Darum kann der Genuss dieser Delikatessen tödlich enden
In diesen Lebensmitteln lauern Gefahren

Wussten Sie, dass es eine japanische Delikatesse gibt, die ein extrem tödliches Gift enthält? Der Verzehr einiger der exquisitesten Speisen der Welt kann ernste Folgen haben. Manchmal werden aber auch alltägliche Lebensmittel zur Gefahr, wenn sie nicht richtig zubereitet sind.
Seien es noch halb lebende Oktopusse, die sich im Hals festsaugen können, oder ein Käse mit Madenlarven: Klicken oder scrollen Sie sich hier durch unser Ranking der tödlichsten Speisen der Welt.
(Anmerkung: Alle hier aufgeführten Lebensmittel können gefährlich sein. Unsere Rangliste basiert auf individuellen Forschungsergebnissen und Daten für jede Zutat und jedes Gericht. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.)
Adaptiert von Sandra Schröpfer und Barbara Geier
19. Sternfrucht

Die bittersüße Sternfrucht aus Südostasien, auch Carambola genannt, enthält Oxalsäure und Caramboxin, das für Menschen mit Nierenproblemen fatale Folgen haben kann. So kann der Konsum bei betroffenen Menschen das Hirn schädigen und in manchen Fällen sogar tödlich enden. Für Menschen mit gesunden Nieren ist der Verzehr aber unbedenklich.
18. Qualle

Quallen sind zwar bekannt für ihr brennendes Gift, werden aber auf der ganzen Welt gegessen. Allerdings muss es sich um eine für den Menschen essbare Art handeln und diese muss richtig zubereitet werden. Die Leuchtqualle, die im Mittelmeerraum vorkommt, ist eine solche essbare Art. Sie wird in Zitronensaft, Essig und Wasser gekocht, was die gefährlichen Chemikalien entfernt. Dann wird sie normalerweise paniert und gebraten. Gekochter Quallensalat ist auch ein beliebtes chinesisches Gericht. Achtung: Bleiben Quallen nach dem Fang zu lange liegen, sind sie anfällig für Bakterien und daher potenziell gefährlich.
17. Steinobst

Sie kauen vermutlich nicht regelmäßig absichtlich den Aprikosenstein oder das Apfelgehäuse. Aber achten Sie darauf, dass dies auch nicht aus Versehen passiert. Obststeine enthalten nämlich einen Stoff, der im Körper zu Blausäure wird. Die Dosis ist zwar gering und nur tödlich, wenn eine große Menge verzehrt wird, allerdings gab es in den letzten Jahren einige Fälle von Blausäurevergiftungen im Zusammenhang mit dem Verzehr von Kirschkernen. Das versehentliche Verschlucken eines ganzen Steins ist von der Gefahrenmeldung übrigens ausgeschlossen, denn in diesem Fall wird er in der Regel unversehrt wieder ausgeschieden.
16. Casu Marzu

Casu Marzu bedeutet übersetzt „verdorbener Käse“. Als wenn das nicht schon abschreckend genug wäre, enthält der Käse auch noch Fliegenlarven! Die sardische Spezialität entsteht, indem ein Pecorino so lange an der Luft reift, bis Fliegen darin ihre Eier ablegen und sich Maden bilden. Die Fliegenlarven sollen sich von dem Käse ernähren, bis er weich wird und langsam zusammenfällt. Obwohl die Delikatesse auf Sardinien seit Jahrtausenden gegessen wird, warnen Experten davor, dass mitverzehrte Maden den Darm schädigen können. Der Käse verstößt gegen die in der EU geltenden Hygienevorschriften und darf offiziell weder hergestellt noch verkauft werden.
15. Rhabarberblätter

Bei vielen Pflanzen steckt das Gesunde in den Blättern. Anders beim Rhabarber, dessen Blätter nicht für den Verzehr geeignet sind. Sie enthalten Oxalsäure, die sich – wenn sie in großen Mengen verzehrt wird – mit dem Kalzium im Körper verbindet und in der Niere Oxalatkristalle bilden kann. Im schlimmsten Fall versagen die Nieren. Auch wenn dies sehr selten passiert: Essen Sie immer nur die Rhabarberstiele.
14. Holunderbeeren

Diese dunklen Beeren werden traditionell zur Behandlung von Erkältungen und Grippe im Winter verwendet. Die Früchte müssen allerdings unbedingt richtig gekocht werden. Genau wie die Blätter, Zweige, Wurzeln und Samen, die entfernt werden müssen, enthalten die rohen Beeren Giftstoffe, die sich in Blausäure umwandeln und schwere Lebensmittelvergiftungen mit Übelkeit und Durchfall verursachen können.
13. Rohe Cashewkerne

Keine Sorge, Cashewkerne aus dem Supermarkt sind in der Regel geschält, getrocknet und geröstet und können problemlos verzehrt werden. Rohe Cashews hingegen – die eigentlich die Samen des Cashewapfels sind – enthalten Urushiol, eine chemische Verbindung, die auch in Giftefeu vorkommt. Sie steckt in der Schale, kann Hautausschläge verursachen und in hohen Dosen sogar tödlich sein.
12. Afrikanischer Ochsenfrosch

Der afrikanische Ochsenfrosch ist eine von mehreren Froscharten, die weltweit gegessen werden. In Teilen Namibias und Sambias gilt er als Delikatesse. Die Tiere werden vor allem in der Regenzeit verzehrt und können in ausgewachsenem Zustand bis zu 500 Gramm wiegen. Sie werden im Ganzen zubereitet – nicht nur die Schenkel, wie in Frankreich. Die Frösche können jedoch giftig sein und Nierenversagen verursachen, wenn sie nicht zur richtigen Jahreszeit gefangen oder falsch zubereitet werden.
11. Fesikh

Jedes Jahr wieder wird vor dem Verzehr von Fesikh gewarnt, einem vergorenen und gesalzenen Fischgericht, das traditionell während des ägyptischen Frühlingsfestes Sham el-Nessim gegessen wird. Wenn aber der Fisch nicht genügend gesalzen oder nicht ausreichend getrocknet wird, kann Fesikh der perfekte Nährboden für gefährliche Krankheitserreger sein und eine lebensbedrohliche Vergiftung verursachen. 2019 wurden allein in der ägyptischen Stadt Alexandria 70 Menschen ins Krankenhaus eingeliefert, eine Person starb.
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10. Pangium edule

Pangium edule ist ein großer Baum, der im Dschungel von Malaysia, Indonesien und Singapur vorkommt und riesige Früchte in der Form eines Rugbyballs trägt. Während das fleischige Innere der Frucht eingelegt oder gekocht werden kann, muss bei der Verarbeitung große Sorgfalt walten. Die Haut steckt voller Blausäure, weshalb die Früchte tagelang in frischem Wasser eingeweicht werden müssen, bevor sie geschält, gekocht, in Bananenblätter eingewickelt und für über einen Monat in der Erde vergraben werden.
9. Rotfleischige Archenmuschel

Bei einem so ominösen Namen verwundert es nicht, dass die Rotfleischige Archenmuschel gefährlich werden kann. Die rote Farbe aber, die durch hohe Hämoglobinwerte (das Protein, das Blut rot färbt) verursacht wird, ist nicht der Grund. Vielmehr besteht die Gefahr darin, dass die Muscheln nachweislich Krankheitserreger wie Hepatitis A, Typhus und Ruhr enthalten, da sie in unhygienischen, oft verschmutzten Gewässern leben. 1988 wurden sie in Shanghai nach einem schweren Hepatitis-A-Ausbruch verboten. 300.000 Menschen sollen damals nach dem Verzehr erkrankt sein. Aus demselben Grund wurden die Muscheln seitdem auch in den USA verboten.
8. Larb

Larb – auch bekannt als Laab oder Laap – ist ein in ganz Asien beliebtes Gericht, das vor allem in Laos und Thailand gegessen wird. Der frische, würzige Salat wird mit Kräutern, Zitronengras, Chili, Zwiebeln und rohem Hackfleisch zubereitet, in der Regel Huhn, Rind, Lamm oder Schwein. Der Verzehr von rohem Fleisch kann jedoch immer mit Risiken einhergehen und in der Vergangenheit gab es mehrere Fälle von mit Larb in Zusammenhang stehenden Parasiteninfektionen und sogar Todesfälle. 2018 erkrankten in Kalifornien beispielsweise ein Dutzend Menschen an Trichinellose, nachdem sie Larb gegessen hatten. Diese lebensmittelbedingte Erkrankung wird durch den Verzehr von rohem oder ungenügend erhitztem Fleisch ausgelöst.
7. Hákarl

Die traditionelle isländische Spezialität Hákarl besteht aus Grönlandhai, der sechs Monate lang fermentiert wurde. Frisch verzehrt wäre der Fisch giftig, weil Haie einen hohen Gehalt an Giftstoffen in ihrem Fleisch haben – diese können ein starkes Unwohlsein hervorrufen und sogar zu Erblindung und im Extremfall zum Tod führen. Mit der langen Reifezeit neutralisiert sich das Gift und der Verzehr gilt als unbedenklich – allerdings wird durch die Zersetzung viel Ammoniak freigesetzt, was sehr abstoßend riechen kann.
6. Dragon's Breath Chili

Die „Dragon's Breath Chili“ (zu Deutsch: Drachenatem-Chili) eines walisischen Gärtners soll die schärfste Chilischote der Welt sein. Inoffizielle Tests ergaben einen Schärfegrad von 2,48 Millionen Scoville-Einheiten, der den des vorherigen Spitzenreiters namens „Carolina Reaper“ (2,4 Scoville) übertrifft. Deshalb warnen Forscher davor, dass der Biss in eine dieser kleinen, roten Schoten zu einem anaphylaktischen Schock und in einigen seltenen Fällen zum Tod führen kann.
5. Roher Maniok

Maniok, eine unglaublich vielseitige Wurzel aus Südamerika, kann zur Herstellung von Tapioka, Pommes frites, Kuchen, Brot und vielem mehr verwendet werden und ist eine hervorragende Kohlenhydratquelle. Nur roh verzehren sollte man sie niemals, denn die Wurzel enthält mit Linamarin einen Stoff, der sich in Blausäure umwandeln kann.
Wird Maniok nicht richtig zubereitet, kann er schwere Nebenwirkungen wie Schwindel, Erbrechen und Krämpfe haben. Insbesondere für Kinder kann das gefährlich werden. 2005 starben auf den Philippinen 27 Schulkinder und weitere 100 kamen ins Krankenhaus, nachdem sie unsachgemäß zubereiteten Maniok von einem Straßenhändler gegessen hatten. Um auf der sicheren Seite zu sein, sollten die Wurzeln also immer gegart werden, egal ob gekocht, frittiert oder gegrillt.
4. Akee

Jamaikas Nationalgericht, Akee mit „Saltfish“, besteht aus gesalzenem und getrocknetem Kabeljau, der mit dieser gefährlichen Frucht gekocht wird. Unreife Akees und ihre Samen können tödlich sein. Sie enthalten die Giftstoffe Hypoglycin A und B, dürfen also niemals zu früh geerntet werden. Der Verzehr verursacht Lebensmittelvergiftungserscheinungen wie Erbrechen und Erschöpfung. In extremen Fällen kann das dazu führen, dass die Betroffenen ins Koma fallen oder sogar sterben.
3. Sannakji

Oktopus kann zwar roh verzehrt werden, aber würden Sie die Delikatesse auch dann essen, wenn sie sich noch bewegt? Sannakji ist ein koreanisches Gericht aus rohem Baby-Oktopus, der in lebendigem Zustand in Stücke geschnitten und dann direkt serviert wird. Manchmal wird er sogar im Ganzen um Essstäbchen gewickelt und dann gegessen. Da in dem rohen Oktopus aber noch Nervenaktivität vorhanden ist, besteht Erstickungsgefahr. Die Stücke können sich auf dem Teller und im Mund noch bewegen und im Hals festsaugen. Laut Schätzungen sterben jedes Jahr etwa sechs Menschen nach dem Verzehr des tödlichen Gerichts.
2. Wilde Pilze

Vom Austern-Seitling bis zum Pfifferling gibt es viele Pilzsorten, deren Verzehr absolut unbedenklich und äußerst lecker ist. Leider gibt es aber auch einige, die extrem gefährlich sind. Pilze wie der Frühlings-Knollenblätterpilz, der Gift-Häubling und der Grüne Knollenblätterpilz dürfen auf keinen Fall verzehrt werden, da sie hochgiftig sind, schwere Nebenwirkungen haben und im Extremfall sogar tödlich sein können. Laut Berichten sind 90 Prozent aller Todesfälle im Zusammenhang mit Pilzvergiftungen auf den Grünen Knollenblätterpilz zurückzuführen.
1. Fugu

Fugu ist eine berühmt-berüchtigte Delikatesse aus rohem Kugelfisch, die tödlich sein kann. Das japanische Gericht darf nur von speziell ausgebildeten Köchen zubereitet werden. Die inneren Organe des Kugelfischs enthalten das tödliche Gift Tetrodotoxin, das 1.200-mal stärker als Blausäure ist. Bei nicht sachgemäßem Umgang mit Fugu können daher Nebenwirkungen wie Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen, Atembeschwerden und Muskellähmungen auftreten, was zum Erstickungstod führen kann. Nach Angaben japanischer Behörden gibt es jährlich etwa 30 Fälle von Kugelfischvergiftungen und alle paar Jahre wird ein Todesfall verzeichnet.
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