Vorsicht: Diese 37 Lebensmittel können überraschend gefährlich sein
Gesundheitsschädliches Essen und Trinken

Essen und Trinken kann manchmal mit mehr Risiken verbunden sein, als man denkt. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erkrankt fast jeder Zehnte einmal im Jahr an einer Lebensmittelvergiftung. Einige Speisen sind dabei besonders anfällig für Krankheitserreger und müssen mit Bedacht zubereitet und verzehrt werden. Auf andere sollte man lieber gleich verzichten.
Klicken oder scrollen Sie durch unsere Galerie und erfahren Sie, welche Lebensmittel Sie besser mit Vorsicht genießen sollten.
Adaptiert von Sandra Schröpfer und Ina Hieronimus
Fruchtgummi

Keine Panik, nicht jedes Weingummi ist gefährlich. Fruchtgummi, das das Verdickungsmittel Konjak (Teufelszunge) enthält, ist in der EU und vielen weiteren Ländern verboten. Die Konsistenz wird als Erstickungsgefahr eingestuft. Eines der vielen verbotenen Produkte mit Konjak ist ein Fruchtgelee, das in einigen Ländern in kleinen Bechern mit Abziehdeckel verkauft wird.
Reis

Reis ist ein Grundnahrungsmittel, doch aktuellen Studien zufolge enthalten die Körner mehr Arsen, ein krebserregender Stoff aus dem Boden, als anderes Getreide. Wie sich der Giftstoff auf die Gesundheit auswirkt, hängt von der verzehrten Menge ab. Ein paar Portionen Reis pro Woche dürften noch keine Probleme verursachen. Ein weiteres Risiko: Gekochter Reis, der bei Zimmertemperatur aufbewahrt oder nicht richtig aufgewärmt wird, kann Bakterien enthalten, die zu einer Lebensmittelvergiftung führen.
Hühnerfleisch

Kaum ein anderes Fleisch wird so viel gegessen wie Hühnerfleisch. Allerdings ist dieses auch besonders anfällig für Bakterien und kann bei falscher Zubereitung sogar gesundheitsschädlich sein. Rohes Hähnchen kann Salmonellen und Campylobacter-Bakterien enthalten, die Übelkeit und Erbrechen auslösen. Hühnerfleisch sollte deshalb immer gut durchgegart werden, bis im Inneren eine Temperatur von 74 Grad erreicht ist. Das rohe Fleisch nicht waschen und getrennt von anderen Lebensmitteln mit einem eigenen Messer zubereiten.
Rohmilch

Rohmilch zu trinken, ist heute unter Bio-Fans weit verbreitet – doch das ist nicht ungefährlich. In Deutschland, Österreich und der Schweiz ist die Abgabe von Rohmilch an den Verbraucher grundsätzlich verboten, es sei denn, es handelt sich um sogenannte „Ab-Hof-Milch“, für die besondere Regeln gelten. Milch wird nicht ohne Grund pasteurisiert: Durch das starke Erhitzen werden Krankheitserreger wie E.coli, Salmonellen, Campylobacter und Listerien abgetötet. Schwangere, Kleinkinder und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sollten sich von nicht pasteurisierter Milch und Rohmilchkäse generell fernhalten.
Eier

Neben Kartoffeln zählen Eier zu den vielseitigsten Lebensmitteln überhaupt. Sie stellen aber auch ein gewisses Gesundheitsrisiko dar, da sie mit Salmonellen befallen sein können. Werden mehrere rohe Eier zusammengemischt, können sich die Bakterien ausbreiten. Als weich gekochtes oder pochiertes Ei mit flüssigem Eigelb, in einer Sauce Hollandaise oder als Mayonnaise können die Bakterien dann krank machen. Kochen Sie Eier zur Sicherheit lieber hart und verzehren Sie nur dann rohe Eierspeisen, wenn diese pasteurisiert wurden.
Muskatnuss

Chili

Kuchenteig

Sushi

Wer nicht allergisch gegen Meeresfrüchte ist, kann Sushi, Poke und Ceviche in der Regel problemlos essen. Doch da rohe Fischgerichte immer beliebter werden, nehmen auch Berichte über Wurminfektionen zu. Ein häufiger Übeltäter ist der Fadenwurm, der Anisakiasis überträgt, eine Krankheit, die mit heftigen Bauchschmerzen und Erbrechen einhergeht. Der Wurm selbst überlebt im menschlichen Darm aber nicht. Gute Sushi-Meister wissen, dass Fisch schockgefroren werden muss, um Parasiten abzutöten.
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Austern

Holunderbeeren

Thunfisch

Fisch durchzugaren ist noch keine Garantie dafür, nicht krank zu werden. Der US-Gesundheitsbehörde zufolge können Thunfisch und weitere Fischsorten mit dunklem Fleisch über 15,5 Grad ein Toxin namens Scombrotoxin freisetzen, das sich auch durchs Kochen, Eindosen und Einfrieren nicht abtöten lässt. Die Symptome sind ähnlich wie bei einer Lebensmittelvergiftung oder allergischen Reaktion: Kribbeln am Mund, Ausschlag, niedriger Blutdruck, Schwindel und Juckreiz gefolgt von Erbrechen, Durchfall, Atemnot und Herzrasen.
Fugu

Fugu ist eine asiatische Spezialität, die aus Kugelfisch besteht und in der Regel roh als Sashimi serviert wird. Die besonders in Japan beliebte Delikatesse ist jedoch mit Vorsicht zu genießen, denn Kugelfische enthalten das hochgiftige Tetrodotoxin. Das Gift kann Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen und Atembeschwerden auslösen – und im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen. Wenn Sie die Delikatesse probieren möchten, sollten Sie das ausschließlich in Restaurants tun, die sich auf die Zubereitung von Kugelfischen spezialisiert haben.
Rohe Sprossen

Sprossen wie Klee- oder Mungobohnenkeimlinge wirken nicht gerade wie Übeltäter, sind jedoch eine häufig unterschätzte Gefahr. Die warm-feuchten Bedingungen, unter denen Sprossen angebaut werden, sind der ideale Nährboden für Bakterien. Während der Ehec-Epidemie 2011 starben 29 Menschen nach dem Verzehr von rohen Sprossen, die in Deutschland angebaut und mit E.coli-Bakterien verunreinigt waren. Rund 3.000 weitere erkrankten schwer. Essen Sie nur als verzehrfertig gekennzeichnete Sprossen roh – alle anderen sollten gut durchgegart werden. Kinder, Senioren und Schwangere sollten allgemein auf Sprossen verzichten.
Bittermandeln

Aus Bittermandeln werden Mandelextrakt, Marzipan und Weihnachtsstollen hergestellt, doch roh verzehrt sind sie sehr giftig. Bittermandeln enthalten Blausäure, die bei einem Erwachsenen selbst in kleinsten Mengen (zwischen sechs bis zehn Mandeln) Benommenheit, Übelkeit und Bauchkrämpfe auslösen kann. Bei einem Kind kann der Verzehr von weniger sogar zum Tod führen. Gekocht sind sie zwar ungefährlich, sind aber dennoch in einigen Ländern verboten.
„Blutiges“ Rindfleisch

Erdnüsse

Rosa Schweinefleisch

Grüne Kartoffeln

Es gibt einen guten Grund dafür, warum Kartoffeln an einem dunklen Ort aufbewahrt werden sollten. Bei Lichteinfall bilden sich grüne Stellen an den Knollen (wegen des Chlorophylls) und die sind ein größeres Problem, als viele denken. Grüne Kartoffeln enthalten den Giftstoff Solanin, der Durchfall, Übelkeit, Krämpfe und Kopfschmerzen auslösen und manchmal sogar lebensbedrohliche Folgen haben kann. Grüne Stellen an Kartoffeln immer entfernen und komplett grüne Kartoffeln lieber wegschmeißen.
Waldpilze

Rohe Kidneybohnen

Römersalat

Von Blattgemüse scheint eigentlich keine Gefahr auszugehen, aber 2018 fand sich der Ehec-Erreger, eine besonders gefährliche Form der Kolibakterien, auf Römersalat in den USA und infizierte zahlreiche Menschen. Der Salat war offenbar durch tierische Fäkalien im Boden verunreinigt gewesen. In der Regel gilt der Verzehr von Römersalat als unbedenklich, doch sollte er vorher gründlich gewaschen werden.
Agavendicksaft

Als Zuckerersatz wird in Naturkost häufig Agavendicksaft verwendet, der aus der südamerikanischen Pflanze gewonnen wird und wenig Glukose enthält. Allerdings gibt es Hinweise darauf, dass der Sirup gesundheitsschädlicher sein kann als angenommen. Agavendicksaft enthält extrem viel Fruktose, die sich bei häufigem Verzehr in Bauchfett umwandeln und zu Lebererkrankungen führen kann. Also sparsam verwenden.
Rohe Akee

Diese in der karibischen Küche beliebte Tropenfrucht eignet sich aufgrund ihrer Konsistenz und ihres nussigen Geschmacks unter anderem gut als Fleischersatz. Doch die Akee ist nicht ganz ungefährlich. Sie reif zu verzehren ist unbedenklich, aber unreife Früchte (und deren Schale und Kerne) enthalten große Mengen an Hypoglycin A. Das kann zu schweren Lebensmittelvergiftungssymptomen wie Übelkeit und Erschöpfung führen. In extremen Fällen kann der Verzehr von Hypoglycin A im Koma oder sogar tödlich enden.
Rohe Bambussprossen

Bambussprossen, die insbesondere in der asiatischen Küche häufig verwendet werden, sind eine gute Vitamin- und Mineralstoffquelle, verbessern die Darmgesundheit und senken den Cholesterinspiegel. Der Verzehr von rohen und frischen Bambussprossen kann jedoch schädlich sein, da darin große Mengen an Taxiphyllin enthalten sind, woraus sich im Magen Blausäure entwickelt. Durch Kochen oder gründliches Garen lassen sich diese Werte reduzieren und die Sprossen können bedenkenlos gegessen werden. Das gilt auch für Bambussprossen aus der Dose.
Rhabarberblätter

Bei vielen Pflanzen steckt das Gesunde in den Blättern. Anders beim Rhabarber, dessen Blätter nicht für den Verzehr geeignet sind. Sie enthalten Oxalsäure, die in der Niere Oxalkristalle bilden kann. Wer Rhabarberblätter ist, hat womöglich mit Atemproblemen, Übelkeit und einem Brennen im Mund und Rachen zu kämpfen. Im schlimmsten Fall versagen die Nieren. Verzehren Sie also nur die Rhabarberstiele.
Rohe Cashews

Cashewkerne aus dem Supermarkt sind in der Regel geschält, getrocknet und geröstet und können problemlos verzehrt werden. Rohe Cashews – die eigentlich Samen vom Cashewapfel sind – hingegen enthalten Urushiol, eine chemische Verbindung, die auch in Giftefeu vorkommt. Sie steckt in der Schale und kann die Haut verbrennen oder Ausschlag verursachen.
Steinobst

Sternfrucht

Roher Maniok

Überraschungseier

Keine Sorge, in Kinderschokolade stecken keine gefährlichen Stoffe. Der Grund dafür, warum Überraschungseier seit den 1930er-Jahren in den USA verboten sind, ist das Spielzeug darin. Die US-Behörde für Lebens- und Arzneimittel (FDA) stuft ein nicht essbares Objekt in einem essbaren als gefährlich ein, da Erstickungsgefahr bestehe. Stattdessen wird das Ü-Ei in den USA als „Kinder Joy“ in zwei getrennt verpackten Hälften verkauft, einer mit Schokolade, einer mit Spielzeug.
Roher Honig

Honig aus dem Supermarkt wurde in der Regel vorher pasteurisiert, um Bakterien abzutöten. Allerdings ist es durchaus möglich, rohen Honig direkt vom Imker zu kaufen. Die Vorteile von rohem Honig sind, dass er mehr Antioxidantien, Vitamine und Mineralstoffe enthält. Der Nachteil ist, dass die Gefahr einer Infektion durch das Bakterium Clostridium Botulinum besteht, das das Nervensystem schädigen und Botulismus verursachen kann. Diese seltene Form der Lebensmittelvergiftung kann zu Muskellähmungen und Atembeschwerden führen und ist lebensbedrohlich.
Casu Marzu

Casu Marzu bedeutet übersetzt „verdorbener Käse“. Als wenn das nicht schon abschreckend genug wäre, enthält der Käse auch noch Fliegenlarven! Die sardische Spezialität entsteht, indem ein Pecorino so lange an der Luft reift, bis Fliegen darin ihre Eier ablegen und sich Maden bilden. Die Fliegenlarven sollen den Käse essen, bis er weich wird und langsam zusammenfällt. Die Delikatesse wird auf Sardinien seit Jahrtausenden gegessen, ist aber gesundheitsschädlich. Der Verkauf des Käses ist laut EU-Gesetz verboten.
Detox-Tees

Entgiftungstees werden immer beliebter, was vor allem an den Gesundheitsversprechen dahinter liegt. Doch sollten Sie vorsichtig sein. Viele der Tees enthalten zum Beispiel Sennesblätter und Baldrian, Kräuter, die bei übermäßigem Verzehr abführend wirken können. Sennesblätter können zudem das Verdauungssystem stören und über lange Zeit eingenommen den Körper aus dem Gleichgewicht bringen. Mediziner warnen bereits seit Jahren vor dem Hype um Detox-Tees.
Aufschnitt

Frühstücksspeck

Der Verzehr von verarbeitetem Fleisch, darunter auch Frühstücksspeck, kann der WHO zufolge krebserregend sein. Nur 50 Gramm Bacon pro Tag – das entspricht zwei der Speckstreifen – erhöht das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken demnach um 18 Prozent. Wer mehr verzehrt, bei dem ist das Risiko sogar noch höher. Krebsforscher konnten in einer im „International Journal of Cancer“ veröffentlichten Studie zudem einen Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Wurstwaren und einem erhöhten Krebsrisiko bei Frauen nachweisen.
Hotdogs

Der ein oder andere Hotdog ist kein Problem, aber seien Sie genügsam. Vor allem kleinere Kinder können sich an dem Würstchen im weichen Brötchen leicht verschlucken. In den USA, wo das Fast Food viel gegessen wird, sind Hotdogs für 17 Prozent aller Fälle verantwortlich, bei denen sich ein Kind an Essen verschluckt. Die WHO zählt Würstchen außerdem zu den verarbeiteten Fleischwaren, die als krebserregend eingestuft werden.
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