseitige Gericht Okonomiyaki ist außerhalb Japans nicht besonders bekannt, da sich alles auf die berühmten Spezialitäten Sushi und Ramen konzentriert. Zeit, dieser „japanischen Pizza“ den ihr gebührenden Platz im Rampenlicht zu geben: Bei Okonomiyaki handelt es sich um einen herzhaften Pfannkuchen, der mit Kohl, Fleisch und Meeresfrüchten gefüllt und dann mit allem Möglichen garniert und abgeschmeckt wird, wie z. B. Käse, japanische Mayonnaise und eine spezielle süß-würzige Okonomiyaki-Soße. Das Gericht wird normalerweise im Teppanyaki-Stil direkt bei Tisch vor den Augen der Gäste zubereitet.
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