29 essbare Dinge, die viele von uns wohl niemals probieren würden
Lebensmittel, die viel zu oft weggeworfen werden

Dass wir viel zu viele Lebensmittel wegwerfen, ist schon lange ein heiß diskutiertes Thema. Denn oft landet mehr Essbares in der Mülltonne als gedacht. Oder Zutaten gelten als schlichtweg zu skurril.
Seien es Gemüsereste, Brennnesseln oder sogar Insekten: Mit ein wenig Know-how lassen sich diese Dinge in köstliche Gerichte verwandeln. Entdecken Sie hier 29 ungewöhnlichen Zutaten, die viele von uns einfach entsorgen oder gar nicht erst probieren – dabei können sie mit dem richtigen Vorwissen bedenkenlos verzehrt werden ...
Adaptiert von Sandra Schröpfer und Rebecca Andel
Rote-Beete-Strunk

Der blättrige Strunk von Roter Beete ist eine köstliche Alternative zu Spinat, Pak Choi oder Wirsing. Er enthält viele wertvolle Nährstoffe wie Vitamin A, C und D, Eisen und Kalzium.
Genauso wie Sie anderes grünes Blattgemüse zubereiten würden, können Sie auch diese Blätter dünsten oder mit ein wenig Butter schmoren. Roh lassen sie sich ebenfalls verzehren, zum Beispiel in einem gemischten Salat.
Baumrinde

Man kommt vermutlich eher selten in Versuchung, etwas Baumrinde zu kosten. Tatsächlich ist die Rinde von mehreren Baumarten aber essbar und das Innere (Kambium) kann voller Nährstoffe stecken. Diese weiche, feuchte Schicht schmeckt oft süß und kann gekocht, getrocknet oder geröstet werden. Meist wird sie zu Mehl vermahlen. Wie bei allen Pflanzen, sollte man aber natürlich nur das sammeln, was man auch wirklich kennt – oder sich an einen Experten wenden.
Heuschrecken

Insekten-Gerichte sind in einigen Ländern weit verbreitet und in zahlreichen Kulturkreisen werden Grashüpfer, Raupen, Käfer und Ameisen gerne gegessen. Bei uns werben manche Naturkostläden inzwischen mit tiefgefrorenen Heuschrecken und Mehlwürmern, die als nachhaltiger, proteinhaltiger Snack gelten.
Ernährungsexperten sehen Insekten in den kommenden Jahren auch in der westlichen Küche mehr und mehr Einzug halten. Sie sind jedenfalls gesundheitlich unbedenklich, solange sie für den menschlichen Verzehr verantwortungsvoll aufgezogen werden.
Blumenkohl- und Brokkoliblätter

Die Blätter von Blumenkohl und Brokkoli müssen Sie keineswegs wegwerfen. Machen Sie daraus zum Beispiel leckere Gemüsechips und rösten Sie das Grüne in Olivenöl mit ein wenig Salz. Auch gekocht oder angebraten lassen sich die Blätter verzehren.
Kürbiskerne

Wenn Sie das nächste Mal einen Kürbis für eine Suppe entkernen, schmeißen Sie die Saat nicht weg. Die Kerne sind sehr vielseitig und können nach dem Waschen und Trocknen mit ihren Lieblingskräutern und -gewürzen geröstet werden. Paprika und Chili oder Rosmarin und Oregano passen besonders gut. Experimentieren Sie einfach mal ein bisschen, bis Sie die beste Kombination gefunden haben.
Brokkolistiele

Landen die Brokkolistiele bei Ihnen auch im Müll, nachdem Sie die Röschen abgeschnitten haben? Dadurch lassen Sie sich viele wertvolle Nährstoffe entgehen.
Die Stiele des Brokkoli können ebenfalls gegessen werden und haben sogar einen milderen und süßeren Geschmack als die Röschen. Am besten schmecken sie zerkleinert und mit Ihren Lieblingsgewürzen geröstet.
Zitronenschale

Bei vielen Obst- und Gemüsesorten befinden sich die meisten Nährstoffe in der Schale, so auch bei Zitronen. Es wäre also ein Jammer, sie einfach zu entsorgen.
Streuen Sie die geriebene Schale über Salate, Suppen oder Smoothies. Die Pelle selbst eignet sich zur Verfeinerung von Tee und Obstkuchen und lässt sich auch vor dem Backen in den Teig mixen. Wenn Sie die Schale derartig verarbeiten wollen, sollten Sie allerdings auf Bio-Zitronen zurückgreifen. Besonders köstlich: Wie die Schale anderer Zitrusfrüchte lässt sie sich auch kandieren.
Orangenschale

Auch mit Orangenschale können Sie so einige Gerichte und Getränke aufpeppen. In Vodka, Gin oder Limoncello für ein paar Tage eingelegt verleiht sie der Spirituose eine Zitrusnote, gleiches gilt auch für Glühwein.
Kandierte Orangenschale schmeckt an sich schon lecker, noch besser wird sie aber mit einer Schokoladenglasur oder als Verfeinerung von Kuchen und Desserts. Auch hier sollten Sie auf Bio-Qualität achten.
Quallen

Quallen werden auf der ganzen Welt in großen Mengen verzehrt, vor allem in Ländern wie China, Myanmar und Indonesien. Es könnte gut sein, dass sie bald auch in anderen Ländern auf dem Speiseplan stehen, denn sie sind ein nachhaltiges und schmackhaftes Nahrungsmittel.
Es sind zwar rund 25 Arten essbar, vom Strand sollten Sie sie aber nicht einfach aufsammeln. Quallen sollten nur von seriösen Händlern bezogen werden, die wissen, wie man sie reinigt und verarbeitet.
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Apfelkerngehäuse

Apfelkerngehäuse? Gibt es theoretisch nicht. Denn auch der Kern eines Apfels lässt sich (ohne Stängel und Saat) mitessen, wenn Sie die Frucht einfach durchschneiden. Dass wir das Stück in der Mitte in der Regel übrig lassen, liegt daran, dass wir es nicht anders gelernt haben. Dabei ist das gar nicht nötig.
Fischköpfe

Fischköpfe kommen in heimischen Küchen meist viel zu kurz. Einige verwenden die Köpfe – wenn überhaupt – lediglich für Brühe, doch für Kenner gelten die Augen, Bäckchen und andere Teile des Kopfes als Delikatesse.
Wenn Sie also das nächste Mal einen im Ganzen zubereiteten Fisch verzehren, sollten Sie den Kopf nicht verschmähen – er mag zwar nicht so hübsch anzusehen sein, aber er steckt voller Geschmack.
Kiwischale

Für manche Menschen ist es ganz selbstverständlich, eine ganze Kiwi mitsamt Schale zu essen. Andere mögen es, nur das Fruchtfleisch auszulöffeln. Dabei gibt es keinen triftigen Grund, die Schale zu entsorgen, es sei denn, Sie mögen die Konsistenz nicht.
Kiwischalen enthalten viele Ballaststoffe sowie reichlich Vitamin C und Vitamin E. Sie können sie also beim nächsten Mal ohne Bedenken mitessen, nur waschen sollten Sie sie vorher.
Erdbeerblätter

Wenn Sie gerne frische Obst-Smoothies zubereiten, lassen Sie das nächste Mal einfach die Blätter an den Erdbeeren dran – sie können sie mitessen. In den kurzen, spitzen Blättchen steckt jede Menge Gutes und mit anderem Gemüse vermischt, werden Sie sie nicht einmal bemerken. Auch für die Herstellung von Wasser mit Geschmack lässt sich Erdbeergrün verwenden, genauso wie für Schnaps oder Balsamico-Essig.
Löwenzahn

Im Mittelalter wurde Löwenzahn in England zur Gewinnung von einer Art Likör verwendet. Heutzutage gilt die Pflanze als weit verbreitetes Unkraut, das in den meisten Ländern mit gemäßigtem Klima zu finden ist.
Aber Löwenzahn hat auch seinen Nutzen: Die bitter schmeckenden Blätter eignen sich zum Verfeinern von Salaten oder für Risotto. In der Naturheilkunde wird Löwenzahn-Tee auch zur Linderung von Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt. Im Zweifelsfall überlassen Sie das Pflücken jedoch lieber den Experten und meiden Sie alles, was mit Chemikalien besprüht wurde oder am Straßenrand wächst (die Pflanzen können giftige Benzindämpfe aufgenommen haben).
Wassermelonenschale

Gut möglich, dass Sie noch nie darüber nachgedacht haben, auch die Schale einer Wassermelone mitzuessen – aber es ist tatsächlich möglich. Gerieben lässt sie sich zum Beispiel als Alternative zu Kohl in Krautsalat verwenden oder zur Verfeinerung von Soßen. Eingelegte Wassermelonenschale ist in Südafrika beliebt: Man macht dort daraus eine süße Marmelade, die gut zu Käse passt.
Blumen

Es gibt zahlreiche Arten essbarer Blumen, die nur darauf warten, Ihren Salat, Ihre Suppe oder Ihr Dessert zu verschönern. Zu den essbaren Sorten zählen zum Beispiel Gurkenkraut, Taglilie, Hibiskus, Malve, Apfelduft-Pelargonie, Erbse, Rose und Sonnenblume.
Achten Sie jedoch darauf, dass Sie die Blüten von einem vertrauenswürdigen Produzenten beziehen. Blumen, die in Gartencentern verkauft werden, können mit Chemikalien besprüht worden sein.
Garnelenschale

Frittierte Schalen von Garnelen (ohne Kopf, Fühler und Beine) sind in Japan und China ein beliebter Snack. Die knusprige Leckerei lässt sich ganz einfach zubereiten: Die Tiere (mit Schale) einfach mit Maismehl panieren, salzen und frittieren. Wem das zu abenteuerlich ist, der kann die Schalen auch zur Verfeinerung von Fischbrühe verwenden.
Kiefer-, Tannen- und Fichtennadeln

Wussten Sie, dass man die Nadeln von Kiefern und anderen immergrünen Bäumen wie zum Beispiel Fichten oder Tannen essen kann? Sie können zu Tee verarbeitet werden oder als Gewürz für eine Reihe von Gerichten dienen – Spitzenköche schwören sogar auf sie. Man sagt ihnen eine zitrusartige Note nach und verwendet sie für alles Mögliche, von Öl bis hin zu Eiscreme. Allerdings werden Eiben – die giftig sind – oft mit Kiefern verwechselt, daher sollten Sie keine Nadeln pflücken, ohne sich vorher gut zu informieren.
Lavendel

Lavendel lässt sich nicht nur leicht an seinem dominanten Duft, sondern auch an seinem Geschmack erkennen. Die farbintensive Pflanze kann zur Geschmacksverstärkung in Kuchen, Brot, Marmeladen und Schmorfleischgerichten verwendet werden – achten Sie nur darauf, nicht zu viel zu verwenden. Wie immer gilt: Verzehren Sie nur Lavendel, der als essbar gekennzeichnet ist oder den Sie selbst angebaut haben.
Zucchini-Blüten

Wenn Sie Ihr eigenes Gemüse anbauen, dürften Sie die leuchtend gelben Zucchini-Blüten wiedererkennen, die normalerweise in den Sommermonaten sprießen. Wegwerfen sollten Sie sie allerdings nicht. Die leckeren, leicht süßlichen Blumen schmecken hervorragend, wenn man sie mit Ricotta füllt und frittiert.
Holunderblüte

Holunder wächst in vielen Wald- und Sumpfgebieten Europas, ist inzwischen aber auch in Nord- und Ostamerika zu Hause. Die Blüte ist äußerst vielseitig und kann zum Beispiel zur Zubereitung von Sirup, Keksen, Tees und sogar Sekt verwendet werden.
Von den giftigen Blättern und Stängeln sollten Sie allerdings lieber die Finger lassen. Auch hier gilt deshalb: Überlassen Sie das Pflücken im Zweifelsfall lieber den Experten.
Maisgrannen

Mais hat mehr Essbares zu bieten als nur die Körner. Wenn Sie das nächste Mal einen Kolben kaufen, sollten Sie nicht gleich die Grannen abzupfen und wegschmeißen – das sind die weichen Fasern an der Oberseite. Daraus lässt sich hervorragend Tee zubereiten, der sehr gesund sein soll. So wirken Maisgrannen angeblich entzündungshemmend und beruhigen den Harntrakt. Lassen Sie die Fasern einfach trocknen und brühen Sie diese dann mit heißem Wasser auf.
Malvenblätter

Malvenblätter sind äußerst nahrhaft und stecken voll Vitamin A. Obwohl sie selbst einen eher faden Geschmack haben, nehmen sie die Aromen anderer Zutaten an. Das macht Malvenblätter zu einem hervorragenden Bestandteil von Blattsalaten, aber mit etwas Butter und Salz lassen sie sich auch in der Pfanne zubereiten.
Die Pflanze gilt als Unkraut, daher werden Sie sie in den Geschäften vermutlich nicht finden. Am besten ist es, die Samen zu kaufen und sie selbst anzubauen.
Brennnesseln

Richtig zubereitet können Brennnesseln für zahlreiche Gerichte verwendet werden. Sind die Blätter erst einmal welk, verlieren sie ihre brennende Eigenschaft, da die stechenden Härchen nicht länger aufrecht stehen. Trotzdem sollten Sie beim Pflücken zur Sicherheit Handschuhe tragen – oder Sie überlassen es den Experten.
Das Gewächs ist auf der ganzen Welt in gemäßigteren Klimazonen zu finden und schmeckt nach dem Kochen ähnlich wie Spinat, wodurch es sich perfekt für Pesto, Suppen und sogar Kuchen eignet. Auch in der Naturheilkunde findet die Brennnessel Gebrauch, zum Beispiel bei Harnwegentzündungen. Achtung: Schwangere Frauen sollten keine Brennnesseln verzehren, da diese Wehen auslösen können.
Weißdorn-Beeren

Wilder Weißdorn ist in gemäßigten Klimazonen auf der ganzen Welt zu finden. Das Strauchgewächs gedeiht besonders gut in Sumpf- und feuchten Waldgebieten. Die Beeren schmecken ähnlich wie überreife Äpfel und können roh verzehrt werden. Gekocht als Marmelade, Soße, Essig oder in Brot sind sie allerdings noch schmackhafter. Überlassen Sie das Pflücken aber lieber Experten, wenn Sie sich nicht auskennen, damit Sie nicht versehentlich etwas Giftiges erwischen.
Krabbenschalen

Man kann nicht jede Krabbenschale essen, aber das Äußere von Weichschalenkrabben ist durchaus genießbar. Hierbei handelt es sich um normale Krabben, die gefangen werden, kurz nachdem sie ihr hartes Exoskelett abgestreift haben und solange ihr neues noch weich ist. Besonders beliebt sind diese Krabben frittiert, aber Sie können sie auch in der Pfanne braten oder aus ihnen ein Curry zubereiten.
Bananenschale

Es mag überraschen, aber die Pelle dieser Frucht lässt sich tatsächlich zum Kochen verwenden und ist in vielen Teilen der Welt eine weit verbreitete Zutat. Sie steckt voller Ballaststoffe und Vitamine und muss zum Essen lediglich zerkleinert werden. Probieren Sie zum Beispiel mit Chili oder Knoblauch verfeinertes Bananenschalen-Chutney oder -Thoran, ein vegetarisches Kokosnuss-Curry. Wie beim Verzehr jeder anderen Schale muss aber auf Bio-Qualität geachtet werden, damit keine Pestizide verspeist werden.
Kaktusfeige

Mit zahlreichen nadeligen Dornen bedeckt und von einer dicken, fleischigen Haut umgeben sehen Kaktusfeigen nicht gerade so aus, als könne man sie pflücken. Und doch haben die Früchte einen saftigen, süßen Kern, der ähnlich wie Wassermelone schmeckt.
Der sirupartige Saft, der mit der Reifezeit noch süßer wird, ist ein wesentlicher Bestandteil der mexikanischen Küche und kann zum Beispiel in Kuchen, Marmelade, Cocktails, Smoothies und Sorbet gemischt werden. Die blühenden Kakteen sind vor allem in den Wüstenregionen Amerikas, Afrikas, Europas und Asiens zu finden, die Frucht kann saisonal aber auch im Supermarkt gekauft werden.
Asseln

Hebt man in der Natur einen Stein auf, kann es gut sein, dass sich darunter Asseln tummeln. Wussten Sie, dass man diese Tierchen theoretisch tatsächlich essen kann?
Bei diesen kleinen, gepanzerten Kreaturen handelt es sich eigentlich um Krustentiere wie Garnelen, Krabben und Hummer. Angeblich sollen sie auch wie Garnelen schmecken. Asseln müssen mehrere Minuten lang gekocht werden, bis sich ihre Unterseite weiß färbt. Besser, man kocht sie zu lang als zu kurz: So stellt man sicher, dass Parasiten und Bakterien abgetötet werden. Wenn Sie nun neugierig geworden sind, sollten Sie sich allerdings besser an einen Experten wenden, statt selbst unter Steinen suchen zu gehen.
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