17 Retro-Gerichte, die auch heute noch schmecken
Spezialitäten von damals

Es gibt Gerichte vergangener Zeiten, die zu Recht von den Speisekarten verschwunden sind. Viele Klassiker schmecken aber auch heute noch und wir würden uns über ein Comeback freuen. Ob Krabbencocktail oder Kohlrouladen – wir haben Old-School-Gerichte gesammelt, die uns weiterhin schmecken und schöne Erinnerungen wecken. Dabei werfen wir auch einen Blick in die Welt und über heimische „Geschmacksgrenzen“ hinaus.
Hier sind 17 Klassiker von früher, die unserer Meinung nach wieder häufiger auf den Tisch gehören.
Adaptiert von Barbara Geier und Jasmin Moore
Krabbencocktail

Von den 1950er- bis 1980er-Jahren war der Krabbencocktail nicht nur auf fast jeder Restaurant-Speisekarte zu finden. Auch zu Hause wurde diese Vorspeise Gästen gerne serviert. Gut zubereitet, mit einem knackigen, frischen Salat, beeindrucken die Krabben mit Cocktailsoße unserer Meinung nach weiterhin. Die Soße ist dabei entscheidend.
Unser Tipp lautet: Anstatt auf eine Fertiglösung zurückzugreifen, lieber selbst machen! Und Garnelen aus dem Atlantik sind besonders schmackhaft.
Krabbencocktail

Wenn schon retro, dann richtig: Servieren Sie Ihren Krabbencocktail in Cocktail- oder Martini-Gläsern. Für zwei Personen benötigen Sie 250 Gramm zubereitete Krabben. Für die Soße werden vier Esslöffel hochwertiger Mayonnaise mit einem Esslöffel Tomatenketchup gemischt und ein paar Spritzer Tabasco-Soße, ein Spritzer Zitronensaft und eine gute Prise Paprika hinzugegeben.
Die Krabben in der Soße schwenken und mit etwas Paprika bestreut auf Salatblättern anrichten. Eine Zitronenspalte an den Rand des Glases stecken und fertig ist die Retro-Vorspeise.
Königinpastete

Keine Party der 1960er- und 1970er-Jahre wäre ohne ein Tablett mit diesen Blätterteig-Häppchen komplett gewesen. Die Königinpastete heißt in ihrem Ursprungsland Frankreich „Vol-au-vent“, was so viel bedeutet wie „fliegt im Wind“ und auf ihre Leichtigkeit anspielt. Sie wird mit der Klassikerfüllung Ragout fin aus hellem Fleisch wie Hühnchen oder Kalb serviert, aber auch andere Füllungen sind möglich. Fertige Blätterteigpasteten gibt es zwar auch im Supermarkt, aber wie wäre es mit selbst machen?
Königinpastete

Für sechs Blätterteigpasteten benötigen Sie 225 Gramm Blätterteig, aus dem Sie mit runden Förmchen zwölf Teigscheiben mit einem Durchmesser von 7,5 Zentimeter ausstechen. Legen Sie sechs der Kreise auf ein angefeuchtetes Backblech, damit sie besser aufgehen. Stechen Sie dann mit einem kleineren Förmchen die Mitte der anderen sechs Kreise aus, sodass Ringe entstehen. Die Ringe auf jeden der Kreise auf dem Backblech legen, leicht andrücken und mit Milch oder verquirltem Eigelb bestreichen.
Nach etwa 15 Minuten im Kühlschrank bei 220 ºC/200 ºC Umluft 15 Minuten lang backen. Reduzieren Sie die Temperatur dann für sechs bis zehn Minuten auf 200 ºC/180 ºC Umluft, bis die Blätterteigpasteten gebräunt und knusprig sind. Aus den ausgestochenen Kreisen können Sie natürlich auch Deckel backen.
Kartoffelpuffer

Kartoffelpuffer sind einfach, aber köstlich und haben in der ganzen Welt viele Namen – von jüdischen Latkes bis hin zu polnischen Placki ziemniaczane. Für ihre Zubereitung werden Kartoffeln gerieben oder gestampft und mit Zutaten wie Zwiebeln, Eiern, Mehl und verschiedenen Gewürzen vermischt. Anschließend werden sie in der Pfanne frittiert und lassen sich hervorragend mit den unterschiedlichsten Beilagen kombinieren. Sie eignen sich auch zur Verwendung von Kartoffelpüreeresten, aber wir empfehlen geriebene Kartoffeln für extra Knusprigkeit.
Kartoffelpuffer

Für etwa acht Puffer 450 Gramm Kartoffeln schälen und reiben. Die geriebenen Kartoffeln in ein sauberes Tuch geben und so viel Feuchtigkeit wie möglich herausdrücken (die Masse darf nicht zu nass sein). Eine halbe mittelgroße Zwiebel raspeln und zusammen mit einem Ei, Salz und Pfeffer und einem Esslöffel Mehl zu den Kartoffeln geben. Eine große Pfanne mit Pflanzenöl bei mittlerer bis starker Hitze erhitzen, dann große Löffel der Mischung in das Öl geben und mit dem Löffelrücken flach drücken. Die Puffer fünf Minuten auf jeder Seite knusprig braten. Mit Sauerrahm, Apfelmus oder Ei servieren.
Russische Eier

In den 1970er-Jahren waren Russische Eier DER Partysnack. Und wir finden, sie sind auch heute noch ein Klassiker, der als kleiner, kalter Snack immer geht. Das Grundprinzip ist ganz einfach: Das Eigelb hart gekochter, halbierter Eier wird ausgelöffelt und zu einer Eigelb-Creme verarbeitet, die dann wieder in die Hälften gefüllt wird. Die Herkunft des Namens ist unklar, könnte aber damit zu tun haben, dass Russische Eier auch mit Kaviar dekoriert werden.
Russische Eier

Für ein einfaches Russische-Eier-Rezept benötigt man nur sechs Eier, drei Gewürzgurken, zwei Esslöffel mittelscharfen Senf, drei Esslöffel Mayonnaise, Salz, Pfeffer und etwas Dill. Die Eier für acht bis zehn Minuten hart kochen, abkühlen lassen, pellen, längs halbieren und das Eigelb mit einem Löffel herausnehmen. Das Eigelb entweder durch ein Sieb streichen oder mit einer Gabel zerdrücken und mit den klein gewürfelten Gurken, fein gehacktem Dill, der Mayonnaise und dem Senf gut vermengen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und die Mischung zum Schluss mit einem kleinen Löffel wieder in die Eier füllen.
Tipp: Mit einem Spritzbeutel mit Sterntülle gelingt der perfekte Retro-Look. Je nach geschmacklichen Vorlieben kann mit Gewürzen wie Paprikapulver, Kapern oder Kaviar dekoriert werden.
Waldorf-Salat

Der Waldorf-Salat ist ein US-amerikanischer Klassiker, der auch in Europa viele Anhänger gefunden hat. Laut dem „American Century Cookbook“ wurde er 1893 von Oscar Tschirky erfunden, dem aus der Schweiz stammenden Maître d'hôtel des Waldorf Astoria in New York. Der schnell und einfach zuzubereitende Salat bestand ursprünglich nur aus gehackten Äpfeln und Sellerie, die mit einem Mayonnaise-Dressing vermischt wurden.
Auch heute noch wird er in dem New Yorker Hotel serviert, allerdings mit einer Mischung aus Crème fraîche, Joghurt, Zitronensaft und Walnussöl anstatt Mayonnaise. Die Äpfel und der Sellerie sind geblieben, daneben gibt es moderne Ergänzungen wie geröstete Walnüsse, Weintrauben, schwarze Trüffel und Kresse.
Waldorf-Salat

Für unseren Waldorf-Salat haben wir das Originalrezept von Tschirky etwas abgewandelt und „erfrischt“. Und so funktioniert’s: Zwei würzige Äpfel entkernen und in Stifte schneiden. Dazu eine Handvoll Weintrauben halbieren und mit 60 Gramm gehackten, gerösteten Walnüssen mischen. Für das Dressing werden 100 Gramm Mayonnaise mit zwei Esslöffeln griechischen Joghurt und einem Spritzer Zitronensaft vermischt. Zwei Stangen Staudensellerie schälen, um die Fäden zu entfernen, dann fein hacken und mit den Apfelstiften, den Weintrauben und Walnüssen mischen. Das Ganze im Dressing schwenken, auf ein Bett aus Salatblättern schichten und mit etwas Walnussöl beträufeln.
Diese Menge reicht als Beilagensalat für vier Personen. Für eine größere Mahlzeit einfach Hähnchen- oder Putenfleischstücke dazugeben.
Hähnchen Marbella

Es mag spanisch klingen, aber dieses leckere Hähnchengericht, bei dem Hähnchenfilets mit Oliven, Kapern und Backpflaumen mariniert und dann in Weißwein gekocht werden, stammt aus New York. Dort wurde es 1977 im The Silver Palate Deli serviert, das von den Köchinnen Julee Rosso und Sheila Lukins betrieben wurde, und sein Rezept landete 1982 in dem in den USA sehr bekannten „Silver Palate Cookbook“ der beiden.
Rezeptvarianten für das „Chicken Marbella“ gibt es inzwischen viele. Unseres ist für acht Personen und startet mit der Marinade. Mischen Sie dafür je 125 Milliliter Olivenöl und Rotweinessig, 250 Gramm Backpflaumen, je 125 Gramm entsteinte grüne Oliven und Kapern (mit etwas Saft), sechs Lorbeerblätter, vier Knoblauchzehen (geschält und püriert), 60 Gramm getrockneten Oregano, zwei Teelöffel Salz und eine Prise schwarzen Pfeffer.
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Hähnchen Marbella

Geben Sie acht Hähnchenfilets in die Marinade und lassen Sie das Fleisch über Nacht im Kühlschrank ruhen. Legen Sie das Fleisch am nächsten Tag vor dem Backen in einem vorgeheizten Ofen in einer einzigen Schicht in eine Auflaufform und beträufeln Sie es mit der Marinade. Dann noch mit 250 Gramm braunem Zucker bestreuen und 250 Milliliter Weißwein darüber gießen. Insgesamt eine Stunde lang bei 180 ºC/160 ºC Umluft backen und dabei immer mal wieder etwas Soße über das Gericht geben. Nach 30 Minuten das Huhn mit den Pflaumen, Oliven und Kapern belegen und fertig backen.
Den Bratensaft um die Hälfte einkochen lassen, abseihen, zwei Esslöffel gehackte Petersilie hinzufügen und über das Hühnchen gießen.
Kohlrouladen

Kohlrouladen sind in weiten Teilen Europas sowie in Teilen Asiens und Afrikas ein traditionelles Gericht, das mit allerlei Köstlichkeiten gefüllt werden kann. Auch wenn sie heute aus der Mode gekommen sind, sind Kohlrouladen immer noch köstlich – und vor allem vielseitig.
Statt Omas Rezept nachzukochen, probieren Sie zur Abwechslung doch mal polnische Gołąbki. Dazu werden die Blätter eines Weißkohlkopfes abgetrennt und ein bis zwei Minuten in kochendem Salzwasser gegart. Aus dem Topf nehmen, das Kochwasser auffangen und die kleineren Blätter beiseitelegen. 300 Gramm Trockenreis nach Packungsanweisung kochen und gut abtropfen lassen.
Kohlrouladen

Eine fein gehackte Zwiebel weich dünsten, mit dem Reis, 750 Gramm Schweinehack, einem Ei und einer Prise getrocknetem Majoran vermischen. Jedes Kohlblatt ausbreiten, füllen und fest einrollen.
Die kleineren Blätter auf den Boden einer tiefen, breiten Pfanne verteilen und die Kohlrouladen darauf legen. Mit einer Sauce aus 200 Gramm Tomatenmark, Salz und Pfeffer und etwas Kohlwasser bedecken, sodass die Sauce etwa zwei Zentimeter über den Kohlrouladen steht. Zwei Stunden zugedeckt schmoren lassen, dann die Kohlrouladen mit der Tomatensauce übergossen servieren.
Falscher Hase

Dieser deutsche Klassiker ist auch vielen Menschen außerhalb der Bundesrepublik in der ein oder anderen Form bekannt. Im Grunde handelt es sich um einen Hackbraten. In der Mitte sind gekochte Eier, die in manchen Rezepten auch weggelassen werden. Der mit Speck umwickelte Braten wurde nach dem Zweiten Weltkrieg beliebt, als Hasenfleisch für viele Haushalte zu teuer war (daher auch der Name).
Während Hackbraten auch in einer Kastenform zubereitet werden kann, braucht man für den falschen Hasen eine große, flache, ofenfeste Pfanne.
Falscher Hase

Den Backofen auf 190 ºC/170 ºC Umluft vorheizen. Mischen Sie 900 Gramm Rinderhack (oder 450 Gramm Schweinehack mit 450 Gramm Rinderhack), zwei große Eier, eine fein gehackte Zwiebel, zwei Esslöffel Semmelbrösel, einige Teelöffel Salz und einen halben Teelöffel schwarzen Pfeffer. Für den falschen Hasen mit Eiern benötigen Sie drei gekochte Eier. Diese schälen und auf eine Schicht der Fleischmischung legen. Das restliche Fleisch um die Eier herum formen.
Für die Variante ohne Eier einfach einen Laib aus dem Fleisch formen. Den Laib in die ofenfeste Pfanne legen, mit Speckstreifen belegen und 50 bis 60 Minuten backen, bis er gar ist. Den falschen Hasen zehn Minuten ruhen lassen, dann in Scheiben schneiden und mit Kartoffelsalat und Erbsen servieren.
Spaghetti-Auflauf

In den 1950er-Jahren waren Kochbücher und Frauenzeitschriften voller tiefkühlfreundlicher Familienrezepte, die sich gut für die Resteverwertung eigneten. Der – wiederum amerikanisch angehauchte – Spaghetti-Auflauf ist ein besonders beliebtes Beispiel dafür. Dafür werden Spaghetti mit einer Soße aus Rinderhackfleisch, kondensierter Tomatensuppe, Gemüse und geriebenem Käse vermischt. In den 50ern gab es nur Spaghetti oder Makkaroni als Trockennudeln, heute ist die Auswahl natürlich größer und man kann auch Rigatoni oder Fusilli verwenden.
Für sechs Personen braten Sie 450 Gramm Rinderhackfleisch mit einer Zwiebel an, bis es gebräunt ist. Dann eine Dose gehackte Tomaten und ein Glas (400 Gramm) Tomatensoße sowie ein paar Teelöffel getrockneten Oregano oder italienische Gewürze hinzufügen und alles gut mischen.
Spaghetti-Auflauf

Weiter geht es mit den Spaghetti: 225 Gramm davon einige Minuten kürzer als üblich kochen, abgießen und in Olivenöl schwenken. Den Ofen auf 180 ºC/160 ºC Umluft vorheizen. Eine große Auflaufform einölen, den Boden mit der Hälfte der Spaghetti bedecken, dann die Hälfte der Fleischsoße darauf geben und ca. 250 Gramm Ricotta darauf verteilen. Geben Sie als nächstes 125 Gramm geriebenen Mozzarella dazu, dann die restlichen Spaghetti und die Fleischsoße. Als letzte Schicht kommen weitere 125 Gramm geriebenen Mozzarella und ein paar Esslöffel geriebenen Parmesan obendrauf.
Mit eingeölter Folie abdecken und 40 Minuten backen, dann die Folie abnehmen und weitere zehn Minuten backen. Vor dem Servieren fünf Minuten abkühlen lassen. Spätestens jetzt haben wir Hunger …
Steak Diane

Wer kennt Steak Diane? Dieses in Butter gegarte Filetsteak, das mit einer sahnigen Senf- und Worcestershire-Soße serviert wird, war in den 1950er- und 1960er-Jahren im angelsächsischen Raum der Inbegriff feiner Restaurantküche – nicht zuletzt, weil es am Tisch mit Brandy flambiert wurde. Ob die Ursprünge des Gerichts in London oder New York liegen, ist nicht ganz klar. Auf jeden Fall wurde es aber von der klassischen französischen Küche inspiriert. In den 1970er-Jahren kam es aus der Mode, aber wir können es uns als schnell zubereitetes Fleischgericht mit Bratkartoffeln oder Pommes auch heute noch sehr gut vorstellen …
Steak Diane

Würzen Sie zwei Filetsteaks mit Meersalz und braten Sie das Fleisch mit ca. zwei Esslöffel Butter bei mittlerer Hitze, bis es den von Ihnen gewünschten Garzustand hat. Auf einem Teller beiseite stellen und schwarzen Pfeffer und eine fein gehackte Schalotte in die Pfanne geben. Ein paar Minuten kochen, dann zwei Esslöffel Brandy hinzugeben und einkochen lassen, damit der Alkohol verdampft. Die Hitze reduzieren und zwei Teelöffel Dijon-Senf, einen Teelöffel Worcestershire-Soße und 200 Milliliter kräftige Rinderbrühe hinzugeben. Auf die Hälfte einkochen lassen, drei Esslöffel Crème fraîche einrühren und köcheln lassen, bis die Soße schön cremig ist.
Die Steaks mit dem Bratensaft zurück in die Pfanne geben und die Soße darüber löffeln. Und dann müssen Sie das Ganze nur noch mit der Beilage Ihrer Wahl servieren.
Quiche Lorraine

In der französischen Quiche Lorraine steckt ein kleines Stück Deutschland, denn das Wort „quiche“ geht auf das Wort „Kichel“ zurück, das im Dialekt der deutsch-französischen Grenzregion Lothringen/Lorraine Kuchen bedeutet.
Die „Lothringer Quiche“ hat von ihrer französischen Heimat aus einen weltweiten kulinarischen Siegeszug angetreten. Vielleicht auch, weil das Gericht – ein runder, flacher Mürberteig mit einer herzhaften Füllung aus Eiern, Sahne, Speck und Gruyère-Käse – auf ganz einfache Weise seinen Zweck erfüllt: Es ist lecker und macht satt. Sie kann warm oder bei Zimmertemperatur serviert werden, wird aber traditionell nicht kühlschrankkalt gegessen. Mit einer hausgemachten Version landen Sie garantiert einen Treffer.
Quiche Lorraine

Für acht Personen legen Sie eine gebutterte Quicheform mit 250 Gramm Mürbeteig aus und stellen diese für 30 Minuten kalt. Dann im Ofen bei 220 °C/200 °C Umluft 20 Minuten lang backen, bevor Sie auf 180 °C/160 °C Umluft herunterschalten. 175 Gramm geräucherte Speckwürfel knusprig braten, auf Küchenpapier abtropfen lassen, über den Teigboden streuen und 125 Gramm geriebenen Gruyère-Käse hinzufügen. Als letzte Schicht zwei große Eier mit 250 Gramm Crème fraîche verquirlen, gut würzen und darüber gießen. 25 Minuten backen, bis die Quiche fest und gebräunt ist. Bon appétit!
Bœuf Stroganoff

In den 1970er-Jahren gehörte Bœuf Stroganoff zum guten Ton. Das klassische Fleischgericht wurde nach der russischen Adelsfamilie Stroganow benannt und erstmals Ende des 19. Jahrhunderts bei einem Kochwettbewerb in Paris von einem französischen Koch vorgestellt. Bœuf Stroganoff ist eine Art Luxus-Geschnetzeltes, das mit zarten Filetspitzen zubereitet wird. Mit gebutterten Tagliatelle oder cremigem Kartoffelpüree macht das Retro-Rezept auch heute noch eine gute Figur. Mit unserem Rezept bekommen Sie vier Leute satt.
Bœuf Stroganoff

Zum Start ein großes Stück Butter in einer Pfanne schmelzen und eine fein gehackte Zwiebel und 250 Gramm in Scheiben geschnittene Champignons bei mittlerer Hitze anbraten, bis sie braun werden. Herausnehmen und beiseite stellen. Dann 450 Gramm Rinderfiletstreifen in die Pfanne geben, ein paar Minuten braten, vier Esslöffel Brandy oder Weißwein hinzugeben und eine weitere Minute köcheln lassen. Champignons und Zwiebeln wieder in die Pfanne geben, 125 Milliliter Rinderbrühe hinzufügen und aufkochen. Zum Schluss 250 Milliliter saure Sahne unterrühren, gut würzen und servieren.
Ente à l'orange

Die in den 1960er-Jahren beliebte Ente à l’orange ist ein Klassiker unter den Entenbraten. Angeblich brachten die italienischen Köche von Katharina von Medici nach ihrer Hochzeit mit dem Herzog von Orléans das Rezept im 16. Jahrhundert mit an den französischen Hof. Das fette Entenfleisch harmoniert perfekt mit dem säuerlich-frischen Orangengeschmack. Das Originalrezept sieht vor, dass eine ganze Ente gebraten und zerlegt wird. Aber keine Angst, wir haben eine einfache Variante für zwei Personen im Gepäck …
Ente à l'orange

Zwei Entenfilets auf der Hautseite einschneiden, mit Meersalz bestreuen und mit der Hautseite nach oben 20 Minuten lang im sehr heißen Ofen braten. In der Zwischenzeit für die Soße einen Esslöffel Entenfett aus dem Bräter schöpfen und eine große, gehackte Schalotte darin anbraten, bis sie weich wird. Zwei Esslöffel Orangenlikör, z. B. Grand Marnier oder Cointreau, und drei Esslöffel Rotwein in die Pfanne geben, einige Sekunden köcheln lassen und dann den Saft einer Orange und drei Esslöffel Wasser hinzugeben.
Als Nächstes werden zwei Esslöffel Orangenmarmelade und etwas Orangenschale untergerührt. Wer seine Soße gerne dickflüssig hat, mischt einen Teelöffel Speisestärke mit etwas Wasser und rührt dies ein, bis die Soße eindickt. Das Fleisch mit der Soße umgießen und mit Bratkartoffeln servieren. Und wir haben schon wieder Hunger …
Käsefondue

Das Konzept des Fondues gibt es schon seit Jahrhunderten, aber der Topf mit blubberndem, geschmolzenen Käse, wie wir ihn heute kennen, ist eine Erfindung der Schweizerischen Käseunion. Die Organisation, die es inzwischen nicht mehr gibt, hatte Mitte des 20. Jahrhunderts die Idee, das Käsefondue als Marketinginstrument für den Verzehr von mehr Schweizer Käse einzusetzen. Wie wir wissen, hat das bestens funktioniert. Fondue-Sets waren in den 1970er-Jahren der letzte Schrei und werden natürlich auch heute noch – vor allem im Winter – gerne aus dem Schrank geholt. Falls Sie noch keines haben, folgt jetzt der Anreiz für eine mögliche Ergänzung der Küchenausrüstung.
Käsefondue

Unser Rezept ist für sechs Personen. Zunächst den Fondue-Topf mit einer geschälten Knoblauchzehe einreiben. 350 Milliliter trockenen Weißwein in die Pfanne geben und leicht erhitzen, bis er köchelt. Dann 300 Gramm geriebenen Gruyère-Käse (oder andere Schweizer Sorten wie Vacharin, Appenzeller und Emmentaler) mit 2 Teelöffel Speisestärke mischen und den Mix unter leichtem Rühren nach und nach in den Topf geben. Warten Sie dabei mit der nächsten Portion, bis der Käse geschmolzen ist. Zum Schluss wird die Käsemasse mit dem klassischen Gläschen Kirschwasser abgerundet. Tipp: Statt Weißbrotwürfel kann man auch Minibratkartoffeln ins Fondue dippen.
Umgedrehter Ananaskuchen

„Pineapple upside-down cake“ heißt dieser Kuchen im Original und ja, man ahnt es schon, das gute Stück kommt aus den USA. Als in den 1920er-Jahren Obstkonserven auf den Markt kamen, schrieb das amerikanische Obstunternehmen Dole einen Wettbewerb für Ananasrezepte aus und der Ananas-Upside-Down-Kuchen, bei dem das Obst unter dem Teig gebacken und das Ganze dann gestürzt wird, war geboren. In Deutschland ist er anders als in seinem Heimatland zwar kein Retro-Gericht, passt aber als originelles Kuchenrezept mit Wurzeln in der Vergangenheit auf jeden Fall in unsere Liste. Für den optimalen Geschmack ist es wichtig, Ananaskonserven in Fruchtsaft und nicht in Sirup zu verwenden.
Umgedrehter Ananaskuchen

Für den Teig zwei Eier trennen und das Eiweiß mit einer Prise Salz und einem Päckchen Vanillezucker steif schlagen. Das Eigelb in einer zweiten Schüssel mit 125 Gramm Zucker schaumig rühren und dann 125 Gramm weiche Butter einmischen. Dann 150 Gramm Weizenmehl mit einem gestrichenen Teelöffel Backpulver mischen und zur Butter-Eigelb-Masse geben. 75 Gramm Naturjoghurt hinzugeben und alles zu einem geschmeidigen Teig glatt rühren. Zum Schluss noch das geschlagene Eiweiß unterheben.
Eine Backform (26 Zentimeter Durchmesser) vorher mit Backpapier auslegen, den Rand fetten und den Boden mit drei Esslöffel braunem Zucker bestreuen. Verteilen Sie sieben abgetropfte Ananasscheiben auf dem Zucker und setzen Sie eine Cocktailkirsche in das Loch jeder Scheibe. Der Teig wird löffelweise auf dem Obst verteilt und mit einem Teigschaber vorsichtig glatt gestrichen. Den Kuchen ca. 45 Minuten in einem auf 180 °C/160 °C Umluft vorgeheizten Ofen goldbraun backen und unbedingt zehn Minuten kühlen, bevor Sie ihn dann auf eine Kuchenplatte stürzen und das Backpapier abziehen.
Pfirsich Melba

Dieses elegant-einfache Dessert wurde 1893 von dem damals weltberühmten Küchenchef Auguste Escoffier im Londoner Savoy-Hotel kreiert. Benannt wurde es nach dem australischen Opernstar Dame Nellie Melba, die im Hotel residierte, als sie am Royal Opera House auftrat. Die Zubereitung ist so einfach, dass wir uns diese Retro-Leckerei nicht entgehen lassen können: Pochierte Pfirsiche werden mit einer leuchtenden Himbeersauce übergossen und mit Eiscreme serviert. Pfirsich Melba stand in den 1950er- und 60er-Jahren häufig auf den Speisekarten. Durch das Pochieren der Pfirsiche wird ihr Geschmack intensiviert. Zudem hilft es, sollten die Früchte etwas unreif sein.
Pfirsich Melba

Unser Rezept für vier Personen geht folgendermaßen: Kochen Sie 350 Gramm Zucker in 350 Milliliter Wasser etwa fünf Minuten sprudelnd auf, sodass ein Zuckersirup entsteht. Vier halbierte Pfirsiche hinzugeben (mit Steinen) und etwa drei Minuten pro Seite pochieren. Die Pfirsiche herausnehmen und die Haut abziehen. Für die Himbeersauce werden 200 Gramm Himbeeren mit einem Esslöffel Puderzucker in einem Mixer zerkleinert und anschließend durch ein Sieb gestrichen, um die Kerne zu entfernen. Die Steine aus den Pfirsichhälften entfernen, jeweils zwei der Obsthälften in einen der vier Eisbecher legen, etwas Himbeersoße darüber geben und eine Kugel Eis hinzufügen. Soßenreste können extra serviert werden.
Bananensplit

Der gute alte Bananensplit ist das Retro-Rezept schlechthin und geht immer. In den USA behaupten gleich einige Städte, den Bananensplit erfunden zu haben, ein jährliches Bananensplit-Festival gibt es allerdings nur in Wilmington im Bundesstaat Ohio. Diese Kult-Nachspeise war in den 1950er-Jahren ein fester Bestandteil der Speisekarten in amerikanischen Diners.
In Deutschland wurde der Eisbecher nach dem Zweiten Weltkrieg in Eisdielen bekannt und etablierte sich als Standardangebot. Das köstliche Dessert ist einfach und schnell zuzubereiten und schmeckt Kindern jeder Generation aufs Neue.
Bananensplit

Einfach eine (reife!) Banane der Länge nach teilen, je eine Kugel Schokoladen-, Vanille- und Erdbeereis dazugeben und dann mit Schokoladen- oder Karamellsoße (oder anderem Eissirup Ihrer Wahl) übergießen. Das Ganze mit einem Löffel Schlagsahne, ein paar gehackten Nüssen und einer Cocktailkirsche toppen.
In der eingedeutschten Variante wird neben der Banane nur eine Eissorte – Vanille – mit Schokosoße und Schlagsahne kombiniert.
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