33 Unsitten, die am Esstisch nichts zu suchen haben
Kulinarische Fauxpas im Überblick

Die ein oder andere schlechte Angewohnheit beim Essen dürfte wohl jeder von uns haben. Doch stören wir damit häufig nicht nur unsere Mitmenschen, sondern einige Marotten ruinieren das Geschmackserlebnis und können sogar ungesund sein. Wer richtig isst, lebt gesünder und hat mehr von seinen Mahlzeiten.
Die folgenden 33 Unsitten sollten Sie daher lieber ablegen. Ein Überblick in Bildern ...
Adaptiert von Jasmin Moore und Sandra Schröpfer
Direkt aus der Packung essen

Chips, Kekse und Eiscreme sollten Sie mit Vorsicht genießen. Wer direkt aus der Packung oder dem Becher isst, konsumiert schnell mehrere Portionen auf einmal, ohne es zu merken. Portionieren Sie Ihre Snacks deshalb lieber und servieren Sie sie in einer kleinen Schüssel. Auf diese Weise können Sie besser kontrollieren, wie viel Sie essen.
Immer den Teller leer essen

Essen auch Sie stets Ihren Teller leer, selbst wenn Sie schon satt sind? So sehr Sie eine Mahlzeit auch genießen, wenn Sie fast fertig sind, legen Sie Messer und Gabel zur Seite und folgen Sie dem japanischen Prinzip. Um die Gesundheit und ein langes Leben zu fördern, praktizieren die Japaner die Philosophie des „hara hachi bun me“, was so viel bedeutet wie „essen, bis man zu 80 Prozent satt ist“. Diese Gewohnheit ist nicht nur gesünder, sondern verhindert auch, dass man nach dem Essen in das gefürchtete Fresskoma fällt.
Zweimal dippen

Wenn Sie alleine snacken, können Sie Chips nach Herzenslust mehrmals in Ihre Lieblingsdips eintauchen – in Gesellschaft ist das allerdings tabu. Eine Studie aus dem Jahr 2009 ergab, dass doppelt eingetauchte Chips 100 bis 1.000 Mal mehr Bakterien in Dips übertragen als Chips, die nur einmal eingetaucht wurden. In unserem Mund tummeln sich verschiedene freundliche und weniger freundliche Bakterien (darunter Streptokokken, die Karies verursachen können), ganz zu schweigen von Mundviren (darunter Influenza und COVID-19). Wenn Sie also das nächste Mal auf eine Party gehen, sollten Sie es beim einmaligen Dippen belassen.
Aufs Frühstück verzichten

Wir kennen es alle: Morgens kann es oft hektisch zugehen. Aber wer vor der Arbeit keine Zeit für ein nahrhaftes Frühstück hat, hat nicht mitgedacht. Ein ausgewogenes Frühstück gibt Ihnen einen Energieschub für den Tag – wenn Sie es auslassen, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass Sie später zu viel essen. Wer wirklich unter Zeitdruck steht, sollte zumindest Joghurt und Obst daheim haben, das man leicht mitnehmen kann. Oder Sie bereiten sich einen gesunden Smoothie zu.
Essen, obwohl man nicht hungrig ist

Wenn ein Arbeitskollege Donuts mitbringt oder Sie in einer Bar einen kostenlosen Snack zu Ihrem Getränk angeboten bekommen, greifen Sie nicht auch gerne automatisch zu – auch wenn Sie eigentlich gar keinen Hunger haben? Nur weil es lecker aussieht, muss man nicht gleich zubeißen. Trinken Sie vor dem Essen ein Glas Wasser und warten Sie ein paar Minuten. Wenn Sie merken, dass der Heißhunger ganz verschwunden ist, haben Sie vielleicht Durst mit Hunger verwechselt.
Nachsalzen, ohne das Essen vorher zu probieren

Viele Menschen greifen noch vor dem ersten Bissen instinktiv sofort zum Salz- und Pfefferstreuer. Nachzuwürzen ist absolut in Ordnung, aber probieren Sie erst, ob es überhaupt nötig ist. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, täglich fünf Gramm Salz zu sich zu nehmen – der Salzkonsum liegt bei den meisten Menschen jedoch deutlich über der empfohlenen Menge. Zu viel Salz ist ungesund und kann zu Bluthochdruck führen.
Den Kaffee nicht filtern

Zu viel Wurst essen

Verarbeitetes Fleisch kann der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge krebserregend sein. Demnach sind weltweit jährlich 34.000 Krebstodesfälle auf eine zu fleischlastige Ernährung zurückzuführen. Mit verarbeitetem Fleisch ist unter anderem Schinken, Wurst und Salami gemeint, also Fleisch, das durch Salzen, Fermentieren, Räuchern oder Pökeln haltbar gemacht wird. Es wird empfohlen, verarbeitetes Fleisch mit Obst oder Gemüse zu essen, das reich an Vitamin C und Polyphenolen ist, wie zum Beispiel Spinat oder roten Trauben. Die Stoffe helfen dagegen, dass aus den Nitriten in Wurstwaren krebserregende Nitrosamine werden.
Sich zu sehr einschränken

Keine Frage, eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist wichtig – aber versuchen Sie, sich nicht zu sehr einzuschränken. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie sich nicht ab und zu etwas gönnen dürfen, könnten Sie Heißhungerattacken bekommen, die nur schwer zu ignorieren sind.
Gönnen Sie sich also ab und zu eine Leckerei, frei nach dem Motto: „Alles in Maßen.“
Folgen Sie uns schon? Klicken Sie oben auf das Pluszeichen und lesen Sie mehr von loveFOOD
Immer Kombi-Mahlzeiten bestellen

Kombi-Mahlzeiten bieten vielleicht ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis, aber wenn Sie unterwegs essen, sollten Sie der Versuchung besser widerstehen. Wenn Sie sich für so eine Mahlzeit entscheiden, etwa einen Burger mit Pommes frites, bestellen Sie wahrscheinlich mehr, als Sie tatsächlich brauchen. Bestellen Sie Ihre Speisen daher lieber einzeln.
Beim Gehen essen

Käse vor der Nachspeise essen

Emotionales Essen

Wenn man einen schlechten Tag hat, kann es verlockend sein, sich mit einem Eis aus der Tiefkühltruhe zu trösten, den Kummer in heißer Schokolade zu ertränken oder sich zu viele herzhafte Snacks zu gönnen. Auch wenn diese Bewältigungsstrategie vorübergehend ein gutes Gefühl auslöst, ist sie für Ihre Ernährung nicht förderlich. Versuchen Sie stattdessen, eine neue Aktivität zu finden, die Ihnen hilft, Stress abzubauen – etwa ein Spaziergang oder ein Besuch im Fitnessstudio.
Zu schnell essen

Wer zu sehr schlingt, nimmt womöglich viel mehr Kalorien auf, als der Körper braucht. Das Sättigungsgefühl setzt nur langsam ein und erst nach etwa 20 Minuten sendet das Verdauungssystem das Signal aus „Ich bin voll“. Nehmen Sie sich also Zeit beim Essen und schauen Sie nach jedem Bissen, wie voll Sie sich fühlen. So kommt es nach dem Essen auch nicht so leicht zu Verdauungsproblemen.
Ganze Lebensmittelgruppen meiden

Um ein gesundes Gleichgewicht zu erhalten, sollten Sie Diäten vermeiden, die den Verzicht ganzer Lebensmittelgruppen empfehlen. Eine nährstoffreiche und ausgewogene Ernährung ist der richtige Weg. Wenn Sie eine restriktive Diät einhalten, laufen Sie Gefahr, einen Nährstoffmangel zu entwickeln, der gefährlich werden kann. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Sie sich langweilen – was früher oder später dazu führt, dass Sie zu „verbotenen“ Nahrungsmitteln greifen.
Nicht genug Wasser trinken

Da unser Körper zu 60 Prozent aus Wasser besteht, liegt es auf der Hand, dass eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr wichtig für unsere Gesundheit ist. Das Trinken von etwa acht Gläsern Wasser pro Tag hilft, die Stimmung zu stabilisieren, die Konzentration aufrechtzuerhalten, das Gedächtnis zu verbessern und Giftstoffe aus dem Körper zu spülen. Aber die Vorteile sind nicht nur innerer Natur: Die empfohlene Tagesdosis Wasser hilft auch, Hauttrockenheit und Falten zu bekämpfen.
Zu oft auswärts essen gehen

Es gibt eine einfache Möglichkeit, Ihrem Körper und Ihrem Geldbeutel einen Gefallen zu tun: Gehen Sie nicht mehr so oft auswärts essen. So köstlich die Gerichte in Ihren Lieblingsrestaurants auch sein mögen, sie sind oft sehr kalorienreich und voller Salz, was zu Blähungen, Durst und einem vorübergehenden Anstieg des Blutdrucks führen kann. Nehmen Sie sich stattdessen die Zeit, Ihre Lieblingsgerichte aus dem Restaurant selbst zuzubereiten.
Sich selbst bei Tisch bedienen

So gesellig Familienmahlzeiten auch sein mögen, für die Gesundheit ist diese Art des Servierens weniger förderlich. Wenn Sie Speisen auf den Tisch stellen, von denen sich jeder bedienen kann, neigen wir Menschen dazu, mehr zu essen, weil alles leicht zugänglich ist. Wenn Sie und Ihre Gäste jedoch den Tisch verlassen müssen, um sich Nachschlag zu holen, ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass Sie der Versuchung nachgeben.
Spaghetti durchschneiden

Pizza flach auf die Hand legen

Schmatzen

Nicht genug kauen

Wer richtig kaut, hat weniger Hunger und nimmt in der Folge nicht unnötig zu. So aßen die Testpersonen einer Studie etwa zehn Prozent weniger Pizzabrötchen, was 70 Kalorien weniger entspricht, wenn die Anzahl der Bissen um die Hälfte gesteigert wurde. Kauten die Testpersonen doppelt so häufig, aßen sie 15 Prozent weniger und nahmen damit 112 Kalorien weniger auf.
Zu große Schüsseln und Teller verwenden

Den Burger nicht umdrehen

Thai-Gerichte mit Stäbchen essen

Vor der Mahlzeit an Brot satt essen

Pommes in Soße ertränken

Muscheln mit der Gabel essen

Zu scharfes Curry bestellen

Wer sich für das schärfste Curry auf der Speisekarte entscheidet, verdirbt sich schnell den Genuss. Chili schmeckt in Maßen gut, und die Schärfe kann den Stoffwechsel vorübergehend anregen. Aber zu viel des Guten verdirbt den Gaumen und verursacht Unwohlsein. Eine Studie, die untersuchen sollte, warum Chili so sättigend ist, fand heraus, dass Chili eben nicht die Hungerhormone beeinflusst – sondern vielmehr Symptome wie Blähungen und Übelkeit hervorrufen kann, was Menschen vom Weiteressen abhält.
Sushi mit Ingwer und Wasabi gleichzeitig essen

Zu spät abends essen

Es ist zwar nicht wissenschaftlich belegt, jedoch legen Studien nahe, dass Menschen, die spät zu Abend essen, ungesünder leben. Kalorien sollten früher am Tag aufgenommen werden, wenn man sich noch bewegt, damit der Körper Energie verbrennen kann. So bekommt man nachts auch keine Verdauungsprobleme. Die US-amerikanische Cleveland Clinic empfiehlt gegen die Entstehung von Sodbrennen, mindestens drei Stunden vor dem Schlafengehen zu essen. Das Abendessen sollte idealerweise auch nicht mehr als 500 Kalorien und 20 Gramm Fett enthalten.
Den ganzen Tag lang futtern

Früher dachte man, es sei besser, wenig aber dafür öfter zu essen. Eine aktuelle Studie hat allerdings das Gegenteil ergeben. Dabei zeigte sich an übergewichtigen Testpersonen mit Prädiabetes, dass ein Abstand von acht Stunden zwischen den Mahlzeiten den Blutzuckerspiegel erheblich senkte und den Blutdruck verbesserte im Vergleich zu Mahlzeiten, die über zwölf Stunden verteilt wurden. Verzichten Sie also aufs Naschen.
Am Schreibtisch essen

Die Mittagspause durchzuarbeiten und am Platz zu essen, klingt nach einer guten Idee. Allerdings sind Krümel und andere Essensreste zwischen der Computertastatur der ideale Nährboden für antibiotikaresistente Bakterien wie Staphylokokken und E. coli, wie Forscher herausgefunden haben.
Ganz zu schweigen davon, dass ein verschüttetes Getränk den Laptop kaputt machen kann. Verzichten Sie also aufs Essen am Schreibtisch und schnappen Sie etwas frische Luft – das ist auch viel gesünder.
Folgen Sie uns schon? Klicken Sie oben auf das Pluszeichen und lesen Sie mehr von loveFOOD
Comments
Do you want to comment on this article? You need to be signed in for this feature